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31.12.2018 |
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Silvesterlauf Neuss oder: Schnürsenkel des Himmels |
Im August 2018 feierte ich mein 25-jähriges Laufjubiläum. Doch halt: „Feierte“ trifft es nicht ganz. Da mich die muckende Achillessehne zu einer 3-monatigen Komplett-Auszeit gezwungen hatte, nahm ich zwar den Fakt des Jubiläums wahr, konnte es aber nicht mit einem dem Ereignis gewidmeten Lauf krönen. Da ich akribisch meine Laufdaten notiere, registrierte ich darüber hinaus, dass das Jahr 2018 einen Rekord mit sich bringen würde, einen Negativrekord wohlgemerkt. Denn bis dato war das Jahr 1994 das mit der geringsten Kilometerzahl gewesen: 1.760 Laufkilometer, und nun würde die Jahresleistung sogar deutlich darunter liegen. Um sie ein wenig aufzupolieren, mehr aber noch um zu schauen, wie weit die Rekonvaleszenz der kritischen Sehne vorangeschritten sei, entschied ich mich nach längerem Schwanken, mich zum Silvesterlauf in Neuss anzumelden. (Um’s vorweg zu nehmen: dieser Entschluss schraubte die gelaufenen 2018-km auf unglaubliche 1.323 herauf.) Wer die Ursache für das „längere Schwanken“ auf vorgezogene Silvesterfeierlichkeiten zurückführt, irrt im Übrigen. Nein, die Sehne befindet sich auf dem Weg der Besserung, aber so ganz koscher ist die Chose noch nicht. Ich stellte mich daher auch nicht ganz vorne hin und wollte in moderatem Tempo laufen. Allzu hohe Erwartungen hegte ich angesichts des doch recht begrenzten Trainingsumfangs nicht. Der Start erfolgt direkt am Rhein und man, läuft Wind und Wetter ausgesetzt, die sich jedoch beide heuer einigermaßen friedlich zeigten, auf Deich und asphaltierten Wegen. Das erste Km-Schild war noch nicht erreicht, als sich der rechte Fuß irgendwie komisch anfühlte. Die hintere Sehne war’s aber nicht, eher machte der Fuß einen schwabbeligen Eindruck. Dann sah ich es. Der Schnürsenkel war aufgegangen und begann, sich mehr und mehr zu entfalten. So konnte ich unmöglich weitere 9 km laufen und musste anhalten zwecks Bindung des entfesselten Bandes. Das deuchte mich ein Zeichen des Himmels zu sein: Ruhig, alter Mann! Übertreib nicht! Sonst kriegst du Ärger! Und ich machte mich damit vertraut, dass es weitere Zeichen geben würde. Nach vollbrachter Fesselung des widerspenstigen Senkels setzte ich meinen Weg fort, nicht ohne die linke Seite zu kontrollieren. Komisch, die war durch Doppelschleife geschützt. Hatte ich diese Maßnahme beim rechten Schuh vergessen, oder hatte ER mir zuflüstern wollen: „Wicht, keine Tricks. Ich erwisch dich doch“? Wie dem auch sei: der weitere Lauf gestaltete sich mehr oder weniger ereignislos, und nach netto 45:11 min durchlief ich das Zielbanner und wurde wie alle mit einem weichen, süßen Brötchen belohnt. Bewaffnet mit alkoholfreiem Weizen, schlich ich mich von dannen, während andere dem Ziel entgegen strebten. Wenn ich bedenke, dass ich vor einigen Wochen noch das Ende meiner Laufkarriere gekommen sah, bin ich mit der Zeit hochzufrieden, und sie reichte auch zum AK-Sieg, bevor Stunden später die hochgehenden Böller mein letztes Jahr in der M65 einläuteten. Nachtrag: Die Sehne fing anschließend kein Hosianna-Gejauchze an, blieb aber relativ friedlich. Nun heißt es, weiterhin vorsichtig und mit Augenmaß austesten, was geht, und dabei nicht übermütig werden! Bernd |
25.11.2018 |
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Wetterkontraste im Herbst |
Lausige 2 Grad plus und Nieselregen empfing die Läufer am gestrigen Samstag beim 28. Blumensaatlauf in Essen- Kupferdreh. Mir stellte sich die Frage: Warum tust Du dir das an? Doch nur die Harten kommen in den Garten. Zum ersten Mal in diesem Herbst kamen Mütze und Handschuhe wieder zum Einsatz. Mit knapp 400 Mitstreitern ging es auf eine gut 5 km lange Pendelstrecke entlang des Baldeneysees. Landschaftlich wunderschön mit ständigem Blick auf den See und seine bewaldeten Hänge, superflach und komplett asphaltiert. Endlich mal kein Lauf mit Steigungen. Und so liefen die ersten Kilometer wie im Fluge im 4:40ger-Schnitt vorüber. Bei der zweiten Wende waren dann doch die Handschuhe zu warm und flogen an den Streckenrand. Schließlich nahm ich vorsichtshalber leicht das Tempo raus. Mein letzter Halbmarathon lag schließlich auch schon mehr als ein Jahr zurück. So war am Ende noch Kraft da für einen kleinen Schlussspurt auf dem letzten Kilometer. Am Ende war ich mit meiner Zeit von 1:40:53 Std. bei diesem Sauwetter ganz zufrieden. In der nah gelegenen Sporthalle konnte ich mich bei leckerer Erbsensuppe schnell wieder aufwärmen und mich über den 3. Platz in der AK M 60 freuen. Ganz anders die Wetterverhältnisse eine Woche vorher beim Erftlauf in Neuss. Strahlender Sonnenschein, kein Wind und T-Shirttaugliche Temperaturen zeigten einem wie schön der Herbst sein kann. Da macht das Laufen Spass, auch wenn sich die Beine nach dem Rursee Marathon doch noch nicht so ganz locker anfühlten. Um so überraschter war ich schließlich, dass ich mit der Zeit von 1:11:46 Std. die AK 60 gewinnen konnte. Willy Helfenstein |
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11.11.2018 |
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„Kampf-Wandern“ – ein Saisonrückblick von Christian Wiltsch |
Kampf-Wandern? Diese olympische Disziplin heißt offiziell „Sportgehen“ und gehört wie das Hammerwerfen oder der Dreisprung zu den selten ausgeübten Sparten der Leichtathletik. Die abgespeckte Form „Walking“ erfreut sich jedoch zunehmender Beliebtheit. Wie beim Walking ist beim Sportgehen die Belastung für die Gelenke deutlich geringer, als beim Joggen. Experten sprechen davon, dass beim Joggen die Belastung etwa zwei-einhalb-fach auf die Gelenke wirkt, und bei einem Sprint sogar um das Vierfache. In der SG wurde in der Saison 2018 dieser Sport durch Chris Wiltsch ausgeübt, der seine Bahnen vor allem in den benachbarten Niederlanden zog, wo das Gehen noch wesentlich mehr aktive Fans hat, als hier zu Lande. Im Bereich des LVN gab es 2018 nur die NRW-Meisterschaften in Rheydt, die Chris Ende Mai in seiner AK für sich entscheiden konnte. Sein heimisches 5000 m Debüt endete nach 30:18,78 min. Deutlich schneller war er bei einem 15 km „Straßengehen“ im Februar in Amsterdam unterwegs, wo mit 1:29,53 h eine Spitzenzeit erzielt werden konnte. In der M50 gibt es in Deutschland gerade noch drei Sportler, die ebenfalls unter 1,5 h diese Distanz bewältigen können. Saison-Schwerpunkt war allerdings die in Deutschland nur ein einziges Mal angebotene 3000 m-Strecke. Hier wollte Chris wie in den beiden letzten Jahren einen neuen Nordrhein-Rekord aufstellen. Aber da kam dann die Sommerhitze, in der alle Versuche dahinschmolzen. Alle drei Wettkämpfe, welche in den Niederlanden über diese Distanz angeboten wurden, endeten zwar mit sehr guten Ergebnissen, aber nicht mit dem erwünschten Rekord. Erst auf einem Dreikampf Ende September in Hilversum gelang trotz Regenschauern der Durchbruch. Die Uhren blieben am Ende bei 16:04,54 min stehen, 17 Sekunden schneller als der alte Rekord. Bei diesem speziellen Dreikampf durfte Chris in der Staffel der „Toppers“ starten, wo 10 Spitzenathleten aus 6 Ländern am Start waren. Den Sieg errang der Slowake Miroslaw Úradnik, der die schnellste 3000-Zeit abwanderte, die je in den NL gegangen worden war (11:50,08 min), wie bei den Frauen durch die Irin Kate Veale (12:56,98 min). Weiter am Start waren u.a. Rick Liesting (Weltmeister in der M40), Remco de Bruyn (Europameister der M50) und Boguslaw Seidel aus Polen (WM-Vierter M65), Anne van Andel, die niederländische Meisterin und mit Liesbet de Smet eine Meisterin aus Belgien. [Foto: Benjamin Fritzsch], von links nach rechts: Liesbet de Smet (B-Meisterin), Chris Wiltsch (NRW-Meister), Anne van Andel (NL-Meisterin), Paul Jansen (Debütant! Aktuell fünftschnellster Niederländer), Kate Veale (IRL-Meisterin), Rick Liesting (Weltmeister, NL-Meister), Remco de Bruyn (Europameister, NL-Vizemeister), Miroslaw Úradnik (SLO-Meister, Olympia-Kader). Verdeckt hinter Kate Veale: Boguslaw Seidel (P-Meister, WM-Vierter) und hinter Rick Liesting: Wilfried van Bremen (NL-Nr. 3) Nur 25 min nach dem Zieleinlauf dieses Rekordgehens stand das 1000-m Gehen auf dem Programm. Am Ende blieben die Uhren mit 4:54,21 min erstmals unter der 5-m Marke für Chris stehen. Allerdings profitierte er hier von einer besonderen Milde der Kampfrichter auf den letzten Metern. Es war das erste Mal, dass der SG-Athlet zwei Mal verwarnt wurde. Beim abschließenden 1500-m Gehen ließ er es etwas gemächlicher angehen, blieb unverwarnt und konnte so binnen zwei Stunden den dritten SG-Rekord erzielen. Ohne Langstreckenvorbereitung wagte sich Chris dann in Tilburg im Rahmen der belgischen Meisterschaften über 20 km Straße auf sein Debüt in der olympischen Disziplin. Er ging bei einem mit internationalen Kampfrichtern bestückten „Wandertag“ 19,8 km lang mit Liesbet de Smet ein fehlerfreies Rennen, und erreichte das Ziel in sehr soliden 2:08,30 h drei Sekunden hinter der belgischen Athletin. Es war der zweitlängste Wettkampf, den er je absolviert hatte. Einen Monat später stand mit dem ersten Wettbewerb nahe Rotterdam ein 10 km Straßengehen an. Bei herrlichem Wetter konnte Chris seine Bestleitung aus 2017 um mehr als 90 sec auf exzellente 57,18 min verbessern. So wundert es nicht, wenn Chris Wiltsch in der Zwischenbilanz Anfang November des von der „Atletiek-Unie“ der NL ausgelobten Wanderpokals aller in den Niederländen gestarteten Athleten für 2018 als bester Ausländer auf Rang 6 liegt. |
04.11.2018 |
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Indian Summer am Rursee |
Am Sonntag hatte ich mich wegen des tollen Herbstwetters kurzfristig entschlossen, beim diesjährigen Rursee Marathon an den start zu gehen. Es war wieder einmal ein tolles landschaftliches Erlebnis, auch wenn im Rursee wegen des trockenen Sommers kaum noch Wasser war. Bis Kilometer 30 lief es dann ganz locker. Erst dann zehrten die zunehmenden Steigungsanteile doch an den Kräften. Aber was will man ohne Marathontraining schon erwarten. Im Ziel reichte es dann trotzdem noch zum 3. Platz in der Ak M60 in der Zeit von 4:01:51. Willy |
29.10.2018 |
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Willy und Andreas als Drachentöter |
Andreas und ich stellten uns gestern mal wieder der Herausforderung des Drachenlaufs im Siebengebirge. Für Läufer die sonst eher im flachen Rheinland unterwegs sind eine willkommene Abwechslung im Läuferalltag. Nachdem der Lauf im Vorjahr wegen eines starken Sturms ausfallen musste, hatten sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen. Bei reduziertem Startgeld von 15 € ging es auf die gut 26 km lange Rundstrecke. Diese wurde gegenüber den Vorjahren nochmals aufgepeppt. Mehr als 5 km zusätzlicher Crosstrails statt breiter Forstwege machten den Laufkurs noch interessanter. Zusätzlich wurde ein Steig auf der Südseite des Drachenfelses eingebaut, was nochmals zusätzliche 150 Höhenmeter bedeutete. Insgesamt standen fünf Berge auf dem Programm (Ölberg, Lohberg, Löwenburg, Drachenfels und Petersberg) und unterwegs konnte man immer mal wieder die tolle Aussicht ins Rheintal genießen. Bei kühlem aber trockenem Wetter konnten sich die Organisatoren mit 671 Finishern über eine Rekordbeteiligung freuen. Bei mir lief es ganz gut, auch wenn wie bei den meisten Läufern die eine oder andere Steilpassage nur im Gehtempo zu meistern war. Dafür konnte ich es bergab mit langem Schritt so richtig laufen lassen. Das Lauftraining in meinem letzten Bergurlaub zeigte doch noch Wirkung. Insgesamt ließ ich mir doch noch letzte Reserven, um auch die tolle Landschaft genießen zu können. Mein Ziel mit einer Zeit von unter 3 Stunden konnte ich mit 2:46:20 Std. klar unterbieten. Somit war ich noch mehr als drei Minuten schneller als 2016 und das bei längerer und anspruchsvollerer Strecke. Als 4. der Altersklasse M 60 fehlten am Ende knapp 2 Minuten für einen Platz auf dem Treppchen. Auch Andreas sah im Ziel noch recht fit aus bei einer Zeit von 3:14:41 (39. M 55). Dass der Drachenlauf auch gefährlich sein kann, musste Stefan Voigt vom Lauftreff des Citylaufs schmerzlich erfahren. Hatte der doch schon bei Kilometer 1,5 einen Zusammenstoß mit einem Reh. Bei seinem Sturz zog er sich leider einen Bänderriss zu. Der Zwischenfall war für viele so unglaublich, dass sie meinten, es könnte doch der sagenhafte Drache vom Drachenfels gewesen sein. Willy |
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19.09.2018 |
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Ehrungen für SG-Athleten |
Bei der Sportler-Ehrung sowohl des Stadt-Sportverbandes als auch der Stadt Grevenbroich für sportlichen Leistungen in 2017 wurden auch SG-Athleten geehrt: Mit dem "Werner-Moritz-Wanderpokal" für erfolgreiche Sportabzeichen-Familien in Grevenbroich wurde die Familie Nellessen ausgezeichnet. Vater Andreas, Mutter Ute sowie die Töchter Meike und Kathrin erzielten in den letzten rd. 20 Jahren 57 x das Deutsche Sportabzeichen. Bei Meike und Kathrin ergibt sich die Besonderheit, daß beide bereits je 11 x das Schüler -und Jugend-Sportabzeichen erhalten haben und jetzt in der Frauenklasse als "Wiederholungstäter" erfolgreich weitermachen. Herzlichen Glückwunsch an unsere 4 Abteilungsmitglieder. Als älteste Sportabzeichen-Absolventin in der Stadt Grevenbroich wurde Frau Hildegard Butzlaff , die ebenfalls Mitglied unserer Sportgemeinschaft ist, mit einem Pokal ausgezeichnet. Frau Butzlaff hat erst vor 6 Jahren mit dem Erwerb des Sportabzeichens begonnen und bestätigt ihre Fitness jedes Jahr aufs Neue. Übrigens-der älteste Sportabzeichen-Absolvent in 2016 war ebenfalls ein Neukirchener: Herr Wolfgang Ehnert begann mit knapp 80 Lebensjahren seine Sportabzeichen-Laufbahn. Auch er "fit wie ein Turnschuh". Ergo, es ist nie zu spät, den Erwerb des Sportabzeichens "anzupeilen". Zur Nachahmung sehr zu empfehlen!! Werner Moritz |
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01.07.2018 |
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Einfach mal was Neues wagen! |
Am Sonntag war ich mit der Mannschaft der Stadt Neuss in Düsseldorf zu meinem ersten Triathlon am Start. Als Premiere dachte ich mir: Aller Anfang ist schwer, nimm erst einmal den Schnuppertriathlon in Angriff. Als Gelegenheitsschwimmer brauchst du hier nur 250 m im Hafenbecken zurücklegen, ohne Gefahr zu laufen, unterwegs eventuell zu ertrinken. Was ich hier an Zeit verliere, kann ich dann auf der knapp 11 km Radstrecke und der abschließenden rund 3 km Laufrunde wieder aufholen. So mein Plan. So ging es mit rund 80 Teilnehmern auf einem extra angelegten langen Steg zum Start am Hafenbecken. Schnell befand ich mich in der mittleren Schwimmgruppe und je näher der schmale Ausstieg aus dem Wasser kam, desto enger wurde es im Wasser. Hier ein Beinschlag von rechts, da ein Armstoß von links. Nach 250 m endlich raus aus dem Wasser und eine lange Treppe hinauf auf eine Brücke über dem Hafenbecken. Hier erreichte ich als 38. in 6:33 Minuten die erste Zeitnahme. Es folgte eine barfuß zu laufende Strecke zum bereitstehenden Fahrrad in der Wechselzone. Helm auf, Startnummer am Band anziehen und Radschuhe an. Es folgte die Radstrecke, die vier mal über die Kniebrücke führte. Hier zahlte sich mein Radtraining aus und ich konnte mehr als 25 Plätze gutmachen. Auf den Abfahrten von der Brücke ging es mit mehr als 50 Sachen in die lang gezogenen Kurven. Das machte richtig Spaß. Am Ende hatte ich mit einem Schnitt von 37 Stundenkilometer die achtbeste Radzeit aller Teilnehmer. Vor der Wechselzone dann die anspruchsvollste Phase. Kurz vor der Wechselzone während der Fahrt die Schuhe öffnen und wieder Barfuß zum Radabstellplatz. Schnell die Laufschuhe an und weiter auf die letzte Etappe. Mit einem 4:30 Minuten-Schnitt ging es auf den 2,5 km Rundkurs und dann zurück ins Ziel. Am Ende war ich mit meinem 11. Platz in der Gesamtwertung in der Zeit von 44:06 Minuten sehr zufrieden. Für die Altersklassenwertung hätte ich mich gar nicht so beeilen müssen. War ich doch der älteste Teilnehmer im Feld nach dem Motto: Je oller desto doller. Insgesamt hat es sehr viel Spaß gemacht. Es wird bestimmt nicht mein letzter Triathlon gewesen sein. Jetzt noch ein bisschen am Schwimmstil arbeiten und ich kann mich auch auf die längeren Strecken trauen. Dann sicher auch mal im Namen der SGNH. Willy |
14.04.2018 |
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Frühjahrs-Werfertag Kerken |
Es ist April, die Sonne scheint, die Freiluftsaison der Leichtathleten hat begonnen. Also, alle laufenden Leichtathleten sind ja immer unterwegs - egal ob Sommer, Winter, Regen, kalt oder sonst was. Aber, die restlichen Leichtathleten, die außer Laufen auch noch andere Dinge tun, die wagen sich erst jetzt an die frische Luft. Katharina Dicken wählte für ihren ersten Freiluftwettkampf in diesem Jahr erstmalig den Werfertag des TSV Nieukerk, wo sie außer Kugel und Speer auch ihr Debüt als Diskuswerferin gab. Zuerst stand das Kugelstoßen auf dem Plan. Dies hatte sie glücklicherweise auch schon in der Halle testen können. Dementsprechend lief es richtig gut für sie und sie belegte nach 6 Versuchen mit einer Weite von 7,73m am Ende den 1.Platz der W14. Beim anschließenden Speerwurf klappt noch nicht alles nach Wunsch. Trotzdem konnte sie mit einer Weite von 19,23m und dem damit verbundenen 4.Platz sehr zufrieden sein. Ihren ersten Diskuswettkampf meisterte sie hervorragend. Da die Drehung noch nicht so ganz klappen wollte und der Diskus zweimal die Bekanntschaft mit dem Netz machte, führte sie die restlichen 4 Würfe aus der halben Standdrehung aus. Das änderte aber nichts an der tollen Leistung von 17,00m, die ihr auch hier den 1.Platz einbrachte. Mit ein bisschen Übung in der laufenden Freiluftsaison ist da bestimmt noch Luft nach oben. |
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26.03.2018 |
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Vernunft geht anders – und was das mit Roy Black zu tun hat! |
Ich war vernünftig. Oder ist eine 6-wöchige Laufpause etwa unvernünftig? Zeugt der Verzicht auf den Start beim Boston-Marathon von Unbeherrschtheit? Nein, in der immerwährenden Auseinanderersetzung mit Tendo calcaneus hatte ich durch Mäßigung durchaus Fortschritte erzielt. Und dennoch zickte dieses undankbare Ding von Achillessehne beim längeren Trainingslauf vor einigen Tagen gerade dann, als ich den entferntesten Punkt von zuhause erreicht hatte. Das Unglück noch steigernd, hatte ich meiner Tochter, die einen Koffer mit Bleiplatten mitgebracht zu haben schien, versprochen, sie zum Bahnhof zu fahren, und so war ich gezwungen, in kaum abgesenktem Tempo zurückzulaufen. Danach war die Sehne erst recht beleidigt und tat weh, und ich bat um Verzeihung durch Nichtstun. Das war 6 Tage vor dem letzten Lauf der Duisburger Winterlaufserie, nämlich dem Halbmarathon. Es ist schon blöd, wenn man in Führung liegt und diese durch so einen renitenten Körperteil wieder verlieren soll. Was tun? Ich entschied mich, erstmal hinzufahren, um mein Serien-T-Shirt abzuholen. Dann wollte ich einen Test machen. Wenn die Sehne nicht okay wäre, würde ich mich auf den Heimweg begeben. – Ich machte den Test, und die Sehne war nicht okay. Was nun? Ich beschloss, nur mal so zu starten, und dann sehnengesteuert wieder umzukehren, stellte mich auch ziemlich weit hinten in die Startreihe. Bereits 10 Meter hinter der Startlinie spürte ich: Da stimmt was nicht! Und richtig: Der linke Schnürsenkel war aufgegangen (für den Mond war es noch zu früh). Also hockte ich mich hin, sah Horden an mir vorbeiziehen und korrigierte dieses Missgeschick. Ich würde ja sowieso zurücklaufen. Zunächst mal joggte ich aber in gemäßigtem Tempo mit dem Strom. Wie erwartet: Tendo calcaneus tendierte zu kakofonem Affront! Den Zeitpunkt des Ausstiegs wollte ich aber selbstbestimmt wahrnehmen. Nach 2 - 3 Kilometern schien mir der rechte Zeitpunkt gekommen. Indes, der Kopf vermochte es nicht, ein zackiges Kommando „Rechts raustreten, marsch!“ zu schmettern. So lief das Standardprogramm also weiter. Vor dem Eintritt ins Waldstück reifte indes der Entschluss „Bis hierher und nicht weiter!“ Die Ursache allen Missfallens gebärdete sich nach wie vor aufmüpfig. Und doch schien da irgendeine Leitungsunterbrechung den klaren Cut zu verhindern. Erstmal im Wald drin wäre das mit dem Umdrehen und Zurücklaufen auch gar nicht so simpel, und so kam Kilometer um Kilometer zusammen, und der rechte Zeitpunkt zum Stopp wollte sich partout nicht recht anbieten. Schon ging es am Ufer der Regattabahn wieder zurück: km 13, km 14 passiert. Nanu? Ich wollte doch aufhören. Aber jetzt? Dann war es nur noch eine kurze Abwägung: Wenn die Sehne das nicht mag und beleidigt ist, dann isses eh‘ zu spät. Da kann ich jetzt auch gleich ganz durchlaufen. Eine Frage tauchte aus den Tiefen des Hirns auf: Wo ist denn mein guter Karl, mein ärgster Verfolger? Bei den ersten beiden Läufen habe ich ihn immer nach gut 9 km eingeholt, und heute sind mittlerweile schon 15 km vorbei. Kann der so weit vor mir sein? Oder läuft der heute etwa gar nicht mit? Dann fiel mir mein Schnürsenkelungemach wieder ein. Das hat ja auch Zeit gekostet. Am Ende der Regattabahn geht es nach links und am anderen Ufer wieder zurück. Nach km 16 dann entdeckte ich einen Kurzhoser, und der Laufstil war eindeutig: Das isser. Ziemlich exakt bei der 17 km-Marke zog ich dann – nach kurzem gegenseitigem Zuruf – vorbei, und nach weiteren 4,1 km und insgesamt 1:35:54 h lief ich schließlich durchs Ziel. Ich konnte zwar gehen, anders als beim Martinslauf im November, als ich nur noch humpelnd über den Platz schlich (was die 6-wöchige Komplettpause nach sich zog), aber Dankbarkeit war es nicht, was die Sehne mir entgegenbrachte. Im Gegenteil, das Gehen war schmerzhaft, und es wäre die vernünftigere Entscheidung gewesen, den ursprünglichen Plan umzusetzen. Um nicht um Dinge zu trauern, die nun nicht mehr zu ändern waren, tröstete ich mich damit, dass ich die Serienführung nun doch nicht kampflos abgegeben hatte, also genau genommen gar nicht abgegeben hatte. Das Bild täuscht leicht, da wir beide nicht die letzten (M65-)Mohikaner waren, sondern heute 24 und in der Serie 21 Vertreter dieser AK dabei waren. Wie ich so in der Ergebnisliste blätterte, fiel mir Roy Black ein. Das heißt, erstmal war es ein bekannter Name: Ein gewisser Willy H. Willy? Unser Willy? Der ist doch noch verletzt? Naja, wenigstens noch nicht richtig auskuriert. Dann erinnerte ich mich. Wir hatten uns ja vor dem Start kurz getroffen. Er wollte nur ganz locker mittraben. Und was war? 1:53:31 h, Tempo 5:23 min/km. Da wäre so mancher aber froh, wenn er das traben könnte… Was das mit Roy Black zu tun hat? Nun, das war ein Schlagersänger in den 60-er, 70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Seine erste erfolgreiche Platte hieß: Du bist nicht allein. Für meine Achillessehne war der Lauf heute nicht förderlich. Ich war unvernünftig. Doch ich bin nicht allein! Die größte aller Schnulzen aller Zeiten stammt übrigens ebenfalls von Roy Black und heißt „Ganz in Weiß“. Das war uns heute im Gegensatz zum Schnee vor 4 Wochen glücklicherweise erspart geblieben. Bernd |
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21.03.2018 |
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Fanta 4 |
Nein, es ist nicht der reduzierte Sixpack eines orangenen zuckerlastigen Kaltgetränkes der Firma Coca Cola gemeint, das ist doch in Sportlerkreisen allenfalls in der Edition „ZERO“ gelitten. Das steht auch nicht für die Abkürzung einer deutschen Hip-Hop-Gruppe aus Stuttgart, die Jugend von heute kennt 2 der Bandmitglieder vielleicht aus „The Voice Kids. Doch mit dieser Zahl hatte es wohl etwas Besonderes auf sich: Seit meinem letzten Bericht war ich inzwischen 44 Jahre alt geworden, interessanterweise schon längere Zeit auf Schuhgröße 44 unterwegs, man hatte sich die Füße ja schon einigermaßen platt gelaufen, und schließlich muss ja immer einen Daumen breit Platz vor dem dicken Onkel sein. Der insgesamt 14.te Halbmarathon des noch recht kurzen Läuferdaseins stand am Sonntag den 19.3.2018 (leider hier keine 4) auf dem Trainingsplan, und ich hatte mir den 44.ten Königsforst-Halbmarathon auserkoren. Dort hatte ich meinen ersten ernsthaften Wettkampf 40jährig (damals allerdings noch 10 km) bestritten und nach einem überhitzungsbedingten Einbruch auf den letzten Kilometern im letzten Jahr noch einen gut zu machen. In 2017 war ich knapp unter 1h40min geblieben, und natürlich hatte ich mir aktuell vorgenommen, zur Halbzeit des 12- Wochen-Trainingsplans für das große Jahres-Highlight „Deutsche Meisterschaft“ im Marathon (Düsseldorf) eine „PB“ zu laufen. Schließlich hatte die Saison mit einer PB über 10km beim Silvesterlauf geendet und ebenso mit einer PB über 5100m beim Crosslauf unseres Heimatvereins im Februar begonnen. Doch statt eines milden Frühlingswetters begrüßte mich am Morgen beim Hochziehen der Rollladen eine geschlossene Schneedecke. Zugegeben – der WDR hatte es in seiner Wettervorhersage sowohl treffend formuliert, als auch veranschaulicht: ein dicker Reißverschluss zog sich von links oben nach rechts unten quer durch NRW und trennte somit die kalte Polarluft von der etwas milderen am Niederrhein und der Bergischen Landluft – doch der eiskalte Nordostwind sollte diese Kaltluft im Verlaufe der Nacht nach Südwesten schieben und so den neuerlichen Wintereinbruch hervorrufen. Das sollte wohl bedeuten: Alle Reißverschlüsse zu ziehen. Das Thermometer zeigte -4°C, gefühlt hieß es aber -10 °C, ursächlich dafür ist der sogenannte „Windchill“-effekt. Nein, das hat nichts mit Entspannung und Couch zu tun. Er beschreibt den Unterschied zwischen der gemessenen und der gefühlten Temperatur und ist abhängig von der Windgeschwindigkeit. Auf dem Brocken im Harz z.B. lag die Temperatur bei minus 14°, durch den Windchill aber bei minus 42°. So schlimm sollte es wohl nicht werden, es war eine Windgeschwindigkeit zwischen 20-30km/h im schönen Bensberg bei Bergisch-Gladbach vorhergesagt. Erinnerungen wurden jedoch wach, an meinen letzten Halbmarathon im Siebengebirge letzten Dezember, auch dort gab es ein Wintermärchen mit Neuschnee vor – während – und nach dem Wettkampf, es blieben wundervolle Bilder im Kopf. Aufgrund orkanartiger Böen und Schneeverwehungen war es ein anstrengender und denkwürdiger Lauf, allein mit einer Zeit von 1h 44 min glatt musste sich der Lauf in der persönlichen Bestzeiten-liste im Mittelfeld einsortieren. Irgendwie hatte ich bei der Vorbereitung jedoch Trail-schuhe, lange Thermo-hose und Handschuhe nicht berücksichtigt, also die Vorzeichen für das gesteckte Ziel der „Personal Best“ schienen eher schlecht. Also Druck rausnehmen, et kütt wie et kütt, da kann man nichts machen. Ausreden findet man immer, entweder es ist zu kalt oder zu warm, zu sonnig oder zu windig, wer häufiger läuft, der könnte diese Liste mit Ausreden bis schier in die Unendlichkeit verlängern. Jammern hilft nicht, es ist ja schließlich kein Hallen-Halma, sondern eine Outdoor-veranstaltung, außerdem nur ein Vorbereitungswettkampf, also bleib mal locker. Gut frühstücken bei Muttern, zählt ein Nutella-brötchen eigentlich auch zum Carbo-loading ? Und darf man das überhaupt noch 2 Stunden vor dem Wettkampf zu sich nehmen oder hat man nach 5 km dann gleich aufgrund der Insulinausschüttung gar einen Hungerast ? Bloß nicht zu viel Kaffee tanken, sonst muss man gleich ein paar Hundert Meter nach dem Start wieder im Wald verschwinden. Aus Erfahrung wird man klug, aber letztlich ist jeder Wettkampf anders und es gibt noch viele Fehler, die man noch nicht gemacht hat. Die Kleidungswahl fiel diesmal als Basic-layer auf die kurze Thermo-ski-unterwäsche, anschließend auf die Schwarze ¾- Tight und das schwarze „Glücksbringer“-shirt vom Köln-Marathon 2016. Jedes unbedeckte Körperteil wurde großzügig mit Fettcreme oder Vaseline als Isolationsschicht eingeschmiert. Der Ski-Rolli stellte sich als laufuntauglicher Flatter-lappen heraus, so dass ich schließlich als einer von einer Handvoll Hardcore –Läufern mit „Kurzem Besteck“ im Foyer des AMG (Albertus-Magnus-Gymnasium) in Bensberg stand und mich fragte, ob die anderen, vermummt wie für eine Polarexpedition, nicht ins Schwitzen kommen oder unterwegs Ballast abwerfen würden. Kann man sich Warmlaufen, obwohl es Gefrierschrank-kalt ist? 10 Minuten Antraben im leichten Schneetreiben mussten genügen, ein Diesel muss ja schließlich auch vorglühen und ist nicht direkt zu Höchstleistungen fähig. Mir schießt durch den Kopf, wie das wohl ist, wenn einem Endglieder oder ein Ohrläppchen abfriert, ob man merkt, wenn es abfällt? Oder wie erging es Reinhold Messner als ihm die Zehen am Kilimandscharo abfroren, schließlich laufe ich ja mit normalem Sommer-schuhwerk. Und ist es überhaupt für die Lunge gesund, wenn man bei den Temperaturen über Stunden tief ein- und ausatmet ? Ach, quatsch, zerstreue ich alle negativen Gedanken, in Pyong Chang haben die Sportler ja schließlich auch bei minus 18 Grad Höchstleistungen vollbracht, in den Medien wurde über ernste Verletzungen und todbringende Lungenentzündungen nicht berichtet. Kneifen gilt nicht. 5 Minuten nach 11 kam der Countdown von 10 auf 0 wie beim Start der Challanger in Kap Canaveral. Los…, ca. 680 halbe und 220 volle Marathonis machen sich auf den Weg. Nur der Pulsgurt versagt, ist wohl schon eingefroren, naja egal, wollte ja sowieso nach Gefühl laufen. Aber bitte bloß nicht zu schnell angehen auf den ersten recht welligen 5 Kilometern nach Forsbach, auf dem Fahrradweg entlang der Straße, was für ein Glück, entweder getaut oder doch gestreut, man kann problemlos laufen. Nicht zu schnell, Körner sparen, erinnere dich an letztes Jahr, da bist du am Ende eingebrochen. Nach einem Kilometer muss die Fließmütze vom Kappes, es dampft schon ein bisschen. Der Schnitt ist gut mit 4:20min pro km, oder doch zu schnell, die erste Trinkstelle, man hatte gesagt, dass Wasser wird gewärmt gereicht, je später der Wettkampf desto kälter ? Wie sollen die Malteser das machen, die haben keine Thermosbehälter ? Braucht man überhaupt was zu trinken, wenn man kaum schwitzt? Oder gar Iso-getränk ? Elektrolyte werden eher im Blut konzentriert, denn über Poren verloren. Ich entscheide mich gegen Zwischenstops. Ich finde mein Tempo, hänge mich an 2 andere ran, später fällt mir ein, dass ich die Farben der Trickots genau kenne, aber das Konterfei der Kontrahenten kann ich nicht erinnern, das nennt man wohl selektive Wahrnehmung. Es geht jetzt überwiegend bergab, jetzt sind die befestigten Waldwege dran, hier ist doch das ein oder andere recht rutschige, weil schneebedeckte oder vereiste Stück dabei, jetzt bloß nicht auf den 4 Buchstaben legen, schön aufmerksam bleiben. Es rollt dahin, da vorne ist einer, den könnte ich mir holen, also ran arbeiten, ein bisschen im Windschatten ausruhen, und dann vorbei und Abstand schaffen. Oder hab ich Rückenwind und bin deshalb so schnell? Eigentlich ist es ja auch ganz schön kalt, wenn ich die Arme ausschüttele, kann bei kontrahierten Gefäßen überhaupt warmes Blut hineingelangen? Bei Kilometer 12 folgt ein kurzes Stück von ca 400m mit Wendepunkt, wer hat sich das denn ausgedacht, das bringt einen doch total aus dem Rhythmus, und dann zurück noch leicht bergan, das kostet doch wertvolle Körner. Ein Blick auf die Uhr, Schnitt immer noch gehalten, und eigentlich sollte die zweite Hälfte doch schneller sein als die erste, geht da noch was? Die Sonne kommt raus, oh ja, jetzt wird’s warm , so um die Null Grad. Der Wind kommt jetzt kalt von hinten rechts, es zwickt über der Niere, bekommt man so einen Muskelfaserriss wie die Fußballer ? Ach was, schön aufrecht weiterlaufen und atmen, einfach wegatmen (Alter Hebammen-trick). Es geht noch weiter bergab, jetzt kann ich den einen oder anderen sogar überholen, haben die sich alle verkalkuliert ? Oder bin ich so gut drauf und hab noch Reserven. Schon KM 14, dass läuft auf eine Zeit unter 90Min raus, nein, so schnell kann ich niemals laufen. Ich kannte das Streckenprofil, kurz hinter KM 17 ging`s dann mehr oder weniger immer nur bergan, es waren ja knapp 250Höhenmeter kumulativ vorhergesagt und bei einem Rundkurs muss man wohl alles wieder rauf zum Ziel, was vorher über eine deutlich längere Strecke bergab gerollt ist. Aber eigentlich liege ich doch voll im Plan, da kann nicht mehr viel passieren, das reicht ja sogar für die angestrebten PB, noch 3 Km und 18 Minuten Puffer, das kann man schon fast rückwärts laufen. Gegangen wird nicht, wer geht verliert, den nächsten eingesammelt, der ist doch mindestens 10 Jahre jünger, da ist noch eine weibliche Teilnehmerin, darf man die noch abzocken, oder muss man Gentleman sein? Egal, noch einmal bergab, dann kommt die Zielgerade, einer zieht noch vorbei, o.k. man muss auch “ jönne könne“, dass gibt trotzdem eine Super-Zeit unter den gegebenen Bedingungen, eine 1:32:49h ist es geworden, ein Schnitt von 4:24min/km, zur Belohnung gibt es eine EULE am Bande. Schnell noch das Eis von der Stirn gewischt, versucht was zu trinken, bei Kälte-betäubter Unterlippe landet die Hälfte auf den ohnehin schon nassen Schuhen. Was gibt es Schöneres als unter der knall-heißen Dusche sich über das nicht Erwartete zu freuen. Die gute Laune hielt natürlich den ganzen Tag bis in den Abend hinein an. Das war ein rundum fantastischer Tag mit vielen 4en. Abends im Bett kam im Dunkeln von rechts „Hast du das Handy noch an? Oder was leuchtet hier so?“ Die Antwort „ Nein, das ist die Sonne, die mir aus dem Hintern scheint“ Dr. Christian Spoer |
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08.03.2018 |
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Vom Segen der Langsamkeit und dem Beinahe-Aus der Laus |
Nach dem Erlebnis beim Zehner in Duisburg war ich gewarnt. Nicht ganz uneigennützig bot ich daher dem Floh Unterschlupf an und bat ihn, seine Bagage am besten gleich mitzubringen. Ich wollte ausschließen, dass aus dem Double-Läufer ein Wiederholungstäter wurde oder aber ein bisher Unbescholtener plötzlich einen Floh ins Ohr gesetzt bekam und einen Pfuschversuch starten würde. Also kamen alle in einen großen Sack, und ich fand mich in der Rolle desjenigen wieder, der einen Sack Flöhe hütete. Vier Wochen später fand ich mich erneut am Wedaustadion ein. Diesmal galt es, ganze 15 km laufend zu bewältigen. Die Minustemperaturen der vergangenen Tage waren gewichen, aber am Morgen hatte es geschneit. Die ersten ca. 4 ½ km verlaufen auf einer großen, breiten und asphaltierten Straße, angenehm und trocken zu laufen. Ich startete in moderatem Tempo. Noch vor dem km-Schild 5 geht die Laufstrecke in einen Kiesweg über, um dann waldiges Gebiet mit sanften An- und Abstiegen zu belegen. Da war wohl wenig Sonne durchgekommen, denn eine dünne, aber festgetretene Schneedecke erschwerte das Fortkommen nun. Ich hatte leichte Wettkampfschuhe angezogen, die aber kaum Grip hatten, so dass ich ziemlich rutschig vorankam und bisweilen bedacht sein musste, nicht auf die Fresse zu fallen. Indes zahlte sich das zurückhaltende Starttempo jetzt aus, denn trotz der widrigen Verhältnisse konnte ich mein Tempo gut halten, nach und nach sogar steigern, während der eine und die andere langsamer wurden. Es war nach etwa 9 km, als ich wie schon im ersten Lauf der Serie allmählich eines kurzbehosten älteren Läufers vor mir gewahr wurde, der mir nicht unbekannt vorkam, und siehe da, nach ca. 9 ½ km war ich dran, vorbei und lief dann davon. Somit hatte ich Karl, meinen ärgsten Verfolger in der Serie, erstmal hinter mir gelassen. Ein gutes Drittel der 15 km war bald bezwungen, und das unter erschwerten, weil rutschigen Bedingungen. Als danach endlich wieder auf Asphalt gewechselt wurde, war es allerdings auch kaum besser, denn zum einen hatten sich dort Schneematschreste gehalten und zum anderen war an dem älteren Herrn die Mühsal der letzten km auch nicht spurlos vorüber gegangen. Egal, wenn das Ziel nahe und die Restpein absehbar ist, muss man da halt durch, und so eilte ich mit einem kleinen Endspurt die halbe Stadionrunde hindurch und dann durchs Ziel. Wie ich so meinen Tee schlürfte, sprach mich ein bekannter Läufer an. „Na, hast du auch gerade deine schnellsten 10 Meilen hinter dir?“ wollte er wissen, und ich dachte noch: „Bester Heiko! Du kennst dich aber nicht gut aus. Eine Meile, das sind 1,609 km. 10 Meilen sind also mehr als 16 km! Nicht 15 km! Und außerdem, als alter Sack, da läuft man doch keine Rekorde mehr!“ Vor so 10 Jahren, da liefen wir noch ähnlich schnell. Aber natürlich fordert die Natur ihren Tribut, und da er einen ganzen Schwung jünger ist als ich, driften unsere Laufzeiten zunehmend auseinander. Nichtsdestotrotz beharrte er auf den 10 Meilen. Fast einen Kilometer sei er mehr gelaufen, das zeige ihm nicht nur seine Uhr an, sondern auch seine gelaufene Zeit. Und es sei wahr, das hätten ihm nicht nur andere, sondern selbst der Veranstalter bestätigt. Tja, da war tatsächlich eine ganze Läufergruppe aus dem Feld kurz hinter der Spitze falsch und zu viel gelaufen. „Ich dachte, mich laust der Affe!“, machte er seinem Ärger Luft. Da verspürte ich aber einen ganz gehörigen Windstoß an meinem Kopf. „Die Laus“, dachte ich bei mir, „die muss sich heimlich herangeschlichen haben.“ So war es auch, und die Redewendung von dem lausenden Affen jagte ihr einen mordsmäßigen Schrecken ein, so dass sie mirnichtsdirnichts die Flucht ergriff. Am heutigen Tag war ich am Ende gute 2 Minuten vor dem guten Karl ins Ziel gekommen, so dass ich in der Serienwertung mit einem komfortablen 2 ½-Minutenvorsprung ins letzte Rennen gehe. Wer weiß, wie das aussähe, liefe ich statt der heutigen 1:05:52 h noch in dem Tempo vergangener Zeiten! Gesegnete Langsamkeit! Bernd |
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05.02.2018 |
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Wie ich erneut der Laus begegnete und warum sie ganz traurig war |
Bildete ich mir das nun ein oder nicht? Da, schon wieder! War da nicht ein kaum hörbares Wimmern, das mein Ohr streichelte? Aber so wimmert doch kein Mensch! Und dann kam sie auf mich zu… Langweilig sei ihr gewesen. Ein ganzes Jahr Warten! Nein, da sei ihr die Idee gekommen, einen entfernten Verwandten zu besuchen. Den Floh, ja, genau der, der ihr das Springen beigebracht hatte. Aber sie hätte ihn nicht gefunden. Und nun wüsste sie nicht, wo sie ihn noch suchen sollte. Nun ja, dachte ich bei mir, verpeilt, wie diese Crossläuse nun mal sind, wird sie bestimmt eine veraltete Adresse gewählt haben, in den falschen Bus eingestiegen sein oder sonst irgendwas. „Ob ich ihr nicht helfen könne?“ drang es da plötzlich an mein Ohr. „Hör mal, ich bin hierher gekommen um zu laufen“ entgegnete ich, „oh verdammt, jetzt muss ich auch zum Start“ und watschelte zur Aufstellung des Zehners bei der Duisburger Winterlaufserie. Große Ambitionen hatte ich nicht, war ich doch nach längerer Pause gerade erst vorsichtig ins Training eingestiegen. Ich stellte mich daher auch etwas weiter nach hinten und lief mit dem Tross los. Ich fand ein gutes Tempo, eines, das ich glaubte, lange durchhalten zu können. Die Bedingungen waren optimal, etwas kühl zwar, aber trocken, kaum Wind, und die Duisburger Strecke ist flach. Als ich bei der 5 km-Marke auf die Uhr schaute, waren das keine 22 Minuten, die ich bisher gebraucht hatte. Eine Zeit unter 45 Minuten war mir vorher realistisch erschienen, und selbst mit langsamerer 2. Hälfte sollte das wohl auch hinhauen. Natürlich war das nun kein Spaziergang mehr, aber ich schob mich so langsam an dem einen und der anderen vorbei und machte sogar noch Plätze gut. Im kleinen Stück durch den Wald bemerkte ich einen grauhaarigen Läufer in kurzer Hose, der vielleicht 50 m vor mir lief, wobei dieser Abstand aber zu schrumpfen schien. Ja, der schrumpfte, und kurz bevor es für die letzten etwa 300 m ins Stadion ging, war ich dran. „Potzblitz!“ schoss es mir durch den Kopf, „Das ist doch der Karl Graf!“ Er war es, also gleiche Altersklasse und sogar gleicher Jahrgang, aber 2 Tage älter (er, nicht ich). Einen kleinen Konterversuch konnte ich abwürgen, haute – das nahe Ziel vor Augen - nochmal alles raus und lief durch den Zielbogen. 43:08 netto! Mann, das war ja doch schneller als gedacht mit einer um 40 Sekunden schnelleren 2. Hälfte. „Kannst du nicht jetzt vielleicht…?“ piepste es da an mein Ohr. Die Straberger Laus hatte tatsächlich auf mich gewartet. „Ne, du“, sagte ich, „wir wollen heute Abend noch ins Kabarett und da kann ich jetzt nicht deinen Floh suchen.“ Aber weil sie mir leidtat, nahm ich sie erstmal im Auto mit. „Aber untersteh‘ dich, auf irgendeinen Kopf zu hüpfen. Und deine ganze Verwandtschaft, die bleibt zuhause! Verstanden?“ Sie versprach es hoch und heilig, aber zur Sicherheit nahm ich ihr dennoch ihr Handy ab, denn man weiß ja nie… Ich rief die Ergebnisliste im Internet auf. Ja, da tauchte ich auf und war in der Altersklasse sogar 2. geworden. Das war ein feiner Erfolg. Der Erste lag netto auch nur 24 Sekunden vor mir. Mal sehen, was der sonst so läuft und ob ich das noch aufholen kann! Nanu, 56 Minuten, 53 Minuten? Nun plötzlich mehr als 10 Minuten schneller? „He, Laus, komm mal her“, rief ich, denn mir war da gerade ein Gedanke gekommen. Und tatsächlich, bald hatten wir ihn gefunden. Wie vermutet, sprang er mit einem Riesensatz aus dem Ohr heraus, als er seinen Namen hörte. Dann erzählte er seine Geschichte. Gerade habe er genüsslich zustechen wollen, als er ergriffen worden und einem unbekannten Herrn ins Ohr gesetzt worden sei. Letzterer habe auch einmal auf einem hohen Podest stehen wollen, aber es habe nie gereicht, so sehr er sich auch bemüht habe. Ja, und da habe dann ein Bekannter diesem seinem neuen Wirt einen Floh ins Ohr gesetzt, und das sei nun mal er, der Berichtende, gewesen. Er solle doch einfach einen anderen für sich laufen lassen, habe der Bekannte ihm eingeflüstert. Tja, und so sehr er, der Gevatter Floh, auch versucht habe zu entfliehen, sei es ihm nicht gelungen. Er sei da ganz tief und fest verankert gewesen. Die beiden hätten sich ins Fäustchen gelacht, und den Rest würden wir ja kennen. Ei, was war das doch für eine Räuberpistole! Nun, nachdem der Floh seine Geschichte beendet hatte, meldete sich der Veranstalter „…wir werden den Teilnehmer disqualifizieren“, und das machte er dann auch. So wurde es doch noch ein schöner Sonntag: Laus und Floh feierten ihr Wiedersehen. Ich durfte mich über die Serienführung freuen, und auch alle anderen M65-er rutschten einen Platz nach oben. Ach ja, "unser" Nikki holte sich den Gesamtsieg im Zehner. Bernd |
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01.02.2018 |
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Jubiläumsgeschenke zum 25. |
1994 erblickte der erste Neukirchner Cross mit 530 Läufern das Licht der Welt. 2018 feiert nun der Energie Cross Neukirchen sein 25. Jubiläum. Mit einem Präsent für alle Teilnehmer möchte sich das Orga-Team bedanken. Für die jüngeren Läufer gibt's unmittelbar nach Zieleinlauf diesen Pokal: Das gilt für die Läufe 1 bis 9 von 500 m an bis zu den 2.500 m. Die Finisher des Volkscross über 5,1 km bekommen dieses Glas zur Erinnerung: Alle Voranmelder dürfen sich nach dem Zieleinlauf über ihr Präsent freuen, Nachmelder, soweit der Vorrat reicht. Bernd |
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28.01.2018 |
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Kreismeisterschaften für U10 und U12 |
Anlässlich der 25. Austragung des Energie Cross Neukirchen werden auch die Kreiscrossmeisterschaften des (bisherigen) LVN-Kreises Düsseldorf/Neuss für die Altersklassen U10 und U12 ausgetragen. Bereits 3-mal in den vergangenen 4 Jahren war der Energie Cross Austragungsort der Kreiscrossmeisterschaften für alle Altersklassen. In Form von Bestenwettkämpfen wurden hierbei auch die Schülerklassen U10 und U12 eingezogen. Im Rahmen der Neustruktur ab 1.1.2018 ging der bisherige LVN-Kreis in die neue Region Mitte auf. Für die Altersklassen ab U14 aufwärts werden seitdem Regionsmeisterschaften ausgetragen. Um auch den jüngeren Läufern beiderlei Geschlechts die Chance zu geben, sich im Wettkampf auf der Crossstrecke zu messen und die Besten zu ermitteln, wurde die SG Neukirchen-Hülchrath auf einem der letzten Kreistage vom Vorstand beauftragt, Crossmeisterschaften für die U10 und U12 für die Vereine des bisherigen LVN-Kreises Düsseldorf/Neuss in Form von Bestenwettkämpfen auszurichten. Bernd |
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20.01.2018 |
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Cross mit Maskottchen in Straberg |
Upps, da hab‘ ich aber gerade nochmal Schwein gehabt! Ich spürte es schon von Anfang an, dass die Laus sich meinen Schädel ausgesucht hatte. Welche Laus? Nun ja, die Straberger Kollegen hatten sie ja angekündigt, wie man hier sieht. Aber keiner wollte hören, keiner hat die Warnung ernst genommen, ich auch nicht. Und so hatte die Laus sich schwuppdiwupp auf meinen Schädel geschwungen. Es war ja auch keine gewöhnliche, sondern eben eine der seltenen Art Crosslaus. Wie Forscher der Universität Louseford unlängst heraus gefunden haben, ist diese vom Aussterben bedrohte Lausart mit einem nur rudimentär ausgebildeten Gehirn und damit niederer Intelligenz ausgestattet. Das erklärt, dass die mich befallen habende Laus ausgerechnet meinen Kopf ausgesucht hatte, denn da meine wallende Haarpracht schon längst einer hautfarben glänzenden Schädeloberfläche gewichen ist, fand sie verständlicherweise keinen Halt, hatte sich aber offensichtlich auch nicht mit den Tücken der Straberger Strecke vertraut gemacht. So wurde sie denn arg von links nach rechts und von oben nach unten geschleudert, als zunächst auf der Wiese zackige Richtungswechsel gefordert waren, der aufgeschüttete Hügel den Kopf auf und ab wippen ließ und schließlich die kreuzenden Gräben katapultartige Vertikalbewegungen erzeugten, so dass schließlich die arme Crosslaus beim Hin- und Herrutschen auf dem Schlammpfad durchgerüttelt und völlig entkräftet in eine Pfütze plumpste. Ob‘s dann einen Leichenschmaus mit Leichenlaus gab oder sie doch einen besser geeigneteren Träger gefunden hat, vermochte ich nicht zu sagen, entdeckte sie in den beiden folgenden Runden aber nicht mehr, verwendete jedoch auch nicht allzu viel Zeit aufs Schauen, da es mich doch mehr dem Ziel entgegen zog. Dieses Ziel hatten vor mir bereits über 800 m Laetizia Majer, die damit souverän und mit deutlichem Vorsprung den 1. Platz in der W8 erzielen konnte, sowie Matthis Gottschaldt und Bria Domgans erreicht. Schwester Anna und Maxima Lentz hatten gar 1.000 m bezwungen. Als ich mit einem Teebecher in der Hand noch so darüber grübelte, wie es wohl der Crosslaus so ergangen sei, bereiteten sich Sascha Breidenbach, Markus Lentz und der unverwüstliche Andreas Nellessen auf den letzten Lauf über 7.800 m vor. Ich Weichei hatte mich mit der 4.900 m langen Strecke begnügt. Das Neukirchner Trio zog dann auch Runde um Runde auf Wald und Wiese vorbei. Im Gegensatz zum Kapellener Cross ließ Markus diesmal jedoch nichts anbrennen und setzte sich von Beginn an vor Andreas, dem er am Ende fast 1 Minute abnahm. Dafür durfte Andreas sich über einen 4. Platz in der M55 freuen, während Markus in der mit 11 Teilnehmern am stärksten besetzten M50 einen beachtlichen 8. Platz herauslaufen konnte. Und Sascha? Diese Frage stellten sich Andreas und Markus, nachdem er plötzlich vor ihren Augen verschwunden war. Nun, ich glaube, ich weiß die Antwort, und da schließt sich dann auch der Kreis. Meine Vermutung ist nämlich, dass die Crosslaus, die noch eine Weile in der Pfütze lag und just in dem Moment, als Sascha diese Stelle passierte, sich ihrer fernen Verwandtschaft mit dem Floh erinnerte und mit einem mächtigen Sprung das Haupt des Vorbeieilenden erreichte. Sascha als gutmütigem und tierliebendem Menschen blieb natürlich nicht verborgen, wie geschwächt die Crosslaus aufgrund der vorhergehenden Strapazen war, beschloss, sich zu opfern und die Laus heil und unversehrt abzuliefern, auf dass es auch im nächsten Jahr wieder heißen kann:
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14.01.2018 |
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25. Dreikönigen Crosslauf in Kapellen SG Neukirchen-Hülchrath startet mit großem Team in die Crosslauf Saison 2018. |
14. Januar 2018, 9 Uhr: Ute schmeißt Andreas aus dem Bett „In 20 Minuten ist Abfahrt“. Das fängt ja gut an, 3°C, sonnig und trocken, der perfekte Tag für einen Crosslauf. Unser Verein hat 20 Läuferinnen und Läufer am Start. Die Kids starten um 10.30 mit den Bambini Läufen (Kinder U8, männlich: 2. Silas Böhme, 7. Frederic Ditté, 8. Caspar Szesny, 15. Cian Domgans, U8, weiblich: 7. Emma Gierse) Am Rand der Laufstrecke wird eifrig diskutiert „Ich laufe mit Spikes, mit Trailschuhen, mit Sandalen, barfuß“. Die Strecke ist gut präpariert, nahezu trocken, kaum rutschig, fast perfekt. Das Ziel erreichen die Kinder U10 (M8: 2. Paul Gierse, M9: 7. Matthis Gottschaldt, 8. Christian Dicken, W8: 1. Laetizia Majer, W9: 11. Bria Domgans, 12. Carla Szesny). Gernot wird mit schwerer Kameraausrüstung mal am Ziel, dann im Wald , dann im Feld gesichtet. Die Altersklassen U12 und Jugend U14 erreichen das Ziel (M11: 10. Maximilian Dicken, W10: 8. Maxima Lentz). Unser Lieblingsmoderator Klaus Gaspers verteilt bereits Urkunden an Bambinis und sieht im Rückspiegel das Lauffeld des 3115m Laufes (W14: 5. Katherina Dicken, Frauen: 3. Kathrin Nellessen, W45: 2. Michaela Lentz) 12.30: Ich stehe mit unseren Vereinsmitstreitern Alfred, Sascha und Andreas im Startbereich für den letzten Lauf über 5750m. Martin ist noch krank, damit einer weniger, der vor uns ins Ziel kommen kann. „Viel Glück“, Schuß und los geht’s. Tolle Strecke, Andreas 20 Meter vor mir, Sascha kommt uns auf dem Feld schon entgegen. Die erste Runde läuft fantastisch, dann wird es langsam schwieriger. Andreas hält den Vorsprung. Ich komme einfach nicht näher ran, also kein gemütlicher Plausch auf der Strecke. Plötzlich wird’s warm von hinten, ein weiterer Läufer schließt extrem dicht auf. Ich verlangsame und er klebt sich an Andreas, fast 2 Runden lang. Ich hätte nie gedacht, daß man so dicht im Windschatten laufen kann, Andreas auch nicht. Wir erreichen die Zielgerade. Während Andreas vom Kohlendioxid des Mitreisenden leicht betäubt, nutze ich die Chance für den Endspurt. Wir sind im Ziel. Sascha erwartet uns dort schon seit fast 3 Minuten, ausgeruht und mit Gänsehaut. Alfred erscheint auf der Zielgeraden und er weiß ganz genau, „Der nächste Becher Zitronentee ist meiner“. Geschafft, wir sind glücklich, ein tolles Team. (M45: 7. Sascha Breidenbach, M50: 7. Markus Lentz, M55: 5. Andreas Nellessen, M75: 1. Alfred Karstens) „So Geht Laufen.“ Alle Ergebnisse gibt's hier . Markus Lentz |