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08.12.2024 |
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Nochmal zugeschlagen (Weihnachten und Nikolaus) |
Eigentlich bin ich ein Vielstarter. Da kommen so 20 – 30 Wettkämpfe pro Jahr heraus. Heuer waren es gerade mal 4, als der letzte Monat des Jahres begann. Logisch, nach gerissenem Meniskus heißt es, vorsichtig wieder aufzubauen. Mittlerweile hat sich das aber alles stabilisiert. Ich gedachte daher, die Zahl etwas zu erhöhen, und so zog es mich am 1. und 2. Adventssonntag gen Bonn. Mondorfer Weihnachtslauf Am kalten 1. Dezember startete ich im kleinen Städtchen Mondorf kurz hinter der ehemaligen Bundeshauptstadt. Es war sonnig, aber kalt und auf dem ungeschützten Deich lief man insgesamt etwa 3 der 10 km kämpfend gegen einen unangenehmen, böigen Wind. Dennoch kam ich ganz gut durch und lief mit 47:02 min sogar einen diesjährigen Rekord. Damit wurde ich netto 74. von 330 Männern und gewann ungefährdet die Altersklasse. Zum 30. Jubiläum gab’s für alle ein Kölsch-Glas, unbefüllt wohlgemerkt! Bonner Nikolauslauf Eine Woche später fuhr ich in die gleiche Richtung zum Bonner Nikolauslauf in den Rheinauen. Veranstalter ist die Laufagentur pulsschlag. Die Strecke ist 3,3 km lang mit einem kurzen Appendix zum Zielbogen. Entscheiden kann man sich für den „Speed Run“ über 3 Runden = 10 km oder für den „Fun Run“, in dem frei zwischen 1, 2 oder auch 3 Runden gewählt werden kann. Ich hatte den Speed Run gewählt. Als ich das erste km-Schild passierte, war ich arg am Keuchen. Das hatte 2 Ursachen: zunächst einmal war kurz nach Start eine ziemlich lang gezogene Steigung von vielleicht 200 m zu bewältigen, und zum zweiten zeigte der Blick auf die Uhr einen Schnitt von 4:33 an, eigentlich viel zu schnell. Ich brauchte einige Zeit, bis ich wieder normal atmete. Trotz des (zu) hohen Tempos sah ich weit vor mir einen kurzbehosten älteren Läufer mit oranger Kappe. Das musste mein größter Konkurrent sein. Ich hatte natürlich vorher recherchiert und gesehen, dass der Sieger der AK M65 aus 2023 Jürgen Metternich auch wieder startete, diesmal allerdings in meiner AK M70. Außerdem war er mit einer schnellen Zeit Nordrheinmeister M70 über 10 km geworden. Glücklicherweise war der weitere Streckenverlauf überwiegend flach, so dass ich besser in einen fordernden, aber akzeptablen Rhythmus kam. Der Abstand zu meinem Konkurrenten wuchs. Als ich mich dem Ende der ersten Runde näherte, hörte ich den Sprecher seinen Namen nennen. Auch mein Name fiel, allerdings geschätzte 100 bis 150 m später. Da die Strecke gut einzusehen ist, konnte ich auch im weiteren Verlauf der zweiten Runde die orangefarbene Kappe weit vor mir sehen, mit eher noch wachsender Distanz. Mein eigenes Rennen war anstrengend genug, und so fand ich mich damit ab, heute dann eben als Zweiter ins Ziel zu kommen. Und doch: so zwischen km 5 und 6, also gegen Ende der zweiten Runde, kamen mir die orangene Kappe und ihr Träger größer vor. Das konnte nur heißen, dass der Abstand sich verringerte. Und richtig: ich näherte mich mehr und mehr meinem AK-Konkurrenten. Als ich das dritte Mal durch den Startbogen in die Schlussrunde einlief, war ich nur noch geschätzte 15 bis 20 m dahinter. Bald begann zum dritten und letzten Mal der lang gezogene Anstieg. Ich versuchte, das Tempo nicht allzu sehr zu drosseln, nahm wahr, dass die Kappe schnell näher kam, und noch bevor die Höhe erreicht war, ergab es sich einfach so, dass ich vorbei zog. Nun bloß nicht Tempo rausnehmen! Die Anstrengung machte sich deutlich bemerkbar. Nach km 8 wünschte sich der Körper Entspannung, wollte nicht mehr schnell rennen. Da hatte er aber einen Dissens mit dem Kopf, der den Erfolg nicht mehr gefährden wollte. Auch wenn die letzten Meter schwer fielen: der Kopf setzte sich mal wieder durch! Der Lohn: Jahresbestzeit aus Mondorf gekippt, und zwar mit 45:38 min netto sogar deutlich, dem schärfsten AK-Konkurrenten auf der letzten Runde fast eine halbe Minute abgenommen und bei den Männern im Speed Run Platz 74, also exakt gleicher Platz wie in Mondorf. Zwar ist die Finisherzahl mit 183 Männern kleiner als in Mondorf (330). Das liegt natürlich daran, dass viele langsamere Läufer im Fun Run gestartet sind. Speed Run und Fun Run zusammen kommen immerhin auf insgesamt 856 Finisher (M und W). Für alle Finisher gab’s diesmal eine Medaille und eine Nikolausmütze. Bernd |
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16.11.2024 |
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51. Neusser Erftlauf: Teil 1 |
Wir hatten das Vergnügen, unsere Kinder am diesjährigen Neusser Erftlauf teilnehmen zu lassen, und es war eine rundum positive Erfahrung. Der Kinderlauf, organisiert von der DJK Novesia, bot unseren Altersgruppen U8 und U10 eine großartige Möglichkeit, in einer freundlichen und sportlichen Atmosphäre ihre Wettkampferfahrungen zu stärken. Die Vorbereitung im Training durch den Verein SG Neukirchen-Hülchrath, insbesondere der Trainerin Ute, hat unseren Kindern geholfen, voller Vorfreude und Selbstvertrauen an den Start zu gehen. Besonders schön fanden wir die kindgerechte Organisation und die motivierende Stimmung vor Ort. Neben der sportlichen Herausforderung war der Erftlauf auch ein echtes Familienevent. Mit Angeboten für alle Altersgruppen, darunter die 5-km-Runde und der klassische 15-km-Lauf, sowie einer tollen Verpflegung und Unterhaltung war für jeden etwas dabei. Die Ludwig-Wolker-Sportanlage und die Strecke entlang des Sportplatzes boten eine wunderschöne Kulisse für den Tag. Der Neusser Erftlauf ist nicht nur für kleinen Nachwuchstalente, sondern auch für Familien, die einen aktiven Tag in einer großartigen Gemeinschaft erleben möchten. Christina Nafzger |
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16.11.2024 |
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Erftlauf Teil 2: Zahlen und Fakten |
Nach dem schönen Artikel zur stimmungsvollen Atmosphäre unseres Nachbarschaftslaufes seien nun noch einige Zeiten und Platzierungen nachgetragen. Im ersten Lauf des Tages, dem Bambinilauf, waren mit Nea Nafzger und Mata Sajak zwei Nachwuchsläuferinnen der SG gemeldet. Hier gab es noch keine Zeitmessung, aber die DJK Novesia hatte sich etwas ganz Nettes für die Urkunde ausgedacht… …um die Herzen der Kleinen und ihrer großen Begleiter zu erfreuen. Bei den Schülerinnen W6 konnte Josephine Peiffer nach einem fulminanten Lauf Platz 2 erringen. Mit einem tollen 4. Platz verpassten Louisa Langen (W6) und Ayda Irmak (W7) nur knapp einen Podestplatz. Lotte und Nele Kirchhoff, Luisa Grotefels, Norina Nafzger und Tilda Lüdtke liefen ebenfalls engagierte Rennen und trugen somit dazu bei, dass die SG Neukirchen-Hülchrath in diesem Lauf das stärkste Kontingent an „jungen Damen“ stellte. Bei den „jungen Herren“ war es Milo Sajak vorbehalten, die Fahne der SG würdevoll zu vertreten; eine Ehre, die Lucy Ende im anschließenden Lauf der U10 zuteil wurde. Und auch im Lauf der U14 über 1 km war es mit Florian Kloep ein einziger Läufer, mit dessen Rennbeteiligung die SG ein Lebenszeichen von sich gab. Seine Schwester Marie Kloep schließlich brach in die Phalanx der alten Männer ein und lief die 5 km der Novesia-Runde in guten 29:11 min deutlich unter einem 6-Minuten-Schnitt. In seinem letzten Jahr in der M70 durfte Bernd Juckel mit 23:22 min einen ersten Platz für die SG Neukirchen-Hülchrath herauslaufen. Gleiches gelang Willy Helfenstein im abschließenden Hauptlauf über 15 km. Die Altherrenklasse M65 gewann er nach 1:11:51 h mit riesengroßem Vorsprung von über 5 ½ min vor dem AK-2. Sieht man Willys Startnummer ein wenig genauer an, dann legt es den Verdacht nahe, jemand im Meldebüro der DJK Novesia sei mit der Gabe des Zweiten Gesichts gesegnet. Dass seine AK die „65“ ist, ist ja noch offensichtlich. Aber die voranstehende Doppel-1 ist ein eindeutiger Hinweis auf Platz 1 mit großem Vorsprung. Dafür erfordert es schon hellseherische Fähigkeiten. Das Altherrentrio wurde schließlich durch das Nesthäkchen Andreas Nellessen als M60-er abgeschlossen, der etwas später mit 1:20:23 h durchs Ziel lief. Bernd Juckel |
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09.11.2024 |
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Noch nicht zu alt für Cross-Spikes |
Ein Blick auf meine Laufschuhkollektion im Sommer gab Sorge, dass meine alten Cross-Spikes-Schuhe die neue Saison nicht mehr durchhalten werden. So ging ich voller Hoffnung in den Laufladen meines Vertrauens in Neuss zum Shoppen. Doch dann dies: Crossschuhe mit Spikes für meine Größe sind nicht auf Lager und außerdem hatte der Verkäufer nicht in Erinnerung, einem Läufer in meinem Alter noch Spikesschuhe veräußert zu haben. Ich kam ins Grübeln, ob sich dieses finanzielle Investment noch lohnen würde. Schließlich entschloss ich mich doch, neue Treter zu bestellen. Endlich hatte diese neue Errungenschaft ihre Premiere beim Martinscross über 5000 m in Krefeld am letzten Sonntag. Dort waren 5 Runden auf der Sportanlage in Nähe der Trabrennbahn zu absolvieren. Überwiegend Graspassagen, einige Böschungen und Strohballenhindernisse weckten Erinnerungen an unseren Cross in Neukirchen. Mit den neuen Tretern lief es hervorragend und so konnte ich mich über den Sieg in der AK M65 in der Zeit von 23:19 Minuten freuen. Voller Euphorie meldete ich mich dann am Montag noch für die heutigen Nordrhein-Crossmeisterschaften an. Obwohl: Ich hatte mich doch schon für Donnerstag mit einem Bekannten zum Martinslauf in Kerpen-Sindorf über 10 km angemeldet und das wollte ich jetzt nicht absagen. Denn man kann dort ja auch langsamer laufen und im Ziel gibt es ja auch einen Weckmann. Das Vorhaben mit dem langsamer Laufen wurde jedoch schnell beiseite gelegt. Das Rekordfeld von über 600 Läufern sorgte für eine tolle Stimmung, die einen mitriss. Einzig der 3,3 km lange Rundkurs weist einige engere und kurvige Gehwegpassagen auf, wo man bei Überrundungen schon mal ausweichen musste. Am Ende lief ich gegenüber dem Vorjahr fast eine Minute schneller und konnte die AK M65 in 47:32 Minuten gewinnen. Gestern war dann mal Ruhetag angesagt, bevor es heute nach Köln zu den Nordrhein-Crossmeisterschaften ging. Die Laufstrecke in Köln-Höhenberg über 3 Runden und gut 3,5 km verlief überwiegend über Grasflächen, die zwar nicht matschig, jedoch sehr uneben und mit relativ hohem Gras bewachsen waren. Pro Runde gab es zwei Hügelpassagen, die es zu überwinden galt. Überraschend merkte ich die Belastung vom Donnerstag kaum. Und so konnte ich meinen zweiten Platz in der Altersklasse auch dank der neuen Füßlinge souverän nach hinten absichern. Fazit: Man ist nie zu alt für neue Spike-Schuhe. Ergebnisse in der Zusammenfassung: Martins-Crosslauf Krefeld 5000 m: 23:19 min 1.M65 32.gesamt Martinslauf Sindorf 10 km: 47:32 min 1.M65 37 gesamt Nordrhein Crossmeisterschaften 3500 m: 17:04 min 2.M65 Willy |
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27.09.2024 |
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Zons 2024: ein Generationenduell, der Tarnkappenlauf und ein Fake-Hindernis |
Es regnete, die Strecke war nass und schlammig. Kühl war es auch. Und doch: Es war es ein schöner Wettkampf gewesen, und wir waren mal wieder mit mehreren Leuten vertreten. Im 5 km-Lauf waren 2 Läufer der SG am Start. Vater Markus Lentz musste sich nach hartem Kampf seinem Sohn Mika geschlagen geben, der in guter Zeit von 28:23 min mit 2 Sekunden Vorsprung das familieninterne Duell für sich entschied. 3 mit Vereinsangabe SG Neukirchen-Hülchrath starteten bei angebrochener Dunkelheit über die 7 Meilen, d. h. 11,263 km. Es regnete, der asphaltierte Feldweg am Beginn der Strecke war schlammig und entsprechend rutschig. Der Verfasser dieser Zeilen wäre ein paarmal fast auf die Fresse gefallen und konnte sich immer noch gerade so wieder einfangen. Nachher wurde es auf der Straße ein wenig besser. Dafür blendeten die aufgestellten Leuchten mal mehr, mal weniger, und nach ungefähr der Hälfte der Strecke war es so weit: Nach direktem Blick in ein helles Etwas traf der abgewendete Blick auf tiefe Schwärze, das Hirn missinterpretierte diese Schwärze als Plakat, Wand oder sonstwie Gefahr, wollte abbremsen, aber da das nur eine sozusagen invertierte Fata Morgana war, landete ich auf 2 Händen und einem Knie: Einer sprang noch drüber, ich stand wieder auf und lief weiter. War nix passiert, na gut, bis auf einige Schrammen! Am Ende wurde es noch einmal ordentlich schlammig, und mehr rutschend denn laufend kam ich ins Ziel. Es dauerte nicht lange, bis Willy seinen Lauf beendete und sich dazu gesellte. Als Dritte im Bunde kämpfte sich Michaela durch und hatte damit heute den längsten Lauf aus der Lentz Family bestritten. Doch halt: einer, den man als getreuen Läufer der SG einzuordnen weiß, tummelte sich ebenfalls in der Zonser Sporthalle, war aber nicht in der Teilnehmerliste zu finden gewesen. Des Rätsels Lösung: Andreas hatte mit virtueller Tarnkappe gemeldet und seinen alten Arbeitgeber als Verein angegeben. Somit erscheinen 6 Läufer aus Neukirchen-Hülchrath in der Ergebnisliste (Zeiten und Platzierung jeweils netto): 5 km: Mika Lentz, 28:03 min, 44. MK U12, 183. Männer gesamt Markus Lentz, 28:25 min, 4. M55, 184. Männer gesamt 7 Meilen: Bernd Juckel, 53:34 min, 1. M70, 69. Männer gesamt Willy Helfenstein, 55:28 min, 2. M65, 100. Männer gesamt Andreas Nellessen, 59:51 min, 14. M60, 158. Männer gesamt Michaela Lentz, 1:26:44 h, 18. W40, 171. Frauen gesamt Zwei warteten folglich auf die Siegerehrung, und das dauerte lange. Zwei? Nein, da ich mein Auto mindestens 2 Kilometer weiter hatte abstellen müssen, harrten Andreas und Ute ebenfalls aus, um mir den langen Fußweg zu ersparen und mich zum Auto zu fahren. Dann ließ ich mich vom Navi verführen, folgte einer Fake-Strecke, irrte auf holprigem, pfützenübersäten Schmuddelweg herum, bis ich mit großer Verspätung doch noch heil nach Haus fand. Bernd |
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22.09.2024 |
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Auf und ab im Neandertal |
Als Neurentner hat man doch einen eng getakteten Zeitplan. Und so ergab es sich, dass sich am Samstag endlich mal wieder nach mehr als drei Monaten ein Zeitfenster für einen Wettkampf auftat. Beim Blick in den Terminkalender des LVN fand ich den Neandertallauf auf der anderen Rheinseite über die Drittelmarathondistanz (14.065 m). Nach dem Start in Hochdahl ging es zunächst steil auf einem Bergpfad hinab ins Neandertal. Auf den nächsten flachen Kilometern durchs Neandertal lief es zunächst recht entspannt bevor es dann nach Kilometer 5 steil bergan auf die bergischen Höhen ging. Hier merkte ich dann doch meine suboptimale Laufvorbereitung. War ich doch am Vortag noch Klettern und Wandern im Ahrtal mit fast 1.000 Höhenmetern auf 15 km Strecke. Oben angekommen lief es dann wieder besser auf dem leicht welligen Kurs, bevor es auf den letzten 3 km wieder stetig bergan bis zum Ziel ging. Hier konnte ich dann noch ein paar Läufer überholen und mich in der Zeit von 1:18:07 Std. über den 2. Platz in der AK M65 freuen. Im nachhinein eine landschaftlich sehr abwechslungsreiche, aber durch die Höhenmeter und Trailpassagen auch anspruchsvolle Laufstrecke. Im Zielbereich traf ich dann noch zwei Läufer vom Alpenverein Düsseldorf, die mich dann dazu überredeten am Freitag in Zons gleich den nächsten Lauf zu bestreiten. Zu erwähnen war noch, dass ich von zwei Mitläufern auf der Strecke unabhängig angesprochen wurde, ob mein Name vielleicht Willy Wühlbeck wäre. Ich antwortete, dass es nur beim Vornamen und der Zahnlücke eine Gemeinsamkeit gibt, aber unsere Bestzeiten doch um Welten auseinander liegen. Willy |
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15.09.2024 |
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Citylauf Bedburg: Fortschritt und ein etwas nostalgischer Rückblick |
Was haben der Citylauf Bedburg und der Citylauf Grevenbroich gemeinsam? Nun, beide enden auf dem Marktplatz (logischerweise nicht auf demselben). Was unterscheidet beide Cityläufe? Der in Bedburg ist älter. Immerhin feierte er heuer bereits die 20. Ausführung. Aber beide verbindet noch mehr, und da wird’s nostalgisch. Die Veranstaltung in der Nachbarstadt war über viele Jahre ein Highlight in unserem Veranstaltungskalender. Es war unser gemeinsamer Lauf, und wir waren nicht nur mit zahlreichen Läufern beteiligt, sondern brachten auch eine große Fan-Schar mit, die uns Läufer auf jeder Runde mit ihren frenetischen Anfeuerungsrufen zu Höchstleistungen antrieben, wie hier im Jahre 2016 zu sehen ist. Kein Wunder, dass wir nicht nur mit Top-Zeiten glänzten, sondern auch ordentlich absahnten, 2006 (ja, lang ist’s her) sogar von 39 Mannschaften den 1. Gesamtplatz belegten und mit einer Kiste alkoholfreien Bieres die Heimreise antreten durften. Wie gesagt, lang ist’s her! Tempera mutantur, wie der Lateiner sagt, oder auf gut neudeutsch: The times, they are a-changin‘. In diesem, dem Jubiläumsjahr war es eine kleine, eine sehr kleine Truppe, genauer gesagt eine Ein-Mann-Truppe, die in den Listen der Bedburger auftaucht. Immerhin war es für mich die 11. Teilnahme, so dass ich auf eine mehr als 50-prozentige Teilnahmequote komme. Manches bleibt, manches wandelt sich. Die Strecke ist fast gleich geblieben. Es ist nach wie vor die gleiche nicht ganz 2 km lange Runde geblieben, die beim Zehner 5-mal zu durchlaufen ist. Lediglich die kurze Wendepunktstrecke, um auf die exakte 10 km-Länge zu kommen, ist verlegt worden. Ich wollte ja, 6 Wochen nach dem ersten Wettkampftest in Dürwiss, prüfen, ob bzw. welchen Effekt die weiteren Trainingsläufe gebracht haben. Rundenzahl und Streckenprofil sind bei beiden Veranstaltungen ziemlich gleich. Ich startete eher vorsichtig, spürte, dass es ganz gut lief und vor allem, dass in der 3., 4. und 5. Runde immer noch genügend Kraft vorhanden war, und konnte dadurch die letzten Runden schneller laufen. Am Ende wurde es eine 47:13 min und damit gute 2 Minuten flotter als vor 6 Wochen. Für die AK-Platzierung spielte das keine Rolle. Als ich zuvor bei den Voranmeldungen geschaut hatte, war die älteste AK die M65, kein einziger M70, und das war auch so geblieben. Das heißt, ich war (mal wieder) als ältester Teilnehmer auf der Strecke. Dafür konnte ich mit Gesamtplatz 35 und damit noch im ersten Drittel ganz zufrieden sein. Manches wandelt sich: Wenn man bedenkt, dass da früher immer an die 250 Läufer, also weit mehr als die doppelte Anzahl das Ziel am Marktplatz durchliefen, sind es folglich nicht nur die Neukirchner, die ausgeblieben sind. Ja, und alkfreies Weizen gab’s heuer zwar als Läuferverpflegung, aber als Belohnung fürs Podest war nix damit. Überhaupt, die früher übliche ganz nette Zeremonie der Siegerehrung beschränkt sich mittlerweile auf die ersten 3 Frauen bzw. Männer. Die AK-Vertreter durften die Heimreise ehrlos antreten. Dennoch: es war eine schöne Veranstaltung. Schade, dass nicht mehr Neukirchner die Tradition aufrechterhalten haben! Bernd |
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03.08.2024 |
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Einmal mehr aufstehen als hinfallen: 10 km von Dürwiß, 3.8.24 |
Vor über einem Jahr lief ich meinen letzten 10 km-Wettkampf. Meine Achillessehne links fand das gar nicht gut und verordnete mir prompt eine längere Laufpause. Nach 3 Monaten fing ich zaghaft wieder an, immer auf Schonung der einigermaßen genesenen Sehne bedacht. Vielleicht dadurch hervorgerufen, nahm ich stattdessen einen leicht dumpfen Schmerz im linken Knie wahr, lief weniger und noch vorsichtiger. Dennoch wollte ich es mir nicht nehmen lassen, beim 50. Jubiläum des Erftlaufes dabei zu sein, begnügte mich aber mit dem 5-er. Der Lauf klappte prima, kaum beeinträchtigt, aber danach: da hatte ich ordentlich Aua im Knie. Also erstmal wieder gar nicht laufen! Der Orthopäde wusste auch nicht so recht Bescheid, und erst ein MRT Anfang dieses Jahres brachte Gewissheit: Anriss im linken Innenmeniskus! Ohne OP würde sich das nur noch verschlimmern, so dass die Entscheidung klar war. 6 Wochen nach der OP machte ich meine ersten Laufversuche. Wie ein absoluter Anfänger begann ich im Wechsel Joggen und Gehen, steigerte langsam und vorsichtig, bis ich nach 2 Wochen erstmalig 5 km am Stück lief. Anscheinend war „vorsichtig“ aber nicht „vorsichtig genug“, denn das Knie schmerzte. Aus Furcht vor einem erneuten Meniskusriss legte ich nochmal 4 Wochen Pause ein. Mitte Mai begann ich erneut mit langsamem Joggen: erst 20 Minuten und dann sehr zurückhaltend wenige Minuten mehr. Diesmal klappte der Einstieg besser, sprich schmerzfrei, so dass ich die Distanzen auf 7, 8 und nach 7 Wochen erstmals wieder auf 10 km ausdehnte. Immer noch alles gut! Tempotraining ist momentan noch tabu, aber mit gut 300 km in den letzten 12 Wochen und ein halbes Jahr nach der OP wollte ich nun doch wissen, wo ich stehe, und wo anders sonst, wenn nicht in einem Wettkampf, gibt es eine aussagekräftige Leistung? Die Laufveranstaltungen sind in den Ferien rar gesät, aber in Dürwiß sollte am Samstag, 3.8., ein 10 km-Rennen stattfinden. Dort bin ich bereits zweimal gelaufen, 5 Runden durch die Stadt sind eigentlich nicht so mein Ding, aber gut: ich wollte es wissen. Ich wollte wissen, wo ich leistungsmäßig nach fast einem Jahr Aussetzen stehe, und ich wollte wissen, wie sich das Knie unter Belastung verhält. Ich lief locker los, und die erste Runde fühlte sich noch nicht anstrengend an, die zweite zeigte mir bereits auf, dass es so nicht bleiben würde, und in der dritten dachte ich: Puh, jetzt noch zweimal, das wird schon hart! So kam es dann auch: das Tempo ging leicht herunter, dafür wurde das Rennen um so anstrengender. Klar, die Kondition fehlt! Im Wissen, dass es bald vorbei ist, konnte ich auf dem letzten Kilometer nochmal leicht zulegen und bog dann links zum Ziel hin ab, das nach 5 Runden als eine Art Wurmfortsatz von vielleicht 50 m die Strecke beendet. Mit 49:24 min war ich zwar deutlich langsamer als vor über einem Jahr in Köln-Porz, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Im Gegenteil, ich hatte eigentlich mit einer langsameren Zeit gerechnet und war ganz happy, dass ich unter 50 Minuten geblieben war. Das Wichtigste aber: weder während des Rennens noch heute, einen Tag später, muckt das Knie oder irgendein anderer Körperteil herum. Der begrenzende Faktor ist derzeit noch die aerobe Ausdauer, und das ist eine Frage des Trainings. In der AK-Wertung landete ich damit auf dem 3. Platz, ca. 1 Minute hinter dem Zweiten und 2 Minuten hinter dem Ersten. Damit lag ich sowohl in der AK als auch bei den Männern noch in der ersten Hälfte. Aus einem leichten Aufbautraining heraus bin ich damit vollauf zufrieden. Wenn sich nun keine andere Malaise bemerkbar macht, sollte es bergauf gehen. Bernd |
24.06.2024 |
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SG Neukirchen Hülchrath beim 32. Erftflitzerlauf |
Am 21.06.2024 starteten beim 32. Erftflitzerlauf in Neuss Holzheim der Leichtathletik Nachwuchs des SG Neukirchen Hülchrath. Mit super Unterstütung und Motivation für die kleinen Sportler durch Ute Nellessen ging es um 17.30 Uhr als erstes für die Mädchen für den 400 Meter Lauf an den Start. Die SG Neukirchen Hülchrath wurde durch Norina Nafzger, Lotte und Nele Kirchhoff, Tilda Lüdtke und Hannah Fuchs vertreten. In der Wertung der W U8 verpasste Norina Nafzger nur knapp das Siegertreppchen und landete mit einer Zeit von 1:33,9 auf Platz 4. Anschließend ging es für die Jungs um 17.40 Uhr an den Start. Mit viel Power und Ehrgeiz meisterten Alexander Fuchs, Milo Sajak und Jonas Willert für unsere SG den 400 Meter Lauf. Den Abschluss machte dann zu guter letzt noch Johanna Langen beim 1.000 Meter Lauf. Und auch die Nachwuchsgeschwister waren voll dabei. Mara Sajak konnte in der Wertung der Bambinis im 400 Meter Lauf und einer Zeit von 1:56,6 den zweiten Platz ergattern. Nea Nafzger konnte im gleichen Lauf mit einer Zeit von 2:29,3 den 8.Platz erreichen. Trotz des wechselhaften Wetters hatten alle Läufer viel Spaß und Freude. Zum Schluss durften sich alle Teilnehmenden noch über ein Los bei der Tombola und eine Urkunde freuen. Der begehrte Preis, die pinke Gießkanne, konnte allerdings nicht errungen werden. |
15.03.2024 |
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"Sportabzeichenfamilie" Greiner aus Neukirchen |
Seit über 15 Jahren wird jedes Jahr von mir der "Werner Moritz-Familienpokal" in einer Veranstaltung der Stadt Grevenbroich und des Stadt-Sportverbandes (in diesem Jahr am 8. März mit rd. 300 Gästen) an die „Sportabzeichen-Familie“ der Stadt Grevenbroich verliehen. Nachdem in den vergangenen Jahren die Familie Theisges aus Münchrath (2021) und in 2022 die Familie Gierse aus Neukirchen den Wanderpokal erhalten haben, wurde dieser für 2023 an die Familie Greiner aus Neukirchen verliehen. Das Besondere und erstmalig: 3 Generationen Vater und Opa Richard mit bisher 42 Sportabzeichen, Sohn und Vater Stephan mit Ehefrau und Mutter Nadin mit 3 bzw. 2 Sportabzeichen und Sohn und Enkel Constantin mit 6 Schüler- und Jugend-Sportabzeichen. Erwähnenswert: Ehefrau, Mutter und Oma Edda hat in der Vergangenheit die Bedingungen des Sportabzeichens bereits 25 x erhalten. Somit sicherlich die Sportabzeichen-Familie in Grevenbroich aller Zeiten!! Wer macht es in 2024 nach als Familie (mindestens 3 Personen)? Wer als Einzelperson macht im Jahr der Olympischen Spiele seine ganz persönlichen „Olympischen Spiele“ in Form des Sportabzeichens? Ab Ende Mai sind wieder Sportabzeichen-Prüfungen auf dem Sportplatz in Neukirchen möglich. Termine werden auf der Homepage der SGNH rechtzeitig genannt. Werner Moritz |
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03.03.2024 |
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Frühlingserwachen beim Belgenbach Trail |
Sind das schon die Vorboten des Klimawandels? Wo sonst noch Anfang März der Winter regiert mit vereisten Wegen und Schnee, zeigte sich in diesem Jahr das Wetter in der Eifel ungewohnt frühlingshaft bei Sonnenschein und warmen 13 Grad Außentemperatur. Und so hatte ich mich auf dem letzten Drücker noch angemeldet, um das Männerteam der SG Neukirchen-Hülchrath mit Martin Domgans und Andreas Nellessen beim Strong-Trail über 9,5 km zu vervollständigen. Der Name Strong wird der Laufstrecke wirklich gerecht. Viele schlammige und teils felsige Single-Trails mit knackigen Steigungen und Gefällestrecken verlangen den Läufern einiges ab. Gestartet wird oberhalb des Belgenbachtals, von wo es mal auf der linken, mal auf der rechten Talseite hinunter ins Rurtal geht. Glücklich sei der, der hier noch genügend Reserven hat, geht es doch auf den letzten Kilometern meist bergauf zurück zum Startpunkt. So ganz glücklich fühlte ich mich dabei leider nicht. Man sollte halt im Alter mit den Kräften haushalten und nicht am Vortag mit der Ehefrau schwimmen gehen und mit dem Sohn anschließend noch eine Rennradtour machen. So merkte ich meine Oberschenkelmuskulatur bei den Steigungen deutlich. Am Ende reichte es mit 1:00:22 Std. nicht ganz für eine Zeit unter einer Stunde. Über den 2. Platz in der AK M65 hab ich mich trotzdem gefreut, gab es doch als Preis ein Paket köstlicher Dinkelnudeln mit Knoblauchöl. Martin war mit der Zeit von 55:03 Min klar der schnellste des SG-Trios. Als 4. der Altersklasse M45 fehlte am Ende nur eine gute Minute für's Podest. Als 12. der AK M60 erreichte Andreas in 1:12:28 ganz entspannt und gut gelaunt das Ziel. Hätte es eine Alterswertung für Mannschaften gegeben, so hätten wir diese mit einem Durchschnittsalter von über 57 Jahren klar gewonnen. So mussten wir uns leider mit dem 9. Platz der wesentlich jüngeren Konkurrenz geschlagen geben nach dem Motto "Jugend vor Schönheit". Willy |
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20.01.2024 |
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Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus… Straberger Cross 2024 |
Eisige Temperaturen sind wir in Straberg gewohnt, aber solche Schneeverhältnisse sind doch eine Seltenheit. Allen Widrigkeiten zum Trotz gingen 9 Läufer der SGNH an den Start und konnten mit ihren Ergebnissen glänzen. Rostylav Iushchuk (Jg.2017) lief in seinem allerersten Wettkampf direkt auf den ersten Platz. Er benötigte für die 400m nur 2:22 Minuten und war somit Spitzenreiter der M7. Seine Schwester Zlata (Jg.2015) erreichte über die 800m W9 einen tollen 9. Platz in 5:04 Minuten. Ebenfalls 800m lief Kira Buzoveria (Jg. 2016) und auch sie konnte sich über einen 9. Platz W8 in 5:06 Minuten freuen. Für den Lauf über 1.250m gingen direkt 3 Läufer des Jahrgangs 2014 an den Start. Der mittlerweile festgelaufene Schnee wurde rutschig und unsere Läufer gaben alles. Mia Schmitz lief in 6:51 Minuten auf Platz 7, Leonard Schnabel in 5:59 Minuten auf Platz 6 und Simon Hermann in 5:38 Minuten auf Platz 4. Wir sind mächtig stolz auf euch! Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es an die Mittelstrecke über 3.750m. Hier zeigte sich wieder, dass es für den Crosslauf keine Altersgrenze gibt. Über drei Runden ging es durch den verschneiten Wald und unter großem Gejubel konnten wir direkt zwei 1. Plätze verzeichnen. Maxima Lentz (Jg. 2008) lief in phänomenalen 19:26 Minuten aufs Treppchen… …und Alfred Karstens (Jg.1942) überquerte nach 26:26 Minuten die Ziellinie. Herzlichen Glückwunsch an euch beide! Last but not least fiel der Startschuss für die Langdistanz über 8.750m. Auch hier riss die gute Leistung der SGNH nicht ab. Andreas Nellessen (Jg.1963) hatte ebenfalls den ersten Platz seiner Altersklasse im Visier und lief in 46:22 Minuten ins Ziel. Im Anschluss hatten sich alle Teilnehmer den heißen Tee und die leckeren Waffeln im Vereinsheim des FC Strabergs redlich verdient. Eine großartige Veranstaltung, die wir immer wieder gerne besuchen. Astrid Gottschaldt |