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13.12.2010 |
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Weicheitreffen in Düsseldorf |
20 Grad, kein Wind, trockenes Wetter! An solche Bedingungen aus besseren Tagen können sich die Läufer am Niederrhein ob der winterlichen Wetterkapriolen nur noch schwach erinnern. Beim Advent Springer- und Läufermeeting des DSV 04 im Arena-Sportpark in Düsseldorf wurden solche Traumverhältnisse Wirklichkeit. Nach dem Motto 'Auch mal Weichei sein' hatte ich mich zum 1.500 m Lauf angemeldet. Das Starterfeld war mit 8 Läufern übersichtlich. Die meisten Konkurrenten waren wohl von ihren Frauen zum Schoppen in die weihnachtlich geschmückten Innenstädte zwangsverpflichtet worden. So war außer mit weit und breit kein einziger SG-ler zu erblicken. Warmlaufen brauchte man sich kaum. Schon nach ein paar Minuten hatte man volle Betriebstemperatur. Nach dem Start zogen die ersten wie die Feuerwehr davon. Ich reihte mich in der ersten 200m-Runde erst einmal im Mittelfeld ein. Mit konstanten 40-ger Rundenzeiten schob ich mich langsam bis auf Platz 2 nach vorne. Mit einem kleinen Schlussspurt reichte es dann noch für eine Zeit unter 5 Minuten. Hier das Ergebnis vom 11.12.2010: 1.500 m Willy Helfenstein 4:59,11 Min. 1.AK 50, 2.Gesamt |
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07.12.2010 |
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Dr. Stefan Weigelt jetzt Berater Ultramarathon bei DLV |
Eine fantastische Neuigkeit können wir seit kurzem der Webseite des DLV entnehmen und haben sie auch von Werner Moritz bereits sehr zeitnah gemeldet bekommen: Unser amtierender deutscher Mannschaftsmeister über 100 Km und Vize-Mannschaftsmeister M50 über 50 Km Dr. Stefan Weigelt hat seit Ende November die Stelle eines Beraters im Bereich Ultramarathon im Bundesausschuss Laufen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) angetreten. Er wurde durch den DLV-Verbandsrat in diese Position berufen, die er nun neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Trainingswissenschaftler und Leistungsdiagnostiker am Olympiastützpunkt Westfalen Dortmund ausübt. In Dortmund betreut er ja seit einiger Zeit Spitzenathletinnen und -athleten sowie Nationalmannschaften im Ringen, Tischtennis, Rudern und der Leichtathletik. Herzlichen Glückwunsch, Stefan und alles Gute bei der Arbeit und bei deinem wiedererwachten Trainingsehrgeiz von den Neukirchener Leichtathleten m/w. Glückauf, Christian |
06.12.2010 |
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Vom Zorn der Götter: Neusser Nikolauscross |
Sie hatten es gewusst. Sie kannten seinen Jähzorn, hatten seine schiere Unfähigkeit, mit Niederlagen umzugehen, etliche Male erleben müssen, seine Verschlagenheit, mit der er einem siegreichen Konkurrenten nachstellte. Aber dieses Ausmaß an Boshaftigkeit hatte selbst sie überrascht. Kurz nachdem er von Balder bezwungen worden war, hatte Ullr getobt, hatte die Temperaturen in den Keller geschleudert, geifernder, weißer Schaum war aus seinen hassverzerrten Mundwinkeln getrieft, der als Schnee herabgefallen das Land bedeckt hatte. Der Wintergott hatte seinem Wutausbruch über seine Schmach am 20. November unkontrollierten Lauf gelassen; der Stachel saß tiefer noch als zu anderen Gelegenheiten, hatte es doch ein Erdling gewagt, diese seine Niederlage in einer Chronik für alle Zeiten festzuhalten. Selbst Odin, dem mächtigsten von allen, gelang es nur für kurze Zeit, Ullr zum Einhalten zu bewegen und somit den laufenden Menschen einen Hauch von Hoffnung zu verschaffen. So fanden sie sich denn unter unwirtlichsten Umständen zusammen: die Helden der Laufbahn, die Mutigsten der Mutigen, 4 Männer und 1 Frau mit unerschütterlichem Kampfesmut, beseelt davon, der Todesstrecke Meter um Meter abzuringen, von einem unbezwingbaren Willen erfüllt; sie waren bereit, einem Gott zu trotzen: Daniela, wild entschlossen, ihren ersten Cross als Triumph zu beenden, Matthias (Bach), nicht noch einmal sollten Krämpfe die Oberhand gewinnen, Peter, in einschlägigen Lexika als Erfinder des Warmduschens ausgewiesen, heute zu Höchstem entschlossen, Bernd, das Weißbrot, aka the weichei („Boah, is das scheißkalt“), Willy, der Harte, der Härteste, trotz Schneegestöber den Zuschauern die mountainbike-gestählten Schenkel ungetarnt darbietend. 15:25 Uhr: Eines der härtesten Rennen für Damen beginnt, Toccata und Fuge d-moll im Neukirchner Gewand dabei, Daniela fightet, schlägt sich tapfer, letzte Runde wird hart, sehr hart, O-Ton: „Da bin ich den Bach runter gegangen.“ - Irritierter Blick ihres Mannes Matthias Bach. Er fühlt sich unschuldig. Gut, is’ ja nur ne Metapher! Platz 1 entschädigt. 15:45 Uhr: Ullr fühlt sich herausgefordert, lässt die Muskeln, ähm nee, Winde spielen. Kalt isses! 2 Zartbesaitete (Peter und Bernd) und 2 Hartgesottene (Matthias und Willy) stehen an der Startlinie, nix tut sich. Frieren is’ angesagt. Endlich Bumm! Nu aber loss! Kack Strecke, kack Wind, kack Schneegestöber! Hilft nix! Muss man durch! Wer längere Spikes hat, ist im Vorteil. Strecke ist nicht einfach. Ab Startlinie Wind, Murks, Kack, nach der ersten Kurve bei guter Bereifung einigermaßen gutes Laufen bis zur Wendepunktmarke knapp nach Rundenmitte, es folgt schwerer Lauf durch Weichschnee auf Wiese, kostet Kraft, Rundenende: Hügel rauf, Schnee, schwer, keuch, keuch, keuchchch, endlich oben, Runde 1 rum, Uhr drücken, nächste Runde. Wieder Gas geben, Runde 2 durch, Runde 3, Runde 4, nun letzte Runde, nix kann mehr passieren, letzte Energiedepots gezündet, Schlussteil im Schnee auf Wiese: nu aber noch mal Vollgas, geht noch, Zieldurchlauf, keuchkeuch, Weckmann. Nett, aber nix Hunger, besser is’ Tee, süß, aber gut. Füße wie Eisklumpen, nun dicke Socken an Füße, warme Sachen anziehen, selbst der harte Willy wechselt zum Auslaufen auf lang, schützt mountainbike-Schenkel. Locker 2 Runden traben, Füße werden wärmer, Leben kehrt zurück. Gefühl „Stalingrad: Ausbruch geglückt!“ War’s da kälter? Oder heute? Oder war Weichei-Gen dominant? Wurscht! Für heute is’ gut! Listig und verschlagen kommt Ullr daher, will Menschen einlullen, lässt Celsiusgrade steigen, Schnee schmelzen, schickt Regen herab, doch dann schlägt er wieder zu, wandelt durchsichtige Tropfen in weißgewandete Flocken, überzieht das Land mit feuchter Eiseskälte. Was hat er vor? Wann findet sein Toben ein Ende? Schluss mit der Spekulation, endlich Fakten, Fakten, Fakten gegen das Wüten des Wintergottes: 3000 m Daniela Bach, 12:55 min, 1. W35 5000 m Matthias Bach, 19:35 min, 3. M40 Bernd Juckel, 20:35 min, 1. M60 Willy Helfenstein, 21:02 min, 3. M50 Peter Gellrich, 23:14 min, 6. M55 Bernd |
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02.12.2010 |
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Ehrenvolle Aufgabe für Vereinsmitglied |
Dr. Stefan Weigelt neuer DLV-Ultramarathon-Berater Die vakante Position des Beraters Ultramarathon im Bundes- ausschuss Laufen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ist durch den DLV-Verbandsrat mit unserem Vereins- Mitglied Dr. Stefan Weigelt neu besetzt worden. Der 52 Jahre alte Schwerter arbeitet im Olympiastützpunkt Westfalen in Dortmund als Trainingswissenschaftler , Leistungsdiagnostiker und betreut dort Spitzenathleten sowie Nationalmannschaften im Ringen,Tischtennis,Rudern und Leichtathletik. Stefan, wir Leichtathleten der SG Neukirchen-Hülchrath sind stolz auf Dich und wünschen Dir viel Erfolg bei der neuen Aufgabe - und viel Antrieb und Freude beim eigenen Training! weiter unter: www.leichtathletik.de Werner Moritz |
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02.12.2010 |
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Datt macht der olle Weigelt: Ultramarathonberater |
Nachdem er in seinem aktiven Läuferleben so manchen Strauß ausgefochten, so manchen Titel eingeheimst hat (Deutscher Mannschaftsmeister 100 km 2007, Deutscher Meister M50 100 km 2008, um nur die wichtigsten zu nennen), bedienen sich DLV und DUV nun seiner umfangreichen praktischen Erfahrung sowie seiner profunden sportwissenschaftlichen Kenntnisse und haben unser Vereinsmitglied Dr. Stefan Weigelt zum DLV-Ultramarathonberater berufen. (Die Berufung selbst erfolgte durch den DLV-Verbandsrat, es wird aber Wert darauf gelegt, dass Stefan das Vertrauen sowohl des DLV als auch der DUV genießt. Wer die Auseinandersetzungen um dieses Amt in den vergangenen Jahren mitbekommen hat, kann einschätzen, wie wertvoll dieser gemeinsame Vertrauensbeweis ist.) Ich bin sicher, im Namen aller zu sprechen, wenn ich Stefan zu dieser Berufung ganz herzlich gratuliere und ihm in dieser Funktion alles Gute und viel Erfolg wünsche. Hier die Nachricht des DLV in vollem Wortlaut: 29.11.2010 | DLV News | Jörg Erdmann DLV beruft neuen Ultramarathon-Berater Die vakante Position des Beraters Ultramarathon im Bundesausschuss Laufen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ist am Wochenende durch den DLV-Verbandsrat mit Dr. Stefan Weigelt neu besetzt worden. Der 52 Jahre alte Schwerter arbeitet am Olympiastützpunkt Westfalen Dortmund als Trainingswissenschaftler, Leistungsdiagnostiker und betreut dort Spitzenathletinnen und -athleten sowie Nationalmannschaften im Ringen, Tischtennis, Rudern und der Leichtathletik. Er ist seit Jahren der Leichtathletik verbunden. Zum Laufen kam er allerdings erst spät. Zwar fand Dr. Stefan Weigelt bereits beim Orientierungslauf im Rahmen seines Sportstudiums eine erste Liebe zum Ausdauersport, zum regelmäßigen Laufen kam der frühere Tischtennisspieler und A-Lizenztrainer jedoch erst mit 34 Jahren. 1997 entdeckte er beim Edersee-Supermarathon über 60 Kilometer seine Leidenschaft für den Ultralauf und wurde mit seinem Vereinsteam von der SG Neukirchen-Hülchrath Deutscher Mannschaftsmeister, zweimal Mannschaftsvizemeister sowie Deutscher Seniorenmeister und mehrfach Deutscher Senioren-Mannschaftsmeister. Neben dem aktiven Sport hat sich Dr. Stefan Weigelt auch ehrenamtlich engagiert. So war er unter anderem Bundeslehrwart des Deutschen Tischtennis-Verbandes und Wissenschaftskoordinator beim Deutschen Ringer-Bund. Für den DLV war er bei der IAU Trail World Challenge 2009 und bei den IAU Weltmeisterschaften im 24 Stunden-Lauf 2010 bereits als Mannschaftsleiter eingesetzt. Vertrauen von DLV und DUV Mit Dr. Stefan Weigelt ist ein Berater berufen worden, der das Vertrauen sowohl des DLV als auch der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung (DUV) besitzt. Seine Ziele für die neue Aufgabe sieht er darin, in integrativer Weise alle Kräfte im Ultralager zu bündeln, um die anstehenden Aufgaben gemeinsam lösen zu können und die in den letzten Jahren erfolgreiche fachliche Arbeit im Spitzenbereich fortzusetzen. Dabei setzt Dr. Stefan Weigelt klar auf Teamarbeit mit allen Beteiligten: „Nur gemeinsam können wir die knappen Ressourcen optimal nutzen und aufreibende Interessenkonflikte vermeiden.“ Privat gilt seine Liebe neben seiner Familie und den mittlerweile doch stark zurückgefahrenen eigenen Laufaktivitäten der Jazz- und Bluesmusik, bei der er verschiedene Saiteninstrumente zupft. Bernd |
23.11.2010 |
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Sportlerehrung im Vereinsheim |
Die Aktiven der Kinder- und Jugendlichen-Trainingsgruppen der Leichathletik trafen sich am letzten Freitag im Vereinsheim, um gemeinsam mit den Eltern ihre sportlichen Leistungen zu feiern. Zunächst sprachen unser kommissarischer Abteilungsleiter Christian Dömelt und unser Jugendwart Ralph Schneider ein paar nette Begrüßungsworte. Dann erschien ein Clown in der Tür, der die Kinder mit Luftballons, Musik und Tanz sowie mit kleinen Zaubereien erfreute. Die Großen hatten derweil Zeit, gemütlich Kaffee und Cola zu trinken, leckere Plätzchen und Kuchen (herzlichen Dank an alle Spender!) zu genießen, zu klönen und mit unseren Vorstand ins Gespräch zu kommen. Auch Alt-Abteilungsleiter Werner Moritz gab alte Anekdoten zu Besten. Schließlich kamen wir zu den Höhepunkten des Nachmittags, den Ehrungen. Als Stadtmeister 2010 wurden geehrt: Tom Schumacher M5 Dreikampf Franka Janssen W6 Dreikampf und 600m Justus Krumbiegel M6 Dreikampf und 600m Franziska Neck W7 Dreikampf und 600m Kathrin Nellessen W14 800m Lukas Lammers M15 Dreikampf Leonie Reif W 15 Dreikampf und 800m Meike Nellessen w. Jugend B 800m Als Kreismeisterin 2010: Meike Nellessen: 1. Pl. WJB Kreis-Crosslauf 1. Pl. WJB 5000m Bahnlauf Die Mini-Sportabzeichen wurden in diesem Jahr zum 3. Mal verteilt und sind somit nun auch schon Tradition. Unsere 7-3jährigen Absolventen: Timo Helten, Jana Behnke, Ann Christin Fleuster, Nils Reiffenrath, Katharina Neck,Leonie Griesel,Lena Zumann,Tom Schumacher,Luisa Hasberg,Leonie Hasberg,Lucie Matheisen und Maximilian Dicken Werner Moritz ehrte 18 größere Kinder und Jugendliche mit den Urkunden und Anstecknadeln des Deutschen Sportabzeichens. Besonders hervorzuheben sind die jüngsten Absolventen,die das Sportabzeichen in diesem Jahr zum ersten Mal geschafft haben: Franka Janssen, Katharina Dicken und Justus Krumbiegel im Alter von 6 Jahren. Toll!! Auch Felix Fuhs und Franziska Neck lagen mit 7 Jahren noch unterhalb des Einstiegsalters für das Sportabzeichens. Als fleißigste Wiederholerin gilt Meike Nellessen mit 10 abgelegten Prüfungen (Gold 10). Am Ende des langen Nachmittages wurden schließlich die mit Spannung erwartete Übergabe der Pokale der/des Sportlerin vorgenommen. Den Mädchenpokal bekam in diesem Jahr Leonie Schmitz; den Jungenpokal durfte Noah Lewark mit nach Hause nehmen. An dieser Stelle noch einmal allen Kindern einen herzlichen Glückwunsch zu ihren tollen Leistungen im Jahr 2010! |
21.11.2010 |
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Als Alfred auf einen Golf Cabrio verzichtete: Neusser Erftlauf 2010 |
Es war ein heftiger, aber kurzer Kampf gewesen. Der Sieger stand eindeutig fest. Balder hatte gewonnen, er hatte Ullr bezwungen, der sich noch einmal von dannen schlich. Aber er sann und er sinnt auf Revanche, und, soviel ist klar, in Kürze schon wird er Balder seinen Triumph streitig machen. Dann wird Ullr, Gott des Winters, wieder die Oberhand gewinnen und Balder, der Gott der Sonne, nur mit seinem Einverständnis und unter strenger Aufsicht einige wärmende Strahlen schicken können. Am Samstag jedoch erfreuten sich die zahlreichen Teilnehmer des diesjährigen Erftlaufes des Sieges des Balder (Wow, 3 Genitive am Stück!), unter ihnen auch 24 Starter beiderlei Geschlechts mit Herkunft Neukirchen-Hülchrath, davon elf im 5 km-Lauf und drei, die sich auf die die lange, die eigentliche, die 15 km-Runde getraut hatten. (Eine starke Bambini-Truppe trug zur Gesamtzahl 24 bei.) Acht der Athleten durften einen Podiumsplatz einnehmen, aber bei den ersten Plätzen dominierten drei hochbetagte Herren sowie eine junge Dame, obwohl: in einem Fall wäre angesichts ausschweifender nächtlicher Feierorgien „benachtet“ vielleicht treffender. Jedenfalls ließ Willy es sich nicht nehmen, die junge Garde noch einmal in die Schranken zu weisen und als einziger Neukirchner weit vor Erreichen der 20 min-Marke durchs Ziel zu laufen. Nicht ganz schaffte das unser Neuzugang Marcel, der damit Ansporn fürs nächste Rennen hat. Überhaupt die Neuen: Als Zweite der Gesamtwertung und Erste ihrer Altersklasse W35 beendete Daniela das Rennen. Ganz Kavalier, hoppelte Peter nach längerer Verletzungspause ganze 2 Sekunden dahinter über die Aschenbahn. Auch lauthals vorgebrachte Anfeuerungsrufe des Chronisten vermochten es nicht, ihn zum Übergang in einen anständigen Laufschritt zu verleiten. Sehr ordentliche Zeiten erzielten im Nachwuchsbereich Felix Mohr, der noch knapp unter 21 min lief und dafür mit dem dritten Platz belohnt wurde, sowie die Nellessen-Geschwister, wobei Meike zwar die heute klar schnellere Zeit lief, sich aber bei starker Konkurrenz mit einem guten 5. Platz begnügen musste, während Kathrin Rang 2 erlaufen konnte. Ein tragisches Schicksal ereilte Alfred, der nur knapp den Bronzerang verpasste, zum Ausgleich dafür den Hauptgewinn der Tombola, einen Golf Cabrio, gewann, ihn aber nicht erhielt, da er nicht mehr da war. (Oder war es doch der Bilderrahmen? Oder der Massageball? Na, jedenfalls wurde Alfreds Startnummer gezogen.) Dustin Lersch und Werner liefen kurz hintereinander ein, und schließlich kam mit Norbert ein weiterer Gold-Gewinner durchs Ziel. Im Alter von 83 Jahren nach wie vor an Wettkämpfen teilzunehmen und hervorragende Erfolge zu erzielen, ist schon bewundernswert, wobei Norbert noch 7 Läufer hinter sich lassen konnte. Während die Kurzstreckler noch unterwegs waren, bereiteten sich die „richtigen“ Männer mental auf den 15 km-Lauf vor. Da es offensichtlich immer weniger „richtige“ Männer gibt, war es hingegen nur ein kleiner verschworener Haufen von 3 Läufern. Nachdem der eklige Schnupfen endlich klein beigegeben hatte, war es dem Chronisten vergönnt, als erster dieser 3, aber auch der Methusalemklasse einzulaufen, wobei die 1 h-Marke mit 15 Sekunden nur knapp überschritten war. Darüber hinaus war es seine 15. Teilnahme im Erftlauf, und nur ein einmaliges Ausweichen 2008 auf die Fünferstrecke verhindert das Wortspiel 15 x 15. Immerhin noch unter 1:15 h konnte Jungrentner Michael K., bekannt auch unter diversen, auf –ix endenden Pseudonymen, einlaufen, und nicht weit dahinter komplettierte Vater Nellessen das Feld, diesmal unbereimt, logisch: Es gab ja auch – Balder sei dank - weder Matsch noch Wind. Die Neukirchner Läuferschar wäre noch stattlicher gewesen, hätten Birgit, Thomas, Verena und andere nicht die gewärmten Räumlichkeiten der DJK Novesia präferiert, wobei sie die körperliche Bewegung auf einige wenige Fingerübungen reduzierten. Willy, der nach seinem Lauf ebenfalls als Helfer agierte, hatte es dagegen vorgezogen, noch etwas länger die Sonne zu genießen und als Streckenhelfer an einem neuralgischen Punkt den Läufern den rechten Weg zu weisen. Hier wurden ihm allerdings die Grenzen seiner intellektuellen Kapazität aufgezeigt, kam es doch – wie der Verfasser dieses Berichtes aus eigener Anschauung kundtun muss – zu etlichen höchst kritischen Situationen. Sollte Heimdall irgendwann in Rente gehen (man weiß ja nicht, wie das bei Göttern so ist), dann muss er sich vorsorglich schon mal nach einem anderen Nachfolger umschauen, denn als Wächter der Brücke Bifrost, die Himmel und Erde miteinander verbindet, kommt Willy wohl doch nicht in Frage. Der Vollständigkeit halber noch mal die Ergebnisse auf einen Blick: 5 km Daniela Bach 20:34,6 2. und 1. W35 Meike Nellessen 23:49,6 15. und 5. wJugB Kathrin Nellessen 25:45,5 25. und 2. W14 Willy Helfenstein 19:20,7 16. und 1. M50 Marcel Wienands 20:25,0 31. und 3. mJugA Peter Gellrich 20:36,4 38. und 2. M55 Felix Mohr 20:59,0 45. und 3. M14 Alfred Karstens 23:35,6 79. und 4. M65 Dustin Lersch 27:56,6 142. und 9. M15 Werner Moritz 28:05,3 145. und 8. M65 Norbert Schörmann 34:55,8 178. und 1. M80 15 km Bernd Juckel 1:00:14,8 31. und 1. M60 Michael Kannenwischer 1:14:27,8 181. und 44. M45 Andreas Nellessen 1:16:55,30 212. und 53. M45 Bernd |
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16.11.2010 |
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Ausflug in den Pott - rewirpower Citylauf Bochum |
Da am Sonntag in der näheren Umgebung nichts stattfand, suchte ich mir den rewirpower-Citylauf in Bochum raus. Die Startzeit war mit 12 Uhr human. Anmeldung und Start sollten beim Westpark sein, gegenüber der Jahrhunderthalle. Normalerweise laufen sich um so einen Bereich herum immer Läufer ein, und man weiß, wo man hin muss. Als ich mit leichter Verzögerung gegen 11.30 ankam, war das nicht so. Ein großes Gebäude, was eine Jahrhunderthalle hätte sein können, war zwar zu sehen. Aber Läufer? Fehlanzeige! Schließlich tapste da doch jemand in Sportkleidung herum, den ich dann auch fragte, und richtig, der war auf dem Weg zur Veranstaltung. Ich schloss mich ihm an, und auf Schleichwegen führte er uns zu einem ehemaligen Industriegelände. Das kann man sich ungefähr wie einen Topf vorstellen (daher auch die Bezeichnung „Pott“). Auf dem Rand dieses Potts verläuft eine absolut flache, ca. 1,6 km lange Laufstrecke, die 6 x zu durchlaufen ist. Unten im Pott sind die Halle, Buden, Start und Ziel sowie Reste der alten Industrieanlage. Auf einer knapp 400 m langen Rampe kommt man vom Start auf die Rundstrecke und am Ende auch wieder runter und zurück. Wer’s mal sehen will: voilà! Kurios: Der Lauf heißt zwar City-Lauf, hat aber eigentlich damit nichts zu tun, sondern ähnelt einer innerörtlichen, separaten Enklave. Wenn nicht Wind und teils loser Kies den Lauffluss etwas beeinträchtigt hätten, wäre das eine richtig schnelle Strecke. Nach gewohnt zurückhaltendem Start konnte ich mich Läufer um Läufer voranarbeiten, wobei an 2 Stellen Sambabands ordentlich einheizten. Am Ende hieß es 40:23 min netto für mich, das brachte mir den 41. Gesamtplatz und den 1. der AK ein. Pünktlich zum Start des zweiten 10 km-Laufes – der erste war für Läufer bis 43 min, der zweite für solche ab 44 min (nicht gewertet werden Läufer über 47 min im ersten und unter 41 min im zweiten Lauf) – setzte dann Regen ein. Wenigstens manchmal hat schnelles Laufen auch seine Vorteile. Bernd |
10.11.2010 |
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Rainer and the Silver Convention |
Ein besseres Ambiente für die 16. Deutsche Meisterschaft der DUV über 50 Km in Bottrop konnte sich der Geologe im Läufer kaum vorstellen - der Läufer im Geologen wohl schon. Auf dem Gelände von Prosper-Haniel, einer der letzten aktiven Zechen des deutschen Steinkohlebergbaus,fanden sich rund 280 Läufer m/w ein, um den diesjährigen großen Bruder des Marathons im Rahmen des Bottroper Herbstwaldlaufs des Adler-Langlauf Bottrop e. V. zu erleben. von links: Sascha Velten, Willy Helfenstein, Helmut Hahn, Dr. Stefan Weigelt, Matthias Bach, Christian Dömelt Darunter ein siebenköpfiges Team aus Neukirchen und weiterer Umgebung mit Sascha Velten, Rainer König, Stefan Weigelt, Willy Helfenstein, Neu-SG-ler Matthias Bach, Helmut Hahn und mir. Unterstützt und versorgt wurden wir wie immer von Adi Rosenbaum und ausdauernden Helfern rund um die laufbegeisterte Familie König, Thomas List und Daniela Bach, die dafür ihren 10 Km-Herbstwaldlauf auf Halde kippte. Herzlichen Dank an alle. Ich weiß, dass eure 10 °C nicht unsere 10 °C waren! Wetter O.K.: Wenig Wind, kein Regen, Temperatur i.O. - los gings: Grüppchen bilden - nur nicht irgendeiner Verlockung von Temposteigerung erliegen - einfach das Uhrwerk schnurren lassen. Auf diese Weise konnten Helmut und ich in einem kleinen Pulk ab und zu schwatzend die erste Runde verbringen. 2 Km vor der Wende eine erfreuliche Begegnung mit Rainer auf dem Weg in die zweite 25 Km-Runde, an 4. Stelle liegend - aber weit und breit kein Sascha ? Erster Ausfall durch muskuläre Probleme und Vorboten einer Infektion. Leider kamen Helmut und ich auch Willy immer näher, der, wie sich später herausstellte, mit einer stärker werdenden Zerrung haderte und sich sage und schreibe weitere 25 Km für die Mannschaft M50 bis ins Ziel quälte. Gegen Km 35 wurde dann die Gruppe um mich kleiner und der eigene Blick immer starrer gerade aus - auch Helmut und Willy blieben dann zurück. Das muss etwa der Moment gewesen sein, an dem Stefan an einer Weiche - linksrum die 50 Km - Läufer - rechtsrum die 10 Km- Läufer - von einem größeren Schwarm ultramarathonfremder Läufer derart in Sicht und Orientierung gehindert wurde, dass er die falsche Richtung einschlug und erst entsetzt umdrehte, als er Willy an einer Wegeinmündung von links heranschnauben sah. Hier wäre wohl für die meisten Schicht im Schacht gewesen. Stefan hat dieses Frusterlebnis Nr. 2 des Rennens irgendwie weggesteckt und trotz verlorener 8 Minuten den "Rest" des Rennens (Sein 77. Marathon !!!!) weggefressen. Frust Nr 1 ergab sich, als die zurechtgelegte Spezial-Getränkemischung nicht am geplanten Platz verfügbar war. Kurz vor Schluss des Rennens - etwa 1000 m vor dem Ziel - brachte mich noch einmal der Anblick des humpelnden Matthias ins Stocken. Krämpfe hatten ihn auch auf den letzten Kilometern um Minuten zurückgeworfen. Dann nur noch Blick geradeaus - die Zeit checken - fertig. Dass trotz der beschriebenen Rückschläge des Teams doch noch erfreuliches zu berichten ist, verdanken wir vor allem Rainer König. Er konnte bis ins Ziel den hervorragenden vierten Platz in 3:23:18 h behalten. Sieger und Deutscher Meister wurde Peter Seifert (Lok Arnstadt) in einer auch international beachtenswerten Leistung von 2:57:59 h. Dahinter landeten Tobias Hegmann und der Vorjahressieger Thomas Dehaut mit 3:13:02 h und 3:13:48 h. Dank Rainers Klasse-Leistung und damit dem Titel des Deutschen Meisters der M35 konnten unsere drei bestplatzierten (Rainer - Christian - Matthias) den zweiten Platz und damit die Silber-Medaille in der Gesamt-Maschaftswertung erringen. Herzlichen Glückwunsch, Rainer. Damit nicht genug: Die Silber-Meaille in der Mannschaftswertung gab es ebenso für das Team M35/M40/M45 mit Rainer, Matthias und Helmut. Zum dritten Mal Silber gab es in der Mannschaftwertung der M50/M55 dank einer starken Psyche von Stefan und Willy und der Physiotherapeutin Heike, die meine Muskeln wieder startklar bekommen hat. von links: Dr. Stefan Weigelt, Willy Helfenstein, Helmut Hahn, Matthias Bach, Christian Dömelt, Rainer König Hier die Details: Rainer König: 1.M35 (Deutscher Meister), 4. ges. 3:23:18 h Christian Dömelt: 4. M50, 36. gesamt 3:56:00 h Matthias Bach: 13. M40, 37. gesamt 3:56:32 h Willy Helfenstein: 9. M 50, 71. gesamt 4:13:19 h Helmut Hahn: 20. M45, 75. gesamt 4:13:57 h Dr. Stefan Weigelt: 14. M50, 106. gesamt 4:27:39 h Vielen Dank noch einmal an Stefan und Willy, die sich trotz wenig Vorbereitung auf diesen Lauf bereiterklärt haben, eine M50 - Mannschaft zu komplettieren. Glückauf, Christian |
09.11.2010 |
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Start des Deutschen Crosscups in Pforzheim |
Der Deutsche Crosscup 2010/2011 startete am Sonntag,7. November 2010, beim 1. Wertungslauf in Pforzheim. Der 2. Wertungslauf findet in Darmstadt am 21.Nov. statt. Der 3. und letzte Wertungslauf wird am Samstag,5. Februar 2011 bei der SG Neukirchen-Hülchrath stattfinden. In Pforzheim war von unserem Verein leider nur Hollie Rowland am Start- in blendender Vorstellung. Im Cross-Lauf der Frauen über 6000 m in 21,25,4 Min. landete sie auf Platz 6, in der Wertung der Juniorinnen auf Platz 3.Ein guter Start unserer Cross-Europameisterin (Mannschaft England) in die Cross-Saison. |
07.11.2010 |
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Newsletter zum Cross 2011 |
Ab sofort werden hier in regelmässigen Abständen aktuelle Informationen zum Cross veröffentlicht. |
19.10.2010 |
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SPORTABZEICHEN 2010 |
In diesem Jahr haben 28 Schüler, Schülerinnen und Jugendliche sowie 34 Erwachsene die Bedingungen des Sportabzeichens erfüllt. Insgesamt zeigen die Sportabzeichen-Abnahmen einige positive und leider auch einige negative Aspekte auf: - Die Anzahl der erfolgreichen Absolventen ist in 2010 auf 62 leicht gestiegen (2009- 59/2008-57/ 2007-50). -Einige Mitglieder der Ski-Abteilung haben sich erstmalig den Prüfungen erfolgreich gestellt: 9 Schüler u. Jugendliche, 6 Erwachsene. Erfreulich, dass 3 Damen jenseits der „60“ die Bedingungen schafften: Anneliese Neukirchen ( 64 J.), Monika Müller (66 J.) und „die gute Seele der Abteilung“ Rosi Saatkamp ( 71 J.). Sicherlich ein Ansporn für Ältere und insgesamt auch für andere Abteilungen der SG Neukirchen-Hülchrath, im nächsten Jahr dabei zu sein. - Bereits im 3. Jahr absolvierten Bedienstete der Kreisverwaltung erfolgreich die Sportabzeichen-Bedingungen in Neukirchen: 9 Bedienstete in diesem, 12 im vergangenen Jahr. Mit gutem Beispiel voran: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mit „Gold 5“. 12 Vereinslose bzw. Vereinsfremde haben sich ebenfalls erfolgreich den Bedingungen gestellt. - Norbert Schörmann (83 J.) war auch in diesem Jahr mit „Gold 21“ der Älteste. - Weiterhin die höchsten Wiederholungszahlen bei den Herren erzielten Werner Moritz mit „Gold 52“ und Ulrich Vesper mit „Gold 34“ sowie bei den Damen Inge Nattermann mit „Gold 27“. Ute Nellessen schaffte „Gold 10“. - Bei den Schülerinnen und Jugendlichen gibt es mit Kathrin Nellessen und Leonie Schmitz mit je „Gold 8“ und Meike Nellessen mit „Gold 10“ großartige Wiederholer. -Negativ ist anzumerken, dass die Zahl der Sportabzeichen-Absolventen bei den Schülern und Schülerinnen der Leichtathletik-Abteilung aufgrund diverser Umstände stark eingebrochen ist. Hier gilt es, im nächsten Jahr verstärkt etwas zu tun. - Nur 8 Sportabzeichen im Erwachsenen –Bereich der Leichtathleten zeigen, dass das Interesse erlahmt bzw. dass alle Bedingungen nicht geschafft wurden. - Bedauerlich ist, dass sich einige langjährige Wiederholer aus Alters- und Gesundheitsgründen vom Sportabzeichen-Erwerb verabschiedet haben: Richard Greiner (31x), Josef Otten (23x), Edda Greiner (25x), Gerda Zielinski (22x) und Monika Rosenbaum (17x). Bei den Genannten handelt es sich ausnahmslos um Aktive der „ersten Stunde“ und um langjährige Mitarbeiter in der Leichtathletikabteilung. Für den nachdenklichen Chronisten wird es „einsamer“ …. Werner Moritz |
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17.10.2010 |
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Der Eunuchenlauf |
Ich betastete mich. Nichts! Erneut und mit stärkerem Druck ließ ich meine Hände dort kreisen, wo ich meinen Hintern vermutete. Wieder nichts! Da war mir klar: Ich hatte mir den Arsch abgefroren. Kein Wunder bei dieser Kälte, 3 – 4°, dazu eisiger Wind. Mir ging der Gedanke durch den Kopf, dass mich zukünftig jede Äußerung der Art: „Das geht mir total am Arsch vorbei“ Lügen strafen würde, denn wo nichts ist, kann logischerweise auch nichts vorbei gehen. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Ich hatte mich in mein Refugium, das Auto, zurück gezogen, um der klirrenden Kälte zu entgehen, und falls nun jemand denkt: „Mein Gott, was sind 3 – 4°? So ein Weichei!“, dann entgegne ich: Ja, ich bin ein Weichei, jedenfalls, was Kälte anbelangt. 20 Minuten vor Start dachte ich, es sei eine gute Idee, den Forerunner einzuschalten und mich wenigstens etwas einzulaufen. „Batterie schwach“, zeigte die Anzeige. „Hach“, sagte ich, „dummes Ding du! Mich foppst du nicht.“ Denn gestern noch hatte ich einer innigen Vereinigung der Uhr mit ihrer Ladestation beigewohnt, und eine solche Äußerung hatte sie schon des öfteren von sich gegeben, um dann doch treu und brav die Läufe aufzuzeichnen. Hatte ich sie soeben zu heftig angefahren? Jedenfalls sagte sie nichts mehr und ging einfach aus. Auch zweimaliges Einschalten änderte daran nichts (womit erneut zweifelsfrei bewiesen wäre, dass die GPS-Uhr weiblichen Geschlechts ist, denn würde ein männlicher Uhr dermaßen eingeschnappt sein?). Nun gut, musste ich eben ohne Uhr laufen. Kein Problem, die Streckenlänge von 7,14 km war mir ja bekannt. Kleiner Einschub: Ich habe eine Erkältung gerade so überstanden, wollte aber vor dem Abflug in die südliche Wärme noch ein kleines Läufchen machen, und da schien mir diese Länge gerade richtig. Wie ich noch bibbernd, aber ansonsten entspannt darüber nachdachte, drang nach und nach das ganze Ausmaß der Katastrophe in mein Bewusstsein. Ich hatte ja keine andere Uhr dabei. Wie sollte ich nun die beim Ein- und Auslaufen zurück gelegte Streckenlänge ermitteln? Ich führe nun mal exakt Buch über meine gelaufenen Kilometer. Schrecklich! Ich beschloss, aufs Auslaufen zu verzichten, ein wenig hin- und her zu traben und die Gesamtlänge auf 8 km aufzurunden. Schweren Herzens und meinen Hang zur Exaktheit unterdrückend, machte ich es dann auch so. Dabei bemerkte ich schließlich einen Schatten, der sich in meiner Nähe leicht bewegte, bis ich herausfand, dass es ein Gedanke war, der mich beschlich. Bin ich etwa schon abhängig? Komme ich allein, ohne das von der Forerunnerin vermittelte Genauigkeitsgefühl nicht mehr klar? Was werden die weiteren Symptome sein? Ich nahm mir fest vor, demnächst ein Treffen der Anonymen Garminiten zu besuchen. Leicht schlotternd und in Teilen tiefgefroren stand ich mit geschätzt so zwischen 50 und 80 Leidensgenossen und Leidensgenossinnen am Start. Es war ein erhabenes Gefühl zu sehen und zu hören, wie alle, alle bis auf einen ihre Uhren drückten, als der Lauf gestartet wurde. Plötzlich fühlte ich mich richtig „cool“, so ganz ohne Uhr (das körperliche Gefühl dagegen war „ice cold“). Genau genommen hatte ich es Marius Müller-Westernhagen zu verdanken, dass ich hier überhaupt ins Rennen ging. Gestern hatten wir das Konzert in Köln besucht, und nachdem der Pfefferminzprinz mehrfach betont hatte, nur des tollen Publikums wegen trotz Erkältung auf der Bühne zu stehen und sein Bestes zu geben, dachte ich mir: „Wenn der das kann, obwohl er mit seinen 61 Jahren 2 Jahre älter ist als du, dann wirst du Weichei doch nach überwunderer Erkältung wenigstens was Kurzes laufen können.“ Zeitmäßig hatte ich zurück stecken wollen und mit irgendwas um 30 Minuten geliebäugelt. No watch, no orientation, also konnte ich nur locker und nicht zu schnell anlaufen. Dennoch sah ich mich unter den ersten Zehn, und nachdem die Anfangseuphorie sich gelegt hatte, gar unter den ersten Sechs. Zu schnell konnte ich eigentlich nicht laufen, denn mit kürzeren Schritten und ohne Hast hatte ich ein richtig gutes Laufgefühl. Vielleicht sollte ich hier erwähnen, dass es sich um den Waldlauf in Hambach handelt, der auf breiteren Waldwegen im aufgeforsteten Tagebaugebiet stattfindet. Der Kurs ähnelt einer Acht, denn vom Start ausgehend, wird eine 2 km-Schleife gelaufen, wieder am Start vorbei folgt dann in anderer Richtung eine 5 km-Schleife. Mir war kalt, d. h. nicht überall, sondern an den Füßen und an den Händen, ein anderer Körperteil fehlte ja bereits. Sehnsüchtig dachte ich an Handschuhe, ballte die ganze Zeit die Hände zu Fäusten und versuchte, das Unterhemd, das ich glücklicherweise mitgenommen hatte, etwas über die Finger zu ziehen. Ich lief mit Kurztight, den Beinen machte das nichts, aber meine Füße waren wie Eisklumpen. Ich bewegte während des Laufes meine Zehen, das ging auch, aber ich spürte sie nicht, vor allem den Fuß selbst nicht. Ohne Flachs: Erst nach etwa 5 km fingen sie an aufzutauen. Als wir nach 2 km wieder am Start vorbei waren, ich nahm mittlerweile Position 5 ein, merkte ich, dass sich der Abstand zu den zwei Läufern vor mir verringerte (genau genommen waren es ein Läufer und eine Läuferin), und kurze Zeit später fand ich mich an 3. Stelle liegend wieder. Das war’s dann auch. Von hinten drohte keine Gefahr (ich hätte aber auch noch gut was entgegen zu setzen gehabt), und der Zweite war entfleucht, der Erste sowieso. Also schaute ich, das Ding nach Hause zu schaukeln, und hatte das Gefühl, zum Ende hin eher noch etwas schneller zu werden. Die Endzeit von 28:45 min ist nicht berauschend, für einen Gesamtdritten sowieso nicht, aber das Feld war heute auch nicht sonderlich stark besetzt. Letztes Jahr bin ich die doppelte Strecke fast in gleicher Geschwindigkeit gelaufen. Nach dem Lauf traf ich schließlich noch Willy, der die längere Strecke – 2 Runden gleich 14,28 km – laufen wollte. Den Start sah ich mir noch an und bescheinigte Willy nach 2 km, dass er noch blendend aussah. Mehr hab ich dann von diesem Lauf nicht gesehen. Gegen die Kälte trank ich einige warme Teebecher und machte mich nach der Siegerehrung auf den Rückweg. Ich musste noch tanken, verspürte bei der Fahrt dorthin allmählich ein Flüssigkeitsabgabebedürfnis (profaner: ich musste pinkeln), aber die Tankstelle hatte kein Klo. Mein Flüssigkeitsabgabebedürfnis wuchs krebsartig, also heftig, leider hatte ich im Auto keinen Internetzugriff, um nach Ablauf und Folgewirkungen geplatzter Blasen zu suchen. Um nicht den Verlust weiterer Körperteile mit ungeahnten Folgen zu riskieren (wer weiß, was so ein Platzen alles mit sich reißt) und möglicherweise als halbe Portion anzukommen, legte ich einen Stopp ein. Das war auch besser so! Bernd |
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16.10.2010 |
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Watt macht der olle Weigelt? |
Watt macht eigentlich der olle Weigelt? Natürlich bin ich es ihnen schuldig – den vielen Fans früherer Tage, die etwas verwirrt fragen: „Watt macht der denn eigentlich, der olle Weigelt? Ergebnisse meldet er keine mehr, man hört und sieht nix, watt is da los? Tja, wie soll ich anfangen? Es begann bei der DM 100km in Ahrweiler fast genau ein Jahr ist es her. Nein, eigentlich begann es schon im April 2009 am Seilersee… Da war ich die finalen 24h gelaufen. Irgendwo im Hirn begann diese Stimme zu flüstern, seltsame Symptome stellten zeigten sich. Ein ungewohntes Entspannungsgefühl trat ein, wenn ich an Laufen - insbesondere Ultralaufen - dachte. Da verlor sich langsam dieses unruhige Zucken beim Gedanken an 100km-Läufe, der verstohlene Blick auf die Terminkalender der einschlägigen Ultraseiten im Netz wurde immer seltener. Schon die Vorbereitung auf die Deutschen 100 war eine Quälerei. Und zwar eher motivational als körperlich. Schon der Wurm drin. Aber da war die Vorfreude auf die Mannschaft. Hatten wir – Ralf, Willy, ich - uns nicht darauf eingeschworen, die Wertung der „Alten Säcke“ zu holen, mit dem gleichen Team, wie damals bei der M45? Dann der endgültige mentale Niederschlag – Deutscher Meister in Ahrweiler ohne Siegerehrung ... Sechs Stunden in Troisdorf – hatte ich mir da nicht erst im Vorjahr gar meine ersten Euros als Läufer verdient? Der jährliche Saisonabschluss mit dem schlammverdächtigen Marathon in Arolsen - eine jahrelange Tradition wurde einfach so dahergeschenkt. Das Wintertraining in dem bekanntlich die Medaillen des Sommers geschmiedet werden fiel nach 8 Jahren einfach aus. Puh. Waren es sonst 100, 120, 180km in der Woche, so konnte man nun einfach die Null am Ende streichen! Dann die Berufung durch den DLV zum Teamchef bei der WM im 24h-Lauf in Frankreich – war jetzt wirklich der Bann gebrochen, gänzlich die passive Karriere einzuläuten? Im Grunde gar nicht so schlecht, mal bei Aufstehen kein Zipperlein zu haben. Plantarsehne? Achillesferse? Na ja, die werden schon noch da sein – haben aber auch lange nichts von sich hören lassen. Die Fußnägel sind im Normalzustand übrigens hell und nicht gefaltet, doppelt, dreieckig oder blauschwarz unterlaufen. Immerhin habe ich doch zweimal gesündigt. Einmal am 1. Mai von Wissembourg nach Rastatt die 50km durch traumhafte Landschaften mit Rudolf Mahlburgs „Laufend helfen“-Tross. Und bei Yogi in Oberhausen die 50km innerhalb seines 24h-Kulturrun. In Essen habe ich beim 24h-Lauf neulich meinen 77. Marathon laufen wollen. Nach schnellen 30km hatte ich keine Lust mehr und habe aufgehört und mit Sigi Bullig Altbier getrunken. Das wäre früher nie passiert. Das Aufhören vor Erreichen mindestens einer Ultradistanz meine ich. Den Hospizlauf in Schwerte – hier hatte ich sogar einen Sponsor, der 2,00 EUR pro 800m-Runde zahlen wollte – musste ich ausfallen lassen. Bei der Musikprobe hatte ich im unter mir zusammenbrechenden Klappstuhl den Daumen mit drin gehabt. Der Gips und die pünktlich am Tage, nachdem er mir wieder abgenommen wurde, einsetzende zähe Bronchitis verhinderten einen weiteren Comeback-Versuch im September, der eigentlich den 6h-Lauf in Troisdorf zum Ziel hatte. So. Nachdem aber nach den Belastungssymptomen nun die Bewegungsmangelerscheinungen langsam Besitz von mir ergreifen, wird es langsam wieder Ernst. Diese Beule da vorne unter meinem Pullover sorgt auch langsam für unangenehmen Gesprächsstoff unter meinen Bekannten. Ob es aber je wieder einen Ultrawettkampf für mich werden wird? Momentan fällt das absolute Gesundheitsminimum schwer wie früher die täglichen 20 Kilometer. Nieder geschrieben nach einem 12km-Lauf im Dunkeln. Jetzt doch Wintertraining? Euer nachdenklicher Stefan |
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04.10.2010 |
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Durathon in Korschenbroich |
Eigentlich hatte ich am Samstag nur eine Rennradtour mit Freunden aus Grevenbroich auf dem Plan. Und so traf man zu einer schonen Herbsttour rund um Mönchengladbach. Als wir schließlich nach fast 70 km durch Korschenbroich fuhren zog ich zur Überraschung der Mitfahrer meine Laufschuhe aus dem kleinen Verpflegungsrucksack und meldete mich kurzentschlossen noch zum Waldlauf der DJK Kleinenbroich über 10 km an. Das Läuferfeld war mit rund 100 Startern recht übersichtlich. Der ca. 3,3 km lange Rundkurs über Wald- und Feldwege bot schon einen herbstlichen Eindruck. Der Regen der Nacht hatte einige schlammige Passagen hinterlassen und sorgte stellenweise für leichtes Cross-Feeling. Ich ließ es angesichts der zuvor zurückgelegten Fahrradstrecke reserviert angehen, was sich zum als richtig erweisen sollte. Denn in der letzten Runde wurden die Beine schwer, doch konnte ich meine Position halten. In der Zeit von 40:57 Minuten lief ich schließlich als 5. der Gesamtwertung und 1. der AK M 50 durchs Ziel. Der Moderator bot anschließend an, die teilweise schon unter Wasser stehende Laufbahn weiter zu fluten, um meinen Triathon zu vervollständigen, was ich jedoch mit Hinweis auf eine fehlende Schwimmhilfe ablehnte. Schade war nur, dass kein weiterer Läufer des Vereins den Weg nach Korschenbroich gefunden hatte. So ging es nach einer ausgiebigen Stärkung an der gut gefüllten Kuchentheke wieder auf mein Rad zurück nach Grevenbroich. |
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30.09.2010 |
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Aktuelle Bestenlisten |
Die berichtigten Rekordlisten der Männer und Frauen sind Online. Die "Ewige Bestenliste" der Männer und ganz neu erstellt, die "Ewige Bestenliste" der Frauen. Die Bestenlisten werden später noch ergänzt um Leistungen im "Nicht-Lauf-Bereich", denn- Leichtathletik ist mehr als "nur" laufen. Bitte Ergänzungen, Berichtigungen ausschl. an mich senden. -- Mit freundlichen Grüßen Werner Moritz An den Pappeln 33 41516 Grevenbroich-OT Neukirchen T.02182- 76 92 |
28.09.2010 |
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3 x Nellessen beim Schloss-Dyck-Lauf |
Die "3 Frauen" der Läufer-Familie Nellessen vertraten die SG Neukirchen-Hülchrath äußerst erfolgreich beim "4.Schloss-Dyck-Lauf" am Sonntag,26. September. Obwohl Meike und Kathrin bereits 2 Tage vorher beim Jedermann-Lauf über 5 km in Zons sehr erfolgreich am Start waren (s. Bericht von B. Juckel), konnten sie auch nur 2 Tage später in den wunderschönen Gärten des Schloss Dyck in Jüchen wiederum überzeugen. Meike lief als 4. Frau im Einlauf die 5 km in 25,38 Min. und gewann die Klasse weibl. Jugend B ebenso wie ihre jüngere Schwester Kathrin, die die Klasse Schülerinnen A in 26,42 Min. gewann (6. Frau im Einlauf). Mutter Ute schaffte die 5 km in 30,23 Min. |
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26.09.2010 |
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Ralf Weis beim Spartathlon/Griechenland |
Unser Ultralangstreckenass Ralf Weis hat sich wieder einen langen Lauf "geleistet": Am Freitag,24.Sept. 2010 startete er mit rd. 350 Läufern und Läuferinnen (128 kamen ins Ziel) den Spartathlon über 245,3 km und kam nach 30,54,32 Stunden als insgesamt 20. (Platz 2 in der M 50 !!)ins Ziel. Wiederum eine tolle Ausnahme-Leistung- herzlichen Glückwunsch !! Beim Spartathlon handelt es sich um einen Nonstoplauf von Athen nach Sparta über 245,3 km. Alljährlich (Ralf lief dort bereits in 2008 und wurde 6.) messen sich dort die weltbesten Ultralangstreckenläufer im Wettkampf auf der historischen Strecke,die der Läufer Pheidippides 490 v.Chr. zurückgelegt haben soll, um den König der Spartaner, Leonidas, um Unterstützung der Athener im Kampf gegen die Perser zu bitten. Nach seiner Rückkehr zum Schlachtort auf der Ebene von Marathon lief dieser nach Athen,verkündete dort noch den Sieg der Athener über die Perser und verstarb. Die Legende des Marathon war damit geboren. |
19.09.2010 |
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Bedburger Kreisel |
Der bei den Neukirchener Läufern m/w zur Recht beliebte Bedburger Citylauf fand am vergangenen Samstag wieder unter guter Beteiligung der SGler statt. Dem Texter dieser Zeilen ging der Lauf leider am Musculus vastus lateralis vorbei. Letztgenannter hatte eine andere Planung für das Wochenende. Hier sind die überaus positiven Ergebnisse: 4 Km - Strecke (2 Runden): Carola Beckers 18:56,6 Min. 3. Frauen gesamt / 1. WJA 10 Km - Strecke (5 Runden): Hollie Rowland 35:05,7 Min. 1. Frauen Ges./1. Jun. Christian Wiltsch 40:35,0 Min. 8. M45 Helmut Hahn 41:28,9 Min. 14. M45 Willy Helfenstein 40:18,1 Min. 4. M50 Bernd Juckel 38:47,9 Min. 1. M60 Hollie hat mit ihrer Zeit einen neuen Streckenrekord bei den Frauen aufgestellt. Gruß, Christian |
17.09.2010 |
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Kreismeisterschaften 5000 m: Fakten, Fakten, Fakten |
Nachtrag zur gestrigen Meldung: Die Ergebnisliste liegt nun vor. 2 Kreismeistertitel konnten die beiden Neukirchner Athleten mit nach Hause nehmen. Weibliche Jugend B: 1. Meike Nellessen 22:19,19 min M60: 1. Bernd Juckel 18:44,87 min Bernd |
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16.09.2010 |
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Wenn das Mikro Trauer trägt |
Fordernder Wind umwehte das rote Oval. Ein einsamer Moderator stand gedankenverloren auf dem grünen Rasen, Trauer umhüllte ihn. Wo waren sie geblieben? Sie, für die er seine liebsten Worte gefunden hatte! Ohne seine gleichermaßen empfindsamen wie anfeuernden Kommentare wäre es fraglich gewesen, ob sie einen solch fulminanten Triumph hätten hinlegen können. Sie, die seine Lieblingsrecken waren. Seine schönsten Formulierungen hatte er ihnen gewidmet und damit all ihre Bereitschaft geweckt, sich der höchsten Anstrengung zu befleißigen, derer Helden je fähig gewesen waren. Und nun hatten sie ihn allein gelassen. Ihn, der den verbissenen Kampf mit der Hitze aufgenommen hatte, der kein Ziel vor Augen gehabt hatte, dafür aber wundgeplapperte Lippen, der auch keinen Trainer hatte, der ihn mit seinem tierischen Blick auf den Rasen geschickt hätte, denn das war der Ort gewesen, wo er den Kampf ausgefochten hatte, krampfhaft versucht hatte, nicht zu wanken und sich unerbittlich an seinem Mikrofon festgehalten hatte, damals, im Mai, in Düsseldorf-Lierenfeld, bei den Kreismeisterschaften über 800 und 1500 m. Vergangen diese Zeiten – heute war er allein, einsam, traurig. Neukirchen-Hülchrath fehlte. Ganz Neukirchen-Hülchrath? Nein, einer war erwacht, hatte in der dunklen Gruft den Weckruf vernommen, kraftvoll den Deckel zur Seite geschoben und die körperliche Hülle erhoben, der Gefahr des Tageslichtes trotzend. Als der Moderator ihn erblickte, kehrte der Glanz in seine Augen zurück, wichen dann der Trübe, als er erfahren musste, dass die anderen fern bleiben würden, um erneut ein Strahlen anzunehmen, als er den Gruftie durch Familie Nellessen mit Läuferin Meike verstärkt sah. 3 Läufe gab es. Der Gruftie startete im Zweiten. Schwer lastete die Verantwortung auf ihm, war doch er es, der dem Moderator das Lebenselixier zurück gab. Selbiger nun entlockte von neuem seiner liebreizenden Stimme die schönsten und wohlklingendsten Worte. Der Gruftie konnte nicht anders, er lief sich gleichsam in einen Rausch hinein und beendete die Kreismeisterschaft über 5000 Meter nach 18:45 Minuten. Dank des Moderatoren regelmäßiger Positionsinformationen und seiner gefühlvollen Renngeschehensschilderungen hätte er sogar das Zielband zerrissen, falls ein solches den Zieldurchlauf zu verhindern ausersucht gewesen wäre. Auch Meike schlug sich im folgenden Lauf sehr wacker. Ihre Zeit und die Endplatzierung beider Neukirchner muss der Berichterstatter aber schuldig bleiben, da beides zum Zeitpunkt der Heimfahrt noch nicht vorlag und das ansonsten so allgegenwärtige Internet hierüber noch Schweigen bewahrt. Bernd |
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13.09.2010 |
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Hunsrückmarathon 2010 |
Hallo zusammen, bei meinem 8. Hunsrückmarathon am 29.08.2010 konnte ich folgende (für meine Verhältnisse) respektable Leistung erzielen: Gesamtplatz 20 Gesamtplatz Männer 18 AK M45 Platz 6 Zeit: 03:16:41 Bis dahin und Grüssle aus dem Ländle:-) Helmut |
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12.09.2010 |
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Rainer König siegt beim P-Weg Ultramarathon über 67 km |
Gestern lief ich zum zweiten Mal den P-Weg Ultra über 67 km und 1937 HM. Nach meiner Premiere 2008 sollte die angestrebte Endzeit so um die 5:10:00 Std sein. Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Bis km 45 war noch alles in Ordnung. Doch dann bekam ich teilweise Krämpfe und konnte nur noch gehend die recht steilen Steigungen bewältigen. Aber nichts desto trotz habe ich mir das Plätzchen mit einer Endzeit von 5:25:35 Std. auf dem Podium gesichert. Das P-Weg Marathonwochende ist eine tolle Veranstaltung wo die Veranstalter mit Herzblut dabei sind. Perfekte Ausschilderung der Strecke und reichlich Verpflegungsstände unterwegs. Fazit: 1.Gesamtwertung in 5:25:35 Std. und folglich auch 1. AK M35. LG Rainer |
08.09.2010 |
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Sascha Velten beim Kö-Lauf in Düsseldorf |
Sascha Velten lieferte am Sonntag,5. September , beim Kö-Lauf in Düsseldorf wiederum eine tolle Laufleistung hin. Mit 33,17 Min. über 10 km wurde er 3. der M35-Klasse und insgesamt 16. von 897 Finishern. Er nähert sich damit dem Vereinsrekord von Toni Peters aus dem Jahre 1984 mit 32,24 Min. mit Riesenschritten. |
08.09.2010 |
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Christian Thiel siegt über 50 km |
Unser Neuzugang Christian Thiel(M30)gewann den 50 km -Lauf am Sonntag,5. September, in Leverkusen-Hitorf. Mit 3,30,17 Stunden legte er eine blendende Zeit hin. Er bedeutet für unser Ultra-Team eine enorme Verstärkung. Ein weiterer SG-Läufer war ebenfalls am Start. Jörg Just landete im gleichen Lauf mit 4,56,28 Stunden auf Platz 23 und wurde damit 6. in der M40-Klasse. |
07.09.2010 |
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Megalauf in Bristol, UK |
Am 5. September fanden in Bristol im Rahmen des dortigen Halbmarathons auch die UK Halbmarathonmeisterschaften statt (UK = United Kingdom). Am Start auch: Hollie Rowland, entdeckt, trainiert in Neukirchen, derzeit Studentin in England. Bei fast 11.000 Finishern insgesamt konnte Hollie mit einer phantastischen Zeit von 1:17:39 h (neuer Vereinsrekord!) folgende Platzierung belegen: Platz 77 von allen Finishern Platz 7 von allen Frauen Platz 1 in ihrer Altersklasse U23; allein in dieser AK gab es 315 Finisherinnen (!) Herzlichen Glückwunsch zur „City of Norwich“. Bernd |
07.09.2010 |
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Neue Bestzeit für Hollie |
"Unsere" Hollie Rowland befindet sich weiterhin in toller Form.In ihrem Heimatland , in Bristol/GB,lief sie am Sonntag,5.9.2010, bei einer großen Laufveranstaltung die Halbmarathon-Strecke in 1,17,39 Std. Mit dieser Leistung wurde sie Erste in der "Junior-Wertung" und kam auf Platz 7 der Frauenwertung. Diese Leistung bedeutet - neue persönliche Bestleistung - neuer Vereinsrekord - derzeit Platz 10 in den "Top 10 des DLV" - nur noch rd. 2 Min.40 sek. vom Kreisrekord,der 1998 aufge- stellt wurde,entfernt(Tanja Ortega-Sawall mit 30 J.) |
29.08.2010 |
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Aktuelle Deutsche Bestenliste 2010 |
So gut wie noch nie sind derzeit 2 Athleten der SG Neukirchen-Hülchrath in der "Top Ten des DLV 2010" platziert: Hollie Rowland nimmt mit ihrer tollen 10 km Zeit (Straße) von 34:57 Min., gelaufen in Berlin am 31.7., Platz 6 inne. Ihre 16:35,58 Min. im Bahnlauf über 5000 m am 27.6. in Birmingham/GBR bedeuten derzeit Platz 10. Sascha Velten setzt bei den Top-Platzierungen die Krone auf: Seine 100 km Zeit von Kopenhagen/DEN in 7:33:40 Std. am 24. April ist in Deutschland in diesem Jahr bisher nur einmal übertroffen worden. |
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03.08.2010 |
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Vattenfall City Nacht |
Hollie hat bei der Vattenfall City Nacht den 2. Platz in der weiblichen Hauptklasse (5. Frau, 1. U23) in ihrer persönlichen Jahresbestleistung von 34:57 geholt. Kurz zuvor hat sie in Birmingham über 5000m in 16:34,58 einen neuen Vereinsrekord aufgestellt und wurde damit 1. in der U23 und 8. in der Gesamtwertung. Herzlichen Glückwunsch |
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07.07.2010 |
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Die durch die Hölle gehen: Marathon brutal |
Jungfrau, Zermatt, Davos: ich bin sie alle gelaufen – schön, aber hart und herausfordernd jeder von ihnen. Im Vergleich zu diesen zählt der Marathon in Oberstaufen bereits unter normalen Bedingungen für mich zu den härtesten; nach dem Hitzelauf 2010 ist er definitiv mein leidvollster gewesen, Brutalmarathon eben. Dabei kannte ich die Strecke von vor 3 Jahren, mit Ausnahme des einen, des schönsten Teils: der Panoramaweg über den Kamm der Nagelfluhkette. Aus Wettergründen wurde damals die Ausweichstrecke gewählt. In diesem Jahr nun wollte ich die ganze Strecke laufen, inklusive des Sahnehäubchens. Ich wartete zunächst ab, wie sich mein Bandscheibenvorfall entwickelte, meldete mich dann rechtzeitig an, freute mich riesig und hoffte auf schönes Wetter. Schönes Wetter: das bedeutete für mich keineswegs Temperaturen über 30° auf einer zum Großteil schattenlosen Route. Je näher der Samstag rückte, um so höher stiegen die Prognosen, letzte Vorhersage: 33° C. Samstagmorgen bei der Ankunft hatte sich bereits um ½ 8 pralle Hitze breit gemacht mit Temperaturen, die ich erst nach 2 oder 3 Stunden Laufzeit erwartet hatte. Mein Ziel für den Lauf war klar abgesteckt: Durchkommen ohne Blessuren! Kein Gedanke an Zeiten, Platzierungen, Wettbewerb! Die Taktik dafür lautete: Langsam und mit möglichst geringer Anstrengung laufen! Bei den Steigungen frühzeitig und viel gehen! Jede Möglichkeit, zu trinken und den Körper zu kühlen, nutzen! …Uiuiuiuiui! Bereits die ersten 2 km, durch den Ort und noch ganz flach, zeigten die Kraft der Sonne. Dann ging es in den Wald hinein, herrlich, noch kühl, dafür aber der erste kräftige Anstieg. Langsam, Kräfte einteilen, der Lauf ist noch lang! Ich folgte meiner Taktik und wechselte auf Gehen um, sobald mir der Anstieg zu steil wurde, und lief wieder an, wenn’s etwas flacher war. Nach knapp 2 km Aufstieg war der höchste Punkt erreicht, und nun zeigte sich die Perfidie dieses Laufes, denn flugs wurde der ganze schöne Höhengewinn wieder abgetragen, und es ging die nächsten 3,5 km bergab, nicht ohne dass immer wieder kleine giftige Gegenanstiege den Abwärtslauf unterbrachen. Dieser Abstieg erfolgte in praller Sonne, und bereits hier – nach nur einmal richtig rauf und einmal richtig runter – hatte ich das Gefühl, statt fester, geschmeidiger Muskeln Pudding in den Beinen zu haben. Dieser häufige Wechsel zwischen Anstieg und Abstieg ist es, was diesen Marathon so fies und anstrengend macht. Insgesamt kommen so nach Veranstalterangaben 1.800 Höhenmeter zusammen, sowohl rauf als auch runter. Der Marathon in Oberstaufen (Allgäu) hat 3 heftige, lang gezogene Steigungen, den gerade geschilderten, leichteren Anfang nicht mitgerechnet. Die ersten beiden Steigungen kannte ich bereits und hatte sie als steil und sehr anstrengend in Erinnerung. Vor mir konnte ich die ersten Läufer auf dem ansteigenden Asphaltweg sich abmühen sehen. „Ist das heiß! Verdammt, dass ausgerechnet hier kein bisschen Schatten ist! Ich hab doch trainiert, wieso geht das dann trotzdem so schwer? Klar, so steile Passagen habe ich zuhause gar nicht, erst recht nicht so lange. Herrgott, das wird ja immer steiler. War das 2007 auch schon so? Na, muss ja! Nee, jetzt wird gegangen! Schon besser. Ah, da oben, das muss der höchste Punkt sein, gleich geschafft! Ach du Scheiße, das geht ja noch höher. So hab ich das gar nicht in Erinnerung! Irgendwann muss diese verfluchte Steigung doch vorbei sein! Komm, lieber wieder gehen! Wenn doch bloß mal wieder etwas Schatten käme, damit ich wenigstens die Kappe lüften kann. Die Luft am Kopf muss doch bald kochen. Mein Gott, dieser Holperweg über die Wiesen nachher verläuft ja auch die ganze Zeit in der prallen Sonne. Langsam, Kräfte einteilen, der Lauf ist noch lang!“ Ja, und dann war diese erste Härteprüfung endlich vorbei. Was heißt vorbei? Der nächste Anstieg schloss sich fast nahtlos an, unterschiedlich zum einen durch die Bodenbeschaffenheit, nämlich unbefestigter, recht unebener kiesiger Wanderweg, zum anderen dadurch, dass er fast durchgängig die Steilheit des Vorgängerstücks noch übertraf. Kein Unterschied dagegen in der direkten Sonnenbestrahlung! Die Sonne knallte unbarmherzig, schien sich so richtig auszutoben, durch kein noch so kleines Wölkchen unterbrochen. Es war noch nicht einmal 10 Uhr. Serpentinenartig schlängelte sich der Weg nach oben. Ziel war die Bergstation der Imbergbahn. Langsam, Kräfte einteilen, der Lauf ist noch lang! Ich glaube, ich bin den größten Teil des Aufstiegs gegangen, aber es war richtig so, wie sich später zeigte Wenn der Weg etwas weniger anstieg, machte ich einige Laufschritte. Dabei überholte ich stets, und ging wieder, wenn es mir zu anstrengend wurde, schon zogen die anderen wie eine kleine Schneckenarmee wieder an mir vorbei. Der Schweiß lief, und unterm Käppi staute sich die Luft. Die Hitze nahm noch zu Ich war erschöpft, mein Mund war ausgetrocknet, die Haut aufgeheizt, als ich endlich das Imberghaus mit der Verpflegungsstelle erreicht hatte. Als erstes lief ich unter die Dusche, die dort aufgebaut war, spürte, wie Kräfte und Konzentration durch die Kühle des Wassers zurück kehrten. Dann war Trinken angesagt. Es ging nur in kleinen Schlucken, schnelle Flüssigkeitsaufnahme ließ der Körper nicht zu, 2 Becher, dann noch einer langsam hinterher. Bevor ich weiterlief, noch einmal Oberkörper in die Dusche und Kappe mit Wasser gefüllt auf den Kopf. Dieses volle Programm zog ich an allen Verpflegungsstellen durch. Oft waren Läufer, die mit oder nach mir ankamen, längst wieder weiter, während ich noch Zeit dort verbrachte. Es war in Summe viel Zeit, aber ich bin sicher, dass es gut investierte Zeit war. Die Unterbrechung und relative Ruhe taten gut, und die Versorgung mit Flüssigkeit sowie die Abkühlung des Körpers waren lebenswichtig. Hier auch noch ein Wort zur Organisation: Die Veranstalter hatten das hervorragend gemacht, hatten den neun offiziellen Verpflegungspunkten eine Reihe weiterer Wasserstellen hinzugefügt, so dass spätestens alle 3 km Versorgung gegeben war. Ja, selbst über die „offiziell ergänzten“ Wasserstellen hinaus saßen mitten am Wiesenweg plötzlich Helfer, die Becher an die Läufer reichten. Vorbildlich! Und so wohltuend, wenn wieder mal nach kurzer Zeit die Kehle ausgetrocknet war oder die Haut glühte! Weiter! Auf breiter Asphaltstraße folgte eine Passage, die bei nur leichtem Auf und Ab etwas Erholung brachte. Wenn nur die pralle Sonne nicht so brennen würde! Nach einiger Zeit verließ die Route die Asphaltstraße, der Aufstieg zum Kamm begann: Terra incognita für mich. Dieser Teil hatte es in sich, 500 Höhenmeter auf ca. 3,5 km Länge, wobei der Anstieg anfangs noch moderat verlief und schließlich steiler und steiler wurde, weiterhin so gut wie kein Schatten, selten mal ein Baum oder größerer Strauch. Selbst die Durchgängig-Läufer gingen hier fast nur noch. Ein erster Lohn der Mühe! Ich hatte den Beginn des Kamms erreicht, den Streckenteil, der diesem Lauf seinen besonderen Reiz gibt und der der Lohn der harten und heute brutal-harten Anstrengung war. Hier war die Luft nicht ganz so heiß wie zuvor, manchmal sogar ein schwacher Windhauch zu verspüren. Nur: Leicht wurde der Lauf dadurch noch lange nicht, im Gegenteil, neue Herausforderungen warteten. „Boahh, endlich oben! Wenigstens sind diese Scheißanstiege jetzt passé. Ja, es stimmt, das ist wirklich ein phantastischer Ausblick hier! Verdammt, fast daneben getreten! Ich muss aufpassen, darf mich nicht vom Blick ablenken lassen, so schön er auch ist. Jetzt wird wenigstens mal wieder etwas gelaufen, verdammt eng ist das aber, jetzt fällt der Weg auch noch ab. Ohje, Bernd, jetzt konzentrier dich voll auf den Weg, lieber nicht nach da unten schauen. – Schon wieder alles voll mit den Baumwurzeln, vorsichtig drüber springen, das würd’ mir noch fehlen, mir ausgerechnet hier den Fuß zu verknacksen. Herrgott, wo ist denn jetzt der Weg? An dem Fels da geht’s doch gar nicht weiter. Ach ne, da, da ist eine Markierung. Na, da nehm ich beim Rüberklettern doch lieber die Hände zu Hilfe. Ah, hier wo’s 3 Meter runter geht, sind ja Metallstufen angebracht. Vorsichtig absteigen. Ist aber total nett, dass die Wanderer warten und uns den Vortritt lassen. Ist auch ne kleine Motivationsspritze, wenn die klatschen und uns Ermunterungen zurufen. Au, jetzt wär ich fast gestolpert, komm mir schon vor wie ne Gemse bei dieser ewigen Hüpferei über die Steine und vor allem die vielen Baumwurzeln, das sind ja regelrechte Gitter aus Wurzeln, wie Spinnweben. So langsam ermüden meine Füße. - Ach du Scheiße, ich denk, dieser Kamm ist flach, ne, da hinten kraxel ich lieber langsam hoch. Mein Gott, ist das hier schmal. Aber toll, hier kann man ja nach links einige Hundert Meter ins Tal gucken und nach rechts auch. Lieber mal ganz langsam, das ist echt ein supergeiler Ausblick! Schade, hätte ich bloß ne Kamera mitgenommen! Ach ne, lieber doch nicht, dazu muss ich zu viel balancieren, wär bestimmt schon auf die Fresse gefallen.“ Nach 3 km war das Ende des Panoramawegs auf dem Kamm erreicht. Kurz danach zeigten je ein Pfeil geradeaus - dieser Weg ging steil nach oben - und einer nach links - jener ging steil nach unten. „Wohin?“ „Erst nach oben, dann wieder runter.“ Musste das jetzt sein? Schon wieder ein steiler Anstieg? Ich ging langsam die ca. 200 m bergauf und befand mich nun auf dem höchsten Punkt der Laufstrecke, der Bergstation der Hochgratbahn. An der Verpflegungsstelle dort zog ich wieder das volle Kühl- und Verpflegungsprogramm durch, bevor ich den Abstieg begann… Ein richtiges Scheißstück! Der Abstieg beginnt bei der Hochgrat-Bergstation und endet an der Hochgrat-Talstation. Dazwischen liegen ca. 800 Höhenmeter und ein breiter Fahrweg mit einer Decke aus meist finger- bis faustgroßen Kieselsteinen, die Gesamtlänge beträgt knapp 6 km, erst spät geht dieser Kiesweg in Asphalt über. Dieses Stück erforderte höchste Konzentration, denn der Untergrund war extrem uneben. Ich verfluchte dieses Stück. Wurde natürlich immer mal wieder zu schnell, musste dann bei Risiko des Wegrutschens abbremsen, und war erleichtert, als es von der Traufe in den Regen ging, sprich wenigstens wieder Asphalt kam. Mit Puddingbeinen erreichte ich die Talstation, ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es bereits nach ½ 12 war. Mehr als 3 Stunden war ich schon unterwegs, noch 15 km lagen vor mir. Die letzten km war ich so auf den Weg und das Nicht-Wegrutschen konzentriert gewesen, dass ich auf das Drumherum kaum geachtet hatte. Nun, da diese Anforderung vorbei war, wurden mir die knallende Sonne, die immer mehr aufgeheizte Luft und mein eigener verschwitzter und erschöpfter Zustand wieder bewusst. 15 km musste ich noch kämpfen, 15 km in der Hitze, nach drei Stunden Anstrengung, sind verdammt viel, und ich schwor mich erneut ein: Langsam, Kräfte einteilen, der Lauf ist noch lang! Talstation, Verpflegung, den Körper wieder herrichten. Dann ein Dankesgebet an den Planer der Strecke, denn es ging in den Wald, auch hier war die Luft mittlerweile aufgeheizt, aber es gab wenigstens keine Sonne, die Kappe konnte ich abnehmen, den Kopf der frischen Luft aussetzen. Zweifel, ob das Dankesgebet nicht verfrüht war, tauchten auf, denn einige recht flache Passagen wurden abgelöst von weiteren Anstiegen, diese sind verglichen mit den vorherigen ein Furz im Ozean, aber die Beine waren halt nicht frisch, und da fallen auch leichtere Anstiege schwer. Auch in den Flachpassagen ließ ich mein Tempo nicht schneller werden als bei normalen Trainingsläufen. - Ab km 38 war dann jeder einzelne km ausgezeichnet, vorher nur alle 5 km. Der Nachteil dieser letzten km war: Sie gingen durch den Ort und hatten das nicht, was am segensreichsten gewesen wäre, nämlich Schatten. „High noon“ war vorbei, die Hitze näherte sich ihrem Höhepunkt, und im Ort wurde sie noch von Straßen und Häusern reflektiert. Dann passierte es doch noch, ca. 1 ½ km vorm Ziel. Ich schwör’s: Vorher hatte ich auch nicht einen einzigen Gedanken daran verschwendet, war ausschließlich in Abwandlung des Gore’schen Mottos gelaufen: No ranks, no times! Nun aber sah ich erneut einen langsamer werdenden Läufer vor mir, der mich irgendwann beim Aufstieg überholt hatte und den ich aufgrund seines grauen Bartes und der Gesichtszüge als der Altersklasse M60 zugehörig eingeschätzt hatte. Genau dieser tauchte nun vielleicht 100 m vor mir wieder auf. „Na und? Ich will DURCHKOMMEN, und da bin ich bald am Ziel. – Ja aber, wenn der nun wirklich meine Altersklasse ist? Und ganz kurz VOR mir im Ziel? Da ärgere ich mich doch später schwarz. Ey, mehr als 1,5 km können’s nicht mehr sein. Da muss ich mich noch mal vielleicht 7 Minuten anstrengen. – Ey, geht doch! Und wie der Abstand kürzer wird, den pack ich, aber locker. Danach kann ich ja wieder langsamer machen. So, schon vorbei! Nun noch etwas Abstand zwischen uns bringen. Nur bis da vorn lauf ich noch in dem Tempo weiter. - Also, jetzt noch abbremsen wär aber auch doof! Weit isses nicht mehr. – Puh, ist das scheißheiß! Runter mit der Mütze, iss ja nicht auszuhalten. - Da vorne ist schon der Eingang zum Sportplatz. Ham die hier ne Fußbodenheizung oder was? Das wird ja immer stickiger. Da ist endlich der Start- und Zielbogen. Durch und geschafft“ Jauchzet! Frohlocket! – Nein, nichts dergleichen. Ich verspürte nur Erschöpfung, eine wohlige Schlaffheit, endlich konnte die Anspannung sich lösen! Nicht mehr sich selbst vorwärts treiben, einfach nur sich hängen lassen! Meinem vermeintlichen AK-Konkurrenten hatte ich noch etwa 200 m abgenommen. Natürlich gehörte er auch nicht der AK M60 an, sondern lief gar noch in der M45. Sei’s drum! Diese Schlussbeschleunigung führte jedenfalls dazu, dass ich mit 4:18:56 h um knapp 1 ½ min schneller war als bei meinem langsamsten, dem Zermatt-Marathon, bei dem genau die gegenteiligen Bedingungen geherrscht hatten (Temperatursturz und Schneeregen auf 3000 m). Den Lauf beendeten 161 Läufer und Läuferinnen. Ganze 3 blieben unter 4 h, der schnellste mit 3:30:56 h. 46, das sind 29%, konnten unter 5 h finishen, 3 der Läufer kamen nach über 7 h ins Ziel und wurden trotz Überschreitung der offiziellen Schlusszeit noch gewertet. Meine Taktik war insgesamt richtig, denke ich, denn letztlich war ich dadurch noch bis auf Gesamtplatz 10 durchgerutscht, wenn auch nicht geplant, so doch als netter Nebeneffekt. Im Zielbereich hatte man eine große Leinwand aufgebaut. Hier fieberten wir dann mit der deutschen Mannschaft und bejubelten die Tore. Ein schöner Abschluss. Abends im Hotel erwähnte Bärbel einem anderen Gast gegenüber, dass ich beim Marathon mitgelaufen sei. Ja, so was hätte er auch schon mal gesehen. Ob denn auch die Rollis mitgefahren wären? Nein, sagte ich, Rollis seien nicht mitgefahren. Bernd |
05.07.2010 |
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LG-Athleten bei diversen Veranstaltungen |
2. Juli: Allrounder Willy Helfenstein lief bei den Deutschen Senioren Meisterschaften in Kevelaer in der Klasse M 50 die 800 m als insgesamt 8. in neuer persönlicher Bestzeit von 2,18,14 Min. -Derzeit "erholt" sich Willy beim alpinen Bergsteigen in der Schweiz. 3. Juli: Ein anderer 100 km-Läufer , Bernd Juckel, läuft den "Alpin-Marathon" in Oberstaufen bei /- 1800 m Höhen- meter als Klassensieger M 60 (ingesamt 10. Platz bei 161 Teilnehmern im Ziel) in 4,18,56 Std. 4. Juli: Marathon-Lauf in Wegberg M 45: 2. Platz Helmut Hahn in 3,47,18 Std. Staffel-Marathon: Die Staffel 1 mit Thomas List,Sascha Velten,Rainer Königs (jeder läuft 2 x unterschiedliche Strecken!!) gewinnt in 2,45,12 Std. vor der 2. SG-Mannschaft in 3,07,46 Std.. Eine 3.SG- Mannschaft landet als 10.in 3,26,52 Std. bei über 30 teilnehmenden Mannschaften. 4. Juli: 1. Neukirchener Pokerlauf: Ergebnisse unter "Ver- anstaltungen". Werner Moritz |
02.07.2010 |
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Aktuelle Vereinsrekorde und Bestleistungen |
Auf der Homepage sind ab sofort sowohl die aktuellen Bestenlisten als auch die aktuellen Vereinsrekordlisten der Männer und Frauen Online. Berichtigungen und zukünftige Eintragungen sollten bitte unmittelbar an Werner Moritz(werner.c.moritz@t-online.de) geschickt werden. |
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02.07.2010 |
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Willy ! - Willy ! |
Was dereinst Willy Wülbeck gegolten hat, liegt einem jetzt auf der Zunge, nachdem Willy Helfenstein vor einer knappen Stunde bei Temperaturen, die wahrscheinlich Blei verflüssigen, bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Kevelaer seine bisherige Bestleistung über 800 m tatsächlich um zwei Sekunden unterboten hat. Mit 2:18,14 Min. erreichte er in der AK M50 den 8. Platz und erzeugt weiter ungläubiges Kopfschütteln darüber, wie man über 800 m und 100 Km in die vorderen Ränge bei Deutschen Meisterschaften laufen kann. Grandios, Willy ! Glückauf, Christian |
28.06.2010 |
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Hitzeschlacht von Kaiserslautern |
Bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften am 26. und 27. Juni in Kaiserslautern konnte Sascha Velten seine fantastische Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Nach Erfolgen über die Marathon-Distanz im Frühjahr hatte er sich für die 5000 m der Deutschen Seniorenmeisterschaften in der AK M35 qualifizieren können und hier seine gute Form bestätigt. Im Backofen von Kaiserslautern bei deutlich über 30 ° C belegte er in 15:52,07 den 4. Platz nur sechs Sekunden über seiner PB. Gruß, Christian |
28.06.2010 |
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Erftflitzerlauf in Holzheim |
Der 18. Erftflitzerlauf am Freitagabend beim Nachbarverein , der SG Holzheim, war wiederum eine „runde Sache“. Bei herrlichem Sommerwetter konnte die relativ kleine SG –Läuferschar viele vordere Platzierungen erreichen. Unsere „Allerkleinsten“ erfreuten besonders: Über 400 m der Klasse W 6 gab es durch Franka Janssen und Katharina Dicken die Plätze 1 und 3. Anna Klein erkämpfte sich in der Klasse W 9über 600 m Platz 2. Über 1300 m gab es Siege durch Kathrin Nellessen (W14) und Jan-FelixNeukirchen (M10). Über 3700 m war Vielstarter Willy Helfenstein in der Klasse M 50 vor Abteilungsleiter Christian Dömelt als 2. nicht zu schlagen. Carola Beckers gewann die Frauenklasse und Ute Nellessen Platz 2 (W 40) über 3700 , während Meike Nellessen Platz 2 in der weibl. Jgd. B erzielte. Hervorzuheben: Familie Nellessen mit 4 Startern, denn Andreas Nellessen war auf der Langstrecke über ca.8ooo m der einzige SG -Läufer der doch großen SG –Läufergruppe. Zum guten Schluß: Von den 12 Staffeln über 3 x 777 m wurden 4 Staffeln von der SG gebildet: Die gemischte Staffel mit Meikel Korfmacher, Olivia Langwald und Willy Helfenstein gewann ebenso wie die „Frauenstaffel“ mit Fabianne Niemann, Leonie Reif und Meike Nellessen. |
28.06.2010 |
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4. Platz Für Sascha Velten bei Senioren-DM |
M 35 -Nordrhein-Seniorenmeister über 5000 m Sascha Velten konnte auch bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften am Sonntag, 27.Juni in Kaiserslautern überzeugen. Platz 4 in 15:52,07 Min.-das bei "gefühlten 35 Grad", wiederum eine tolle Leistung. Nach den vielen Rennen in den letzten Wochen wird Sascha lt. Trainer Adi Rosenbaum nunmehr eine Regenerations-Pause einlegen, um dann wiederum mit frischen Kräften anzugreifen. |
24.06.2010 |
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Leichtathletik-Stadtmeister in Grevenbroich |
Am 18. Juni fanden im Schloßstadion die Grevenbroicher Stadtmeisterschaften bei guten äußeren Bedingungen statt. In den Schülerklassen konnten insbesonderem die Jüngsten überzeugen: In den Klassen W 6 und W 7 gewannen Franka Janssen und Franziska Neck sowohl den Dreikampf als auch den 600 m-Lauf. Doppelsieger wurden ebenfalls Leonie Reif (W15) und Justus Krumbiegel (M 6). Dreikampf-Stadtmeister wurden Tom Schuhmacher (M 5) und Lukas Lammers (M 15). Über 800m dominierten Neuzugang Clara Müller(W11) sowie die Schwestern Kathrin Nellessen (W14) und Meike Nellessen (w.J B). Über 1000 m siegt Neuzugang Felix Mohr in der Klasse M14. Die abschließenden 3000 m wurden von den SG-Läufern und Läuferinnen beherrscht. Abiturentin Carola Beckers gewann den Frauenlauf vor Uschi Sieberichs (W 50). Im Männerlauf dominierte Sascha Velten, der 2 Tage nach seinem 3000 m-Hindernislauf in neuer Vereinsrekordzeit von 9,56,45 Min. die Flachstrecke in 9,21,48 Min. absolvierte. "Dauerbrenner" Willy Helfenstein gewann die Klasse M 50 in 10,43,53 Min. vor Peter Gellrich, der in der M55-Klasse in 12,34,47 Min. siegte. |
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17.06.2010 |
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Quali geschafft, Kevelaer kann kommen ! |
Du Depp, die paar Zehntel hättest Du auch noch schneller laufen können. So der abfällige Kommentar eines Läuferkollegen aus dem Hessischen nach den Kreismeisterschaften über 800 m Anfang Juni in Düsseldorf. Hintergrund war, dass ich ohne es zu wissen die Qualifikationszeit für die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Kevelaer nur knapp verpasst hatte. Ich ließ mir meinen inneren Ärger nicht anmerken und suchte nach einer passenden Gelegenheit diese Schmach auszubügeln. Im Internet wurde ich fündig. Vor Anmeldeschluss fand ich noch einen 800 m-Lauf beim Tus Köln rechtsrheinisch statt(op de Schäl Sick). Das ist deine Chance dachte ich mir. Im Stadion kam ich mir dann doch etwas fehl am Platze vor. Die meisten Läufer um Generationen jünger aussehend mit dem Körperbau einer Gazelle. So war ich auch als ältester Teilnehmer erst im Lauf 4 am Start. Neben mir auf den anderen Laufbahnen überwiegend junge Frauen. Und denen ließ ich ganz gentlemanlike natürlich (gezwungener Maßen) den Vortritt. Was schön fürs Auge ist, ist nicht immer gut für die Zeit. Nach einer ersten 69ger Runde war Ausgangs der Gegengerade Schluß mit hinterherlaufen. Mutig ging es aus dem Windschatten vorbei. Doch dann die Zielgerade. Die Beine brennen, der Wind bläst von vorne. Mit letzter Kraft werfe ich mich ins Ziel. Bei 2:20,35 Minuten bleibt die Uhr stehen. Neue persönliche Bestzeit und das wichtigste: Die Qualifikationszeit für die Deutschen um 65 Hunderstel unterboten. Von wegen Depp. Jetzt gehts am 2.Juli auf zur Marienwallfahrt nach Kevelaer mit ein bischen Laufen. Es stehen ja nur 800 m auf dem Programm. |
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15.06.2010 |
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Eine späte Revanche |
Rückblick: Am 16. Juni 2007 besucht der Kirmeszug „Grönländer“ die Museum Insel Hombroich und begießt dieses Ereignis abends bis weit in die Nacht hinein unter Zufuhr etlicher Mengen Bier und später auch Hochprozentigem. Am Vormittag des 17. Juni 2007 macht sich eines der Mitglieder, gleichzeitig Läufer in Reihen der SG Neukirchen-Hülchrath, auf den Weg zum Kitzenhauslauf über 10 km in Aachen-Hahn. Die nicht so sehr mit der Zielrichtung „Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit“ durchgeführte Flüssigkeitsversorgung des vorherigen Abends lässt diesen Lauf in einem Desaster enden. Beim Torkeln ins Stadion kündigt der Sprecher zwar einen AK-Sieger an, aber aufgrund des desolaten Erscheinungsbildes scheint er den „Läufer“ der M80 zugeordnet zu haben. Jedenfalls musste der Mensch, dessen Name hier nichts zur Sache tut, sich mit schmählichen 43:57 min und dem 4. Platz in seiner wirklichen AK zufrieden geben. Im Laufbericht des damaligen Geschäftsführers gibt dieser die zufällige Begegnung beider folgendermaßen wieder: „Ich sah ihn an und meinte, ach du bist es, man siehst du sch…. aus, ich hätte dich fast nicht erkannt.“ Selbiger Läufer, nennen wir ihn der Einfachheit halber Bernd, gründet daraufhin den gemeinnützigen Verein KAVIAR (Kein Alkohol vorm im ambitionierten Rennen) und sinnt auf Revanche. Diesem Lauf wird er’s zeigen, einmal wenigstens will er ihn sauber durchziehen. Die Crux ist, dass stets 12 Monde ins Land gehen müssen, bis einmal der Tag der Abrechnung gegeben ist. Widrige Ereignisse lassen das Racherennen ein ums andere Mal ungelaufen bleiben, doch nach 3 Jahren ist es endlich soweit. Der Tag der Revanche: Am 13. Juni 2010 soll die Revanche gelingen. Seinen Gutenachttee genießend, baut unser Läufer am Vorabend die nötige mentale Stärke auf und versorgt sich mit dem geeigneten Mantra. Als anderntags der Startschuss fällt, formen ausgedünsteter Knoblauchgeruch und gleichmäßig fließendes Mantra eine besondere Melange, die Bernd die ansteigenden ersten 2,5 km hinauf trägt. 3 Jahre zuvor begann danach das große Leiden erst so richtig. Aber diesmal fließt es, dem Mantra sei dank! Der Weg schmiegt sich den Füßen an, als wolle er dem Rächer Unterstützung signalisieren. Der Wald spendet Schatten, die Temperaturen sind milde, lauffreundlich. Zwischen 6. und 8. km wartet noch einmal ein leicht ansteigender Streckenteil, aber danach ist der Keks gegessen. Was am Streckenbeginn bergauf ging, geht nun wieder bergab. Rollen ist angesagt, bevor auf einer halben Stadionrunde ein letzter Spurt dieses Rennen krönt. Jawoll, geglückt! Mit glatten 39:00 min für wellige 10 km, dem 16. Gesamt- und dem 1. Altersklassen-Platz (nein, nicht in der AK M80!) ist eine 3 Jahre alte offene Rechnung beglichen. Petrus beglückwunscht den Rächer und belohnt ihn mit lächelndem Sonnenschein - aber erst nach dem Lauf. Ein verführerisches, attraktives after-race-beer wirft sich dem Läufer in die Kehle. Bernd |
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10.06.2010 |
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TorTour an der Ruhr |
TorTour an der Ruhr (oder Pfingsten mal anders) Jens Vieler rief mal wieder auf zur TorTour deRuhr. Kurz TTdR. Dies ist ein Einladungslauf der von der Ruhrquelle in Winterberg bis zur Mündung in den Rhein bei Duisburg geht. Gelaufen wird auf dem RuhrtalRadweg. Es werden drei Distanzen angeboten. Die TorTour de Ruhr 230 km, Ruhr Hundred 160,9 km und den Bambinilauf 100 km. Wer als Ultraläufer direkt an der Ruhr wohnt sollte sich diesen Lauf nicht entgehen lassen dachte ich mir und schrieb Jens per Mail an. Da ich in meiner Laufkarriere noch nie über 100 km am Stück gelaufen bin setzte ich mir ein realistisches Ziel und bewarb mich für die klassischen Hundert Meilen. Durch die Referenz von Doc Weigelt erhielt ich eine Zusage. Also konnte die Planung losgehen. Für das Organisatorische und das Logistische stellte sich mein Vater sofort zur Verfügung. In der Ausschreibung stand das man mindestens einen oder besser zwei Rad -oder Autobegleiter haben muss. Mein Team bestand gleich aus 6 Radbegleitern und einen Wohnmobilfahrer der uns parallel begleitet hat. Also konnte ich mich voll auf die läuferische Vorbereitung konzentrieren. Start war am Pfingstsamstag um 18.00 Uhr in Arnsberg am NASS. Frühzeitig angereist mit Wohnmobil und den ersten zwei Radbegleitern kamen schon die ersten 230 km Läufer zum Verpflegungspunkt am NASS. Sie waren schon seit 8.00 Uhr unterwegs. Allen voran Markus Flick aus Ennepetal der spätere Sieger. Einige Zeit dahinter Pete Haarmann aus Hagen. Auch er finishte die 230 km. Glückwunsch euch beiden. Nach einer 8 km Einführungsrunde in Arnsberg ging es über den RuhrtalRadweg in Richtung Neheim, Wickede, Fröndenberg, Schwerte, Westhofen in Richtung Hengsteysee in Herdecke wo die erste Etappe nach knapp 60 km für meine ersten Radbegleitern enden sollte. Inzwischen war es Nacht geworden und gegen 0.30 Uhr setzten wir uns nach einer kurzen Verpflegungspause mit „frischen“ Radbegleitern wieder in Bewegung. Über Wetter a.d. Ruhr (übrigens mein Heimatort) ging es weiter über Witten-Bommern, Kemnadersee, Hattingen, Bochum-Dahlhausen bis kurz vorm Baldeneysee. Die Nacht lief ziemlich gut für mich. Keine besonderen Vorkommnisse. Gegen 6.30 Uhr am Morgen und ca.110 Kilometern wechselten wir zum letzten Mal die Radbegleiter. Nun ging es Richtung Essen-Baldeneysee über Essen-Werden, Kettwig, Mühlheim a.d. Ruhr, Oberhausen, Duisburg-Ruhrort (bekannt aus Schimis Tatort) bis schließlich das Rheinorange an der Mündung zum Rhein zu sehen ist. Um 11.22 Uhr lief ich und mein Team auf das begehrte Ziel Rheinorange Mündung Ruhr in den Rhein zu. Nun galt es diese Skulptur vom Kölner Bildhauer Lutz Fritsch zu huldigen. Nach genau 17:22:56 Std. hatte ich mein Ziel erreicht und meinen ersten Hundert Meiler gefinisht. Die TTdR war für mich ein tolles Erlebnis und mein Dank geht an meine Begleiter die sich Pfingsten für mich um die Ohren geschlagen haben und Jens Vieler der mit seinem kleinen Helferteam eine derart tolle Veranstaltung hinbekommen hat. Vielen Dank. P.S. Wenn Jens vielleicht wieder mal zur TTdR ruft bin ich mit Sicherheit wieder am Start. Also Jens ich zähl auf dich!!! |
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07.06.2010 |
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4 Läufer für ein Halleluja – oder: Django gibt auf: der Trainer nie! |
Die nackten Zahlen hat Christian ja schon genannt. Aber am 5. Juni fand nicht ein schlichter Lauf wie immer statt. Es war brutal, es war die Hölle! Bevor er mit Symptomen zunehmender Verwirrung eingeliefert werden musste, konnte unser Korrespondent noch diesen Bericht absetzen: … 5. Juni 2010; vom Ort, an dem das Grauen begann Ein gnadenloser Gott kannte kein Erbarmen. Da, wo zuvor ein Rasen war, schien die Wüste Gobi sich ausgebreitet zu haben, die Bahn flimmerte einer Fata Morgana gleich, verendete Stierleichen säumten den Wettkampfrand, das Fleisch schon verdörrt, die Knochen im vergeblichem Abwehrkampf sich biegend in schwärzlich-versengtem Farbton - ohne Aussicht, dieser Vernichtungshitze zu entkommen. Nun wurde es selbst Gott zu unangenehm heiß; nachdem das Wischen mit dem Handrücken über sein edles, massiges Haupt keine Linderung brachte, entschloss er sich, den Thermostaten doch wiederum herunter zu drehen. Doch verdammt, hatte schon wieder der Leibhaftige seine Hand im Spiel? Die Technik funktionierte nicht! Die Hitze stieg weiter an. Glücklich die Athleten, deren Zahnlücken mit Amalgam gefüllt waren: die Gold-Inlays waren längst dahin geschmolzen; es wird berichtet, dass einem Kampfrichter der diamantene Ohrsticker zu zerlaufen begann. Das war die Situation, der sich die kecken und verwegenen, zum Äußersten entschlossenen Läufer aus Neukirchen, genauer aus Leutheusser-Schnarrenberg, ähhem Neukirchen-Hülchrath, ausgesetzt sahen, als sie Lierenfeld erreichten. Lierenfeld, DÜSSELDORF-Lierenfeld, Kreismeisterschaften der Senioren: Die Crème de la crème der Neuss-Düsseldorfer Läuferszene war gemeldet, tausende standen in den Starterlisten. Man munkelte gar, die Absage des als Gastläufer geladenen Benenisa Bekele sei der Aussichtslosigkeit geschuldet, in diesem Premiumfeld „eine Schnitte zu machen“. Unser eigener Trupp war chancenlos, aber wie aussichtslos auch ihr Bestreben sein würde: ihr Wille war unbeugsam, sie waren bereit, in einen aussichtslosen Wettstreit zu treten, um die Ehre des Vereins zu verteidigen. Und nun dieses: der brennenden Hitze ausgesetzt, fluchtartig und ohne jede Ordnung hatten ihre Mitstreiter die Wettkampfarena verlassen, ganze Autokorsos waren dem Quartett der Unbeugsamen entgegen gekommen. Nur vereinzelt waren Wettbewerber da geblieben, und wie so oft war es nicht deren Mut gewesen, der sie am Wegrennen gehindert hätte, sondern ihre begrenzte intellektuelle Kapazität und damit die Unfähigkeit, den Ernst der Lage zu durchdringen. Als das Grevenbroicher Quartett die Hitzehölle betrat, war der Reflex zu stark. Panikartig rannten sie zurück zu ihren Fahrzeugen. Doch ER – mit seiner massigen Gestalt - stellte sich in den Fluchtweg. Er schaute in ihre Augen, musterte jedes einzelne mit seinem stählernen Blick, las darin, und die Panik verließ ihre Köpfe, Ruhe und Zuversicht kehrten zurück: „Ja Trainer, ich bleibe!“ „Trainer, du gibst mir Kraft! Ich stehe am Start!“ So nahmen schließlich die ‚morituri’ die Herausforderung an. (Für Kulturbanausen ohne Asterix-Erfahrung: „morituri te salutant“ war der Gruß der ‚Todgeweihten’ an Cäsar, wenn sie zum Kampf auf Leben und Tod die Arena betraten.) Sie kämpften, sie überlebten, und sie waren erfolgreich, beschrieben mit eindrucksvollen Lettern ein weiteres Blatt in der so ruhmreichen Erfolgsgeschichte ihres Vereins. Und so sieht dieses Blatt aus: 7 Kreismeistertitel entführten sie in die Bundeshauptstadt der Energie, angereichert um einen Vizemeistertitel. I-love-Sushi-Uschi, Ich-bin-dann-mal-weg-Helmut, Feten-Willy und Old-man-burny: zusammen hielten sie sie hoch, die Neukirchner Fahne! Dazwischen, davor, dahinter: der Einpeitscher, der Ritter vom rostigen Fahrrad, der Unnachgiebige: Prinz Weizenherz! Bernd |
06.06.2010 |
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Neusser Sommernachtslauf 2010 |
Bei der diesjährigen 28. Ausgabe des Sommernachtslauf in Neuss konnte Benny Josephs im Alterklassenlauf über 10.000 m mit einer guten Zeit von 39:50 Min. in seiner Altersklasse M30 den 6. Platz und insgesamt den 26. Platz belegen. Olivia Langwald - für das Gymnasium Marienberg am Start - belegte mit einer Zeit von 3:26 Min. über die 1.000 m den dritten Platz und mit der Mannschaft der Schülerinnen der 8.-10. Klasse den zweiten Platz. Die künftig auch bei Neukirchen - Hülchrath startende Clara Müller konnte in der Gruppe der 5. - 7. Klasse für die Janusz-Korczak-Gesamtschule startend den 9. Platz in 4:00 Min. belegen. |
06.06.2010 |
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Ernst-Poensgen-Spiele mit Kreismeisterschaften |
Äußerst erfolgreich kehrten unsere SGlerinnen und SGler am letzten Samstag von den Kreismeisterschaften über 800 und 1.500 m auf der Anlage des DSV 04 in Düsseldorf wieder. Uschi Sieberichs hat hierbei die 800 m der W50 in einer Zeit von 3:51,22 Min. und die anschließenden 1.500 m in 7:54,43 Min. jeweils für sich entscheiden können. Helmut - der vierte Stern - Hahn hat hier über die 800 m Platz 1 und über 1.500 m den zweiten Platz in der AK M45 belegt. Willy Helfenstein - diesmal mit Fahrrad aber ohne Fischbrötchen angereist - ließ sich beide Male über 800 und 1.500 m den Kreismeisertitel in der AK M50 nicht nehmen, bevor er mit dem Rad weiter nach Schloß Burg und zurück strampelte. Die 800 m - Zeit bedeutet damit gleichzeitig die Einstellung der PB. Auch Bernd Juckel, zurzeit in Höchstform und Doppeltitellaune - kam beide Male ganz nach oben aufs Treppchen. Usch Sieberichs 800 m: 3:51,22 Min. (1. W50) 1.500 m: 7:54,43 Min. (1. W50) Helmut Hahn 800 m: 2:52,44 Min. (1. M45) 1.500 m: 5:54,20 Min. (2. M45) Willy Helfenstein 800 m: 2:22,78 Min. (1. M50) 1.500 m: 4:57,83 Min. (1. M50) Dr. Bernd Juckel 800 m: 2:35,54 Min. (1. M60) 1.500 m: 5:12,16 Min. (1. M60) Gratulation allen Kreismeistern m/w ! Glückauf, Christian |
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04.06.2010 |
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Tortour de Ruhr 100 Meilen |
Rainer König hat den 100 Meilen Lauf im Rahmen der TorTour de Ruhr gewonnen! Er hat die Strecke am Pfingstwochenende entlang der Ruhr von Arnsberg bis zur Rheinorange in 17:22 gemeistert!!! 4 Std vor dem 2.Platzierten! |
01.06.2010 |
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Neuer Marathon - Vereinsrekord |
Nachdem Horst ja schon kurz von Sascha berichtet hat, möchte ich nur noch hinzufügen, dass Sascha damit auch den eben erst in Antalya aufgestellten Vereinsrekord erneut verbessert hat und zwar auf 2:32:20 h. Absolut grandios, Sascha!! Glückauf, Christian |
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31.05.2010 |
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Zweimal Sechs beim Laufen in Straberg |
Es war ein kleines versprengtes Häuflein, das sich beim Straberger Traditionslauf zusammen gefunden hatte: der agile Alfred, der Ex-Abteilungsleiter Helmut, der 2 Jahre lang die Leichtathletikabteilung in so vorbildlicher Weise geführt hatte, und meine Wenigkeit. Ergänzt und ermuntert wurde der laufende Teil durch den Sportwart Adi. Aus der Marathonvorbereitung heraus stand ich wieder einmal vor einer dieser Schicksalsfragen: Sollte ich 4 km einlaufen, Halbmarathon schnell, 10 km auslaufen? Oder doch besser 2 einlaufen, dann Zehner, Halbmarathon und 2 auslaufen? (Was nach Adam Riese jeweils 35 ergibt.) Entschieden habe ich mich schließlich für die zweite Alternative, und zwar aus 2 gewichtigen Gründen. Erstens ist es reichlich quälend, nach einem voll gelaufenen HM noch mal 10 km dranzuhängen, und zweitens und entscheidend wollte ich mir den Ärger mit meiner Frau ersparen, denn die erste Alternative würde mich ziemlich lange am Samstagabend von zuhause fernhalten. Der Zehner Also stand ich um 16 Uhr an der Startlinie und setzte mich mit selbst gewählter Vorgabe von ca. 42 min in Bewegung. Es war sonnig, es war warm und deutlich freundlicher als die Vorhersagen zuvor. Das war angenehm in den schattigen Waldstücken und einen Tick zu warm in den schattenlosen Sonnenteilen. Mit 20:47 min für die 5-er Durchgangszeit passte mein Tempo fast perfekt. Gegen Ende, vor allem auf den letzten 2 km, ließ ich es noch mal so richtig krachen, lief mit 40:48 min durchs Ziel und wurde damit gar noch Sechster des Gesamtfeldes. Als etwas später Alfred durchs Ziel gelaufen war, fragte ich ihn, ob er sich wegen seiner Zeit etwa schäme, wozu wohlgemerkt keinerlei Anlass bestünde, denn mit 50:22 min reichte es gar noch zu einem Treppchenplatz. Die Röte seiner Wangen hatte mich zu dieser Frage verleitet. Er verneinte dies jedoch, und auch meine andere Vermutung, er sei so sehr eins mit dem Verein, dass er Ton-in-Ton geschminkt zum roten Trikot liefe, traf nicht zu. Die Röte sei halt sein Markenzeichen beim Laufen. Eine gute halbe Stunde hatte ich nun Zeit bis zum Start des Halbmarathons. Da es wie gesagt etwas wärmer war, war Auffüllen der Flüssigkeitsdepots angesagt. Das Frühstück lag auch schon einige Zeit zurück, und so hatte ich mir überlegt, dass ein bisschen Energie vor der nächsten Anstrengung nicht schaden könnte. Da ich das Flüssigkeitsgeblubber im Bauch weder mit einer fetten Bratwurst noch mit staubigem Kuchen verheiraten wollte, hatte ich mir ausnahmsweise ein Gel mitgenommen. Das war zwar noch vom letzten Hunderter übrig geblieben, also mindestens 3 Jahre alt, aber diese süße Matschpampe dürfte wohl ewig halten. Einverleibt mit einigen weiteren Bechern Wasser, kam ich mir etwas wie der Wolf mit seinen Wackersteinen im Bauch vor. Der Halbmarathon Ich trabte an und fühlte mich auf den ersten Metern denn auch wie eine Mischung aus Wolf-mit-Wackersteinen und rostigem Automotor, der nach Stillstand knarrend unrund läuft. Mir fehlte auch das Gefühl fürs Tempo: Ich wusste nicht, ob ich schnell oder langsam unterwegs war. Für den HM hatte ich an eine Zeit von 1:30 h gedacht, gerne auch etwas drunter. Die Kontrolle nach dem ersten km ergab 4:10 min/km. Das war nicht so schlecht. Die Schmierung des Motors pegelte sich langsam ein, und mein Lauf wurde runder. Auch in diesem Lauf schlug ich nach der Hälfte erneut ein flotteres Tempo an und konnte ihn nach 1:27:40 h beenden. Das bedeutete auch hier wieder Gesamtplatz 6. Der pflichtbewusste Helmut trudelte nach 1:38:21 h ein und konnte sich mit Platz 15 ziemlich weit vorne platzieren. Als ich nach Auslaufen und Duschen nach Hause fahren wollte, traf ich Adi nebst Helmut und Gemahlin am Bierstand. Da wurde dann noch über meine 2-fache Platzierung auf Platz 6 gewitzelt, die ja zu schlüpfrigen Assoziationen Anlass gab. Dem Sportwart war anzusehen, dass es mächtig in seinem Gehirn arbeitete; ob am Ende die Erinnerungssuche (Da war doch was…) erfolgreich war, weiß ich nicht. Eine heitere Erkenntnis hatte ich dann am Sonntag noch, als ich die Ergebnisse der Westdeutschen Halbmarathonmeisterschaften in Duisburg sah. Mit der Straberger Zeit hätte es dort immerhin zum Vizemeistertitel in meiner Altersklasse gereicht. Zugegeben, die Gesamtplatzierung wäre um einiges schlechter gewesen. Nochmal die Ergebnisse im Überblick: Volkslauf Straberg 10 km 6. Platz 1. M60 Bernd Juckel 40:48 min 36. Platz 3. M65 Alfred Carstens 50:22 min Halbmarathon Straberg 6. Platz 1. M60 Bernd Juckel 1:27:40 h 15. Platz 6. M45 Helmut Hahn 1:38:21 h Bernd |
31.05.2010 |
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Rhein-Ruhr-Marathon am 30.Mai 2010 |
Nach zwei heftigen Erkältungsattacken im März und auch noch Anfang Mai habe ich am Sonntag in Duisburg mit 3:54:06 und dem zweiten Platz in der M 70 noch ein halbwegs zufrieden stellendes Ergebnis erzielt. Mit Platz 439 habe ich damit immerhin mehr als die Hälfte der 990 Finisher bei den Männern hinter mir gelassen. Ich gratuliere aber ganz herzlich meinem neuen Vereinskameraden Sascha Velten zu seiner tollen Zeit, dem zweiten Platz in der Gesamtwertung und dem Sieg in seiner Altersklasse. |
20.05.2010 |
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Neuer Vereinsrekord |
2010 scheint das Jahr zu werden, in dem neue Vereinsrekorde "Schlag auf Schlag" fallen. Beim "Mini Internationalen" in Koblenz am Mittwochabend (19. Mai) verbesserte Tommy Laitinnen den Vereinsrekord über 5000 m auf tolle 14,49,46 Minuten und wurde mit dieser Leistung bei Temperaturen um 10 Grad und Windstille 4. des 3. Zeitlaufes. Er verbesserte den alten Vereinsrekord von Toni Peters aus dem Jahre 1983 von 15,36,3 Minuten damit erheblich. Interessant: Im Jahr 1983, als Toni Peters in Troisdorf die Bestmarke lief, wurde Tommy geboren. |
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19.05.2010 |
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Unser Vatertag-Ausflug nach Frankreich !!! |
Am 11. Mai trafen wir uns in der Schweiz am Baseler Bahnhof, um von dort die gemeinsame Anreise nach Brive zu starten. In der kleinen französischen Stadt ca. 200 km östlich von Bordeaux hatte die IAU eingeladen, um die diesjährige Weltmeisterschaft im 24h-Lauf zu bestreiten. Wir, das waren 9 Läufer und Läuferinnen, der Delegationsleiter Stefan Weigelt, Betreuer und unser Physiotherapeut und letztjähriges Teammitglied und ganz aktueller Zweitplatzierter (233,8km) des Baseler 24h-Laufes- Oliver Leu-. Bei der Anreise standen die Scheibenwischer der zwei kleinen Transportbusse meistens auf „Stufe 2“. Es war auch für die nächsten Tage Dauerregen angesagt…… Doch bereits Mittwochnachmittag, pünktlich zur Eröffnungsfeier in diesem charmanten Kleinstädtchen, sollte es bis zum Veranstaltungsende nicht mehr regnen. Wirklich Glück gehabt! Also marschierte unser -Team Allemagne- trocken und frohen Mutes mit weiteren 31 Nationen durch die kleinen Gassen von Brive –la Gaillarde. Nach der Eröffnungszeremonie erfolgte die Pasta-Party, die einem 3-Gänge-Menu näher kam , da wirklich gut!!! Im ETAP-Hotel gab es dann noch die letzte Teambesprechung, bevor sich jeder zur letzten Nachtruhe vor dem Großereignis zurückzog. Nach dem Frühstück wurden wir von Shuttle-Bussen gegen 07.45h zum Veranstaltungsgelände/Laufstrecke gefahren. Um 08.45h erfolgte die Chipkontrolle und beweissichernde Fotos wurden von jedem einzelnen Läufer mit Startnummer und Nationaltrikot gefertigt. Nun galt es sich in der letzten Stunde noch einmal zu konzentrieren: Entsprechendes Proviant wird platziert, Getränke gemixt, Wechselwäsche und und und bereitgelegt. Die Nervosität wächst… Jede Nation hatte seinen eigenen Pavillon mit Stromanschluss usw.. Das französische Zelt war sensationell. Überall Plastik- und Holzkisten mit jede Menge Ausziehfächern. Kühlschrank und Wäschetrockner wurden platziert…… einfach nichts dem Zufall überlassen! Dann um 09.45h wurde der gesamte Tross zur Startlinie geführt. Der französische Reporter fachsimpelte/moderierte in einem Tempo wie es sonst die brasilianischen Fußballreporter vorleben. Irre. Dann war Start. Knapp 230 Athletinnen und Athleten aus 32 Nationen machen sich auf die erste 1253m lange Runde auf. Viele Zuschauer säumen am Vatertag die Strecke und feuern mit einem „Allez les bleus“ ihre Mannen an. Vor allem die Titelverteidigerin Anne Celine Fontaine bekommt die Begeisterung ihrer Fans zu spüren…. Es war wie im letzten Jahr in Bergamo. An der Spitze des Feldes wird ein Tempo angeschlagen, als wenn es hier um die WM im 100km-Straßenlauf gehen würde. Der spätere japanische Weltmeister Inoue durchläuft die Marathondistanz bereits nach 3:10h. Für die 100 km werden 7:43h errechnet. Shingo (sein Vorname) hatte mich bereits mehrfach überrundet. Der Russe Zhalybin, vor sieben Jahren noch 2:19h über die Marathondistanz(6h-Lauf= über 93km!!!) , vor 4 Jahren noch über 282km im Rahmen eines 24h-Laufes erzielt , Scott Jurek, mehrfacher Spartathlon- und Badwatersieger und viele andere erstklassige Läufer schlugen ein extrem hohes Anfangstempo an. Erst in den Nachtstunden wurde es an und auf der Strecke naturgemäß in allen Bereichen etwas ruhiger. Laut und hektisch wurde es für uns Läufer fast immer in der überdachten Betreuer- und Verpflegungszone, wo alle Nationenbetreuer auf ihre Läufer warteten. Kai Horschig und Michael Hilzinger liefen knapp hinter mir ruhig ihre Runden. Julia lief sehr bedacht und versprühte verbal gegenüber den anderen Läufern ihre Zufriedenheit (wie gewohnt: singen;“fachsimpeln“ etc.) In den letzten Stunden zeigte sie dann, warum sie internationale Spitze ist. Während die anderen Athletinnen merklich langsamer wurden, dreht unsere Julia auf und hätte wahrscheinlich noch einige Stunden so weiterlaufen können. Klasse. Den Platz auf dem Stockerl hatte sie sich wirklich verdient. Ich für meinen Teil war mit dem Rennverlauf auch sehr zufrieden. Den Marathon „finishte“ ich als 50. noch in 3:45h. Nach knapp neun Stunden zeigte die Anzeigentafel erstmalig bei mir dreistellig an. Nach der Hälfte des Rennens belegte ich mit knapp 134 km bereits den 17. Platz. Die Nacht verlief bei mir ebenfalls ohne größere Komplikationen und ich konnte mich noch bis morgens um 6h auf Rang 7 verbessern. Ich hatte also noch vier Stunden Zeit für die 37 km , die mir fehlten, um die magische 250km-Marke zu erzielen. Ich war gut im Plan und 1,5 Stunden vor dem Rennende hatte ich mir bei einer guten Schlussstunde die 252 km ausgerechnet/anvisiert, die mich dann unter den Top Ten der ewigen Deutschen Bestenliste im 24h-Lauf bringen sollte. 65 Minuten vor Schluss des Laufes hatte ich mir, wie „aus dem Nichts kommend“ eine schmerzhafte Oberschenkelmuskelzerrung im Hüftansatz zugezogen. Oliver Leu versuchte zwar sein bestes, konnte mich aber auch nicht mehr „heilen“. So musste ich mit Schrittgeschwindigkeit in der letzten guten Stunde , aber dennoch sehr zufrieden, letztendlich mit 249,25 km vorlieb nehmen. Die kurzfristige Enttäuschung verging sehr schnell, als ich hörte, dass es trotzdem noch für die Top Ten reichte. Kai Horschig kämpfte sich in der letzten Stunde auch noch zweimal an mir vorbei und kam ebenfalls über 240km! Super. Beide Michaels, Florian, Patrick und auch Carmen bekamen mehr oder weniger zu spüren, dass es -trotz sehr guter Vorbereitung- innerhalb der 24 Stunden immer wieder mal zu Problemen kommen kann. Es ist kein Marathon, der nach ein paar Stunden vorbei ist. Die Schwächephasen, die vielschichtig und zeitlich langfristig sein können, verfälschen manchmal brutal das eigentlich gute Leistungsbild der Athleten. Alle, wirklich alle deutschen Läufer hatten sich sehr gut vorbereitet und waren äußerst motiviert. Antje hatte es auch mit persönlicher Bestzeit allen Kritikern gezeigt, dass man auch zwei gute Ultraläufe innerhalb von wenigen Wochen verarbeiten kann. Die Siegerehrung stand natürlich ganz im Zeichen der französischen, italienischen und japanischen Mannschaften/Sportler, die in den Einzel- und Mannschaftswettbewerben sehr erfolgreich waren. Wir durften mit Julia Alter auch einen Medaillenplatz bejubeln. In den Damen- und Herrenmannschaftswertungen belegten wir Rang 7; Platz 4 für die Frauen war dies in der EM-Wertung. Rang 5 bei den Männern. Ohne „hätte, wenn und aber….“ Mit einem gemeinsamen Team-Abendessen rundeten wir diese sehr gut organisierte Weltmeisterschaft ab; am Samstagmorgen machten sich alle Nationen wieder auf die lange Heimreise und träumten schon ein wenig von der 9. WM, die wohl Ende Mai oder Anfang Juni 2011 im schweizerischen Brugg stattfinden wird….. |
15.05.2010 |
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Ergebnisse von Schülersportfest der DJK Kleinenbroich |
Mit acht Kindern traten wir beim Kleinenbroicher Schülersportfest an. Obwohl das Wetter als „nicht sehr freundlich“ angekündigt war, erlebten wir einen schönen trockenen Nachmittag auf der Sportanlage. Nils erreichte mit einem 3. Treppchenplatz die beste Platzierung unserer Kinder, die übrigen fanden sich am Ende im guten Mittelfeld wieder. Als beste Einzelleistungen sind Katharinas (W6) Wurf über 10 m und Franziskas (W7) Sprint- und Sprungstärke (9,88 sec und 2,23m) zu nennen. Alle drei Ergebnisse reichen schon für das Sportabzeichen der 8-Jährigen aus! Die einzelnen Ergebnisse: M6 Nils Reiffenrath 354 Punkte 3. Platz (von 21 Teilnehmern) W6 Katharina Dicken 353 Punkte 10. Platz Jana Behnke 352 Punkte 11. Platz Ann-Christin Fleuster 224 Punkte 17.Platz (von 27) W7 Franziska Neck 477 Punkte 10. Platz (von 26) M 7 Timo Helten 184 Punkte 21. Platz (von 22) W9 Julie Reiffenrath 784 Punkte 17. Platz (von 29) W11 Lena Lübeck 994 Punkte 24. Platz (von 41) |
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14.05.2010 |
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Ralf Weis 10. Platz bei der WM im 24 Std.-Lauf |
Ralf Weis, der Vize-Weltmeister des Vorjahres im 24-Std.-Lauf, hat bei der diesjährigen Weltmeisterschaft am 13./14. Mai in Brive/F wieder seine absolute Weltklasse bewiesen: In einem Feld von 240 Ultras belegte er den 10.Platz mit neuer persönlicher Bestleistung von 249,251 Km. Diese Leistung, nebenbei auch bester Deutscher, bedeutet natürlich auch einen neuen Vereinsrekord. Wiederum eine tolle Leistung, zumal Ralf sicherlich zu den Ältesten (51 J.) im Vorderfeld zählt. Ein weiterer SG-Läufer war ebenfalls in Brive aktiv: Stefan Weigelt, der ehemalige Deutsche Meister über 100 km der M 45-Klasse, betätigte sich als offizieller Betreuer der deutschen Läufer. Lieber Ralf, lieber Stefan, die SG-Sportler sind stolz auf Euch!! |
14.05.2010 |
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Mannschaftssieg beim Düsseldorf-Marathon |
Mit persönliche Bestzeiten und einem überlegenen Sieg in der Mannschaftswertung waren die Läufer beim 8. Düsseldorf-Marathon am 2. Mai überaus erfolgreich. Temperaturen um 15 Grad, bedecktes Wetter und wenig Wind sorgten für optimale Bedingungen für die über 3.000 Einzelstarter, die um 9:30 Uhr auf die Strecke geschickt wurden. Rainer und Thorsten setzten sich sofort im vorderen Läuferfeld fest. Beide hatten eine Zeit um die 2:45 Std.im Visier. Bis zur Halbmarathonmarke konnte sich Thorsten im Windschatten von Rainer ziehen lassen. Dann musste Thorsten doch etwas abreißen lassen und beide liefen im weit auseinander gezogenen Läuferfeld einen einsamen, aber erfolgreichen Kampf gegen die Uhr. Rainer konnte zum Ende hin sogar noch beschleunigen und lief in 2:42:27 Std eine neue persönliche Bestzeit. So locker wie er durchs Ziel lief wäre vielleicht dieses Mal schon eine Zeit unter 2:40 Std möglich gewesen. Bei Neuvater Thorsten machten sich die geheimen Sondereinheiten mit dem Babyjogger bezahlt. Auch er sah im Ziel noch sehr frisch aus und unterbot seine alte Bestmarke klar in einer Zeit von 2:46:48 Std. Ich selber war mir sehr im Unklaren über meine derzeitige Laufform. Ernsthafte Rennen im Vorfeld hatte ich nicht gehabt. Viele Laufeiheiten wurden durch andere Sportarten ersetzt (Skifahren) und auch ein Königsehrenabend in der Skihalle am Vortag soll nicht gerade die beste Laufvorbereitung sein. Zunächst sagte ich mir: Alles unter 3:10 Std. ist o.k. Doch beim Startschuss wurde die Vernunft durch den Übermut besiegt. Ich lief zusammen mit Ralf in der 2:59:59-Std-Gruppe. Zunächst ging auch alles ganz locker über die Bühne bis Kilometer 22. Dann machten sich die Sünden der unkonventionellen Vorbereitung bemerkbar und ich nahm etwas Tempo heraus. Ralf dagegen zog immer schneller werdend davon. Mit einer Zeit von 2:56:46 Std komplettierte er das hervorragende Mannschaftsergebnis. Bei mir kam am Ende mit 3:04:59 Std. auch noch eine ganz passable Zeit heraus. Christian schloss mit seiner Zeit von 3:25:10 Std. das gute Gesamtergebnis ab. Nach dem Motto 'Wer gut laufen kann kann auch gut feiern' ging es anschließend mit Trainer und Betreuerstab in die einschlägigen Brauhäuser der Düsseldorfer Altstadt. Hier wurde in froher Runde das Flüssigkeitsdefizit innerhalb kürzester Zeit wieder ausgeglichen. Hier die erfreulichen Zeiten im Überblick: 4.M35 2:42:27 Std Rainer König 9.M30 2:46:48 Std Thorsten Malhofer 4.M50 2:56:46 Std Ralf Weis 14.M50 3:04:59 Std. Willy Helfenstein 55.M50 3:25:10 Std. Christian Döhmelt 1. Mannschaft gesamt 8:26:01 Std. Rainer König / Thorsten Malhofer / Ralf Weis |
03.05.2010 |
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Ein Bericht zu meinem Kopenhagen Ausflug |
Frohen Mutes und gut Trainiert ging es am Donnerstag zu meinem vierten Hunderter nach Kopenhagen wo wir uns von der DUV am Abend im Motel trafen. Freitags machten wir dann noch eine Bootstour durch Kopenhagen und legten abends beim gemeinsamen Essen noch die jeweilige Taktik fest. So kommen wir zum Samstag dem Renntag. Start des Rennens war um Acht Uhr bei kühlen fünf Grad und blauem Himmel ging es dann auf den 10km Rundkurs. Der Rundkurs bestand aus wechselnden Untergründen sowie kleine Wellen. Verflegungsstellen gab es alle 2,5km. Das einzige was die Runde als nicht so schöne Überraschung für uns hatte war ein Abschnitt zwischen km 2,5 bis km 5 wo der Wind von Vorne blies und einem das laufen erschwerte. Da nur ein kleines Starterfeld am Start war lief ich leider das ganze rennen ziemlich einsam. Die ersten fünf Runden liefen super und gleichmäßig. So ging ich mit 3.35h bei Kilometer 50 durch. Der nächste 10er lief auch noch rund bevor ich bei Kilometer 60 dann in Runde sieben etwas langsamer wurde. Davon beeindruckt und mit dem wissen ab Kilometer 68 das ich die 7.15h nicht schaffe schwanden die geistigen Kräfte und die nächste Runde ging daneben. Ohne Power und Motivation verlief dieser Abschnitt. Es folgte eine 56.51min Runde. Aus angst bei anhaltender schwäche noch Überrundet zu werden besann ich mich und fing an wieder schneller zu laufen. Gestärkt mit dem Wissen das noch Kraft da ist und das es in die letzte Runde geht lief es wieder wie von selbst. So rettete mir der letzte 10er in 44.05min noch die neue Bestzeit und einen Versöhnlichen Abschluss mit dem Lauf. |
30.04.2010 |
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Aktuelle Bestenliste |
Die aktuelle Bestenliste wurde auf der Homepage abgestellt. Sie ist hier zu erreichen. Vielen Dank an Werner Moritz, der die Liste erstellt und aktualisiert hat. Änderungungswünsche und Erweiterungen sollten direkt an Werner Moritz gemeldet werden. |
18.04.2010 |
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Jet-Lack |
Vorbehaltlich einer Prüfung, ob isländische Vulkanasche - auch in homöopathischen Dosen - zu den erlaubten und leistungssteigernden Substanzen gehört, haben unsere Athleten Tommy Laitinen und Olivia Langwald gestern unter dem Jet-befreiten Himmel Düsseldorfs wieder herausragende Leistungen gezeigt. Tommy konnte den 10 Km-Hauptlauf in 33:09 Minuten ebenso für sich entscheiden wie Olivia den 2 Km-Jugendlauf in 7:34,43 Minuten (PB). Herzlichen Glückwunsch ! Gruß, Christian |
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13.04.2010 |
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Benrather Volkslauf |
Am vergangenen Samstag trafen sich bei idealen Laufbedingungen in Benrath fünf Vertreter der Langstreckler der SG zum Halbmarathon des Bernrather Volkslaufes. Selbiger war mit 577 Finishern richtig gut besucht und die überaus freundlichen und aufmerksam Getränke nachschüttenden Betreuer im Ziel verbreiteten genauso gute Laune wie die zahlreichen sehr präsenten Streckenposten. Da sollte der als Generalprobe für den Metro-Group-Marathon gehandelte HM wohl eine gute Wahl gewesen sein und kleinere Unannehlichkeiten wie die schwierige Parkplatzsuche und längere Toilettenschlangen waren schnell vergessen. Kompliment an die Organisation, die ich selbst zum ersten mal erlebt habe. Argumente für T-Shirts wurden von der sportlichen Leitung der SGNH schnell entkräftet und dann waren wir auch schon auf der Strecke, die im Wald und am Unterbacher See mit zahlreichen Wendungen aber fast ausschließlich ohne windgeplagte Freiflächen und potteben dahinfloss. Alle Weltmeister, Vizeweltmeister und Thorsten waren gleich von meinem Radar verschwunden, Rettungsanker Thomas war aber in Sichtweite geblieben, so dass wir schließlich gemeinsam den größten Teil der Strecke verbrachten und jeder für sich im eigenen Körper nach verborgenem Trainingsrückstand, Muskelverhärtungen oder was auch immer forschen konnte. Mit der von Adi ausgegebenen Devise "schmerzfreie 15 und dann Gas geben" war ich richtig bedient und sehe dem Marathon in drei Wochen jetzt schon gelassener entgegen. Im Ziel traf ich auf den ebenfalls zufrieden durchschnaufenden Thomas, den zu Recht leicht euphorisierten Bernd, den Laufriesen Ralf und den völlig unverschwitzten, fast schon sediert wirkenden Thorsten, dessen Double wohl in sagenhaften 1:18:33 mitgelaufen sein musste. Das alles wurde auf beiliegendes Foto gebannt. Hier die mehr als erfreulichen Details: Thorsten Malhofer: 01:18:33 5. Gesamt / 1. M30 Ralf Weis: 01:24:23 24. Gesamt / 4. M50 Bernd Juckel: 01:24:46 27. Gesamt / 1. M60 Thomas List: 01:32:26 81. Gesamt / 19. M40 Christian Dömelt: 01:32:40 84. Gesamt / 12. M50 Gruß, Christian Dömelt |
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06.04.2010 |
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Von der Schnelligkeit werdender Väter und der Gesetzmäßigkeit des Alters |
„Ey, der ist aber für mich reserviert!“ Gerade hatte ich nach längerer Suche endlich einen freien Platz gefunden, um mein Auto loszuwerden, als ich diesen Ruf hörte. Was fiel diesem jungen Schnösel eigentlich ein? Hatten die jungen Läufer von heute es denn nicht gelernt, dem durch Erfahrung, Reife und Weisheit geadelten Alter Ehrerbietung und Respekt zu bezeugen? Der junge Schnösel entpuppte sich als Torsten, der sich wie ich kurzfristig entschieden hatte, seiner Marathonvorbereitung einen weiteren Schliff in Form eines flotten Zehners zu geben. So trafen wir uns denn in der Schumi-Town Kerpen, um die Ergebnisliste durch den Eintrag „SG Neukirchen-Hülchrath“ zu veredeln. Heroen im aufmerksamen Studium von Ausschreibungen sind wir beide nicht, denn die Zeitmessung mit Championchip war uns jeweils durch die Lappen gegangen. Vor lauter Vorfreude auf das bevorstehende Düsseldorfer Großereignis läuft mein jüngerer Vereinskollege allerdings stets mit Chip am Schuh durch die Gegend, während meiner daheim ein Schlummerdasein in der Schublade fristet. Also hieß es für mich, separate Leihgebühr berappen. Torsten fühlte sich – 4 Wochen vor seinem Marathon – gut drauf, ging in das Rennen aber aus dem vollen Training heraus, ich dagegen wollte sehen, wie weit der Wiederaufbau voran geschritten war. In Kerpen sind 4 Runden à 2,5 km zu laufen, und der Kurs gestaltete sich dieses Mal so: Loslaufen bergab und mit Rückenwind (Attribut: locker-beschwingt), nach gut 800 m Rechtskurve, kurz dahinter erneut Rechtskurve und nun 700 m bergauf und Gegenwind (Attribut: Scheißspiel), dann Linksschwenk 200 m (dezente Erholung), erneuter Rechtsschwenk (Scheißspiel Teil 2), dann ein erträglicher Rest mit windneutraler Geraden, kleinem Kreisbogen und mit Windunterstützung durch den Startbogen bzw. in der letzten Runde ins Ziel. Auf Sporttracks betrachtet, ähnelt der Kurs in etwa einem L mit sehr hohem Querstrich oder auch einer Pistole (die ständig Wind auf den Läufer feuert). Auch wenn der Berechnung nach einige Tage fehlen, schien mein Vereinskollege die Befürchtung zu haben, dass ihn ausgerechnet während des Laufes eine SMS erreichen würde mit Inhalt „koso wehabe“ (Hier die Übersetzung für den modernen Analphabeten: „Komm sofort, Wehen haben begonnen.“), denn er preschte los im Stile eines jungen Wilden, scherte sich zunächst nicht um Wind oder Gegenwind, gewann dann aber von Runde zu Runde an Zuversicht, dass besagte SMS wohl doch noch auf sich warten lassen würde und konnte daher guten Gewissens das Tempo leicht reduzieren. Mit einer Nettozeit von 36:45 min erzielte er ein bei diesen Bedingungen und angesichts der Vorgeschichte ganz hervorragendes Ergebnis und konnte sich in einem sehr starken Feld als 5. seiner Altersklasse und Gesamt-19. platzieren. Die Schnelligkeit werdender Väter wird sicher einen entwicklungsgeschichtlich bedingten Hintergrund haben, denn sie war in vergangenen Zeiten dem Schutz der eigenen Brut ja sehr förderlich. Das soll nun aber den Altersläufer nicht dazu verleiten, Training durch Fortpflanzung zu ersetzen, um einige Sekunden an Schnelligkeit zu gewinnen, denn es sind ja auch Verpflichtungen mit dieser Tätigkeit verbunden. All diese Gedanken wanderten ergo auch nicht durch mein Hirn, als ich nach dem Start geruhsam und mit Windunterstützung zu traben begann. Im weiteren Verlauf spulte ich gleichförmig Runde um Runde ab, ohne an Geschwindigkeit zu verlieren, dafür aber an Anstrengungsempfinden zu gewinnen. Nach dem Zieleinlauf war ich über eine Zeit unter 40 min überrascht und erfreut zugleich, hatte ich ein solches Ergebnis doch noch gar nicht erwartet. Nun war ich auf die Ergebnisliste und die Platzierung gespannt. Etwas enttäuscht war ich im ersten Moment, als ich sah, dass ein Namensvetter, ein gewisser Bernd Judel, mit 39:35 min noch vor mir lag. Nachdem ich die Ergebnisliste etliche Male studiert hatte, mich selbst darin aber nicht finden konnte, dämmerte es mir, dass möglicherweise eine – bewusste oder unbewusste – Verhunzung meines Namens die Ursache sein könnte. Ja, das ergab Sinn, denn auch die Ähnlichkeit im Vereinsnamen – mein Namensvetter lief für eine „SG Neukirchen – Hückelrath“ – könnte in einem solchen Buchstabentausch eine natürliche Erklärung finden. Mich ob meines detektivischen Scharfsinns rühmend, entdeckte ich dann noch eine geradezu prophetische Gesetzmäßigkeit beider Vereinsläufer. Torsten läuft in der M30 und wurde Gesamt-19., ich dagegen starte in der M60 und wurde - na was wohl? – genau: Gesamt-38. Bernd |
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14.03.2010 |
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Nettetal: die Fortsetzung |
Den ersten Lauf der Nettetaler Laufserie hatte ich gut überstanden, aber das linke Bein war noch ziemlich beeinträchtigt. Zwischen den Läufen: Licht und ein plötzlicher Schatten Täglich trainierte ich meinen Fußheber. Das ist ein Muskel, kein illegal eingeführter Sklave. Morgens auf der Fahrt ins Büro 20-mal linken Fuß anziehen, halten, entspannen, das Ganze 3-mal, abends das Gleiche. Ich machte Fortschritte, konnte nach und nach die Fußspitze leicht vom Boden abheben. Auch das Laufen wurde besser. Ich bemerkte allerdings, dass die rechte Rückenmuskulatur Schwächen der linken Seite ausgleichen musste, wodurch an wechselnden Stellen ein Überlastungsschmerz auftrat. Glücklicherweise war der immer nach 1 bis 2 Tagen verschwunden. Vier Wochen waren ins Land gegangen, eine Woche sollte es noch dauern bis zum zweiten Lauf der Serie. Da erwischte es mich schräg von der Seite: eine Erkältung, verstopfte Nase, Schleim in der Brust und etwas Augenbrennen. Die Erkältung kam nicht richtig durch, aber sie verschwand auch nicht. Der Samstag rückte näher und näher, wieder stand ich vor der Frage: Was tun? Ich war in den ersten Lauf gegangen, weil ich die Serie nicht ausfallen lassen wollte, und hatte mich als Humpelstilzchen ins Ziel gekämpft, und nun das: Opfer einer schnöden Erkältung? Mein Entscheidungszentrum spielte Pingpong. Am Morgen fühlte ich mich besser (oder wollte ich das nur glauben?) und fuhr zum Ort des Geschehens. Lauf 2: Er läuft, es läuft, sie läuft nicht Diesmal lief ich mich ein und startete auch etwas flotter. Eine richtige Zielzeit hatte ich mir nicht vorgenommen, weil ich mich als mein eigener Bremser betätigen wollte, denn das Letzte, was ich gebrauchen konnte, war, mein Immunsystem runter zu fahren und dann den Viren leichte Beute zu sein. Die ersten km lief ich zügig, aber reserviert. Der Blick auf die Zwischenzeiten wies auf ein Tempo von knapp unter 4:30 hin. Als ich auf den Asphaltweg nach 5 km einbog, war ich gut eingelaufen, und trotz Anstieg wurde mein Tempo eher etwas flotter. Beim Umrunden des Wendepunkthelfers lag die 8 km-Marke bereits hinter mir. Nun ging es vorwiegend leicht bergab, und während ich es laufen ließ, zog ich nach und nach an so manchem Konkurrenten vorbei. Wohl 300 m vorm Ziel „flog“ ich an 2 Läufern vorbei, und nur der nächste, zu dem ich fast aufgeschlossen hatte, zog einen Schlussspurt an, dem ich mich geschlagen geben musste. Das Resultat wies eine Zeit von 54:14 min aus, ein gegenüber dem ersten Lauf ca. 15 sek/min schnelleres Tempo und einen Vorsprung in der Gesamtwertung (Altersklasse) von knapp 5 Minuten angesichts des letzten, des 15 km-Laufes. Natürlich war es ein erneutes Risiko gewesen, leicht angeschlagen in diesen Lauf zu gehen, aber die nächsten Tage zeigten, dass das Immunsystem den Kampf gewonnen hatte. Nase und Co. blieben unversehrt und erholten sich. Erneute Zwischenzeit: Es geht voran! Bereits im Wettkampf hatte ich gemerkt, dass bei höherer Geschwindigkeit die Laufbewegung runder wird, keine Ahnung, warum. Die weiteren Trainingsläufe stabilisierten den Laufstil mehr und mehr, weniger Kompensationsleistung der rechten Rückenseite wurde erforderlich, einzig und allein am etwas lauteren Geräusch beim Aufsetzen des linken Fußes konnte ich noch hören, dass das Abrollen links noch nicht ganz so flüssig verlief wie rechts. Außer meinen Fußheberübungen hatte ich 2 weitere, ständig wiederholte Tests, um den Fortschritt bei der Wiederherstellung der geschädigten Nervenbahnen zu prüfen. Ich empfand es als kleinen Meilenstein, als es mir das erste Mal wieder gelang, auf beiden Hacken zu gehen. Am Anfang hatte das gar nicht funktioniert, links war der Fuß immer sofort auf den Boden geplatscht. Und nun war auch diese Hürde genommen. Ein Manko verbleibt noch: Wenn ich mich aufs linke Bein stelle und mir die Hose anziehe, meinen rechten Fuß wasche oder abtrockne, dann wackle ich noch. Die Ansteuerung der vielen kleinen Muskeln zur Koordination, die funktioniert noch nicht richtig. Lauf 3: Finale Furioso Ich stand in kurzer Tight, Unterhemd und Funktions-Shirt am Start und kam mir endlich wieder wie ein „richtiger Läufer“ vor. Bei den ersten beiden Läufen war ich dick eingemümmelt und mehr joggermäßig unterwegs gewesen. Obwohl ich flott anlief, sprinteten etliche Läufer zunächst an mir vorbei. Mein Tempo fühlte sich gut an. Der Blick zur Uhr bei den ersten km-Markierungen deutete auf 4:08 bis 4:10 hin. Nach und nach sammelte ich die Anfangssprinter wieder ein. Auf manchem Geradenstück bestätigte sich die Vorhersage von Windstärke 3 – 4, denn dort lief ich gegen einen etwas unangenehmen Gegenwind, hatte aber Glück, an eine Gruppe herangelaufen zu sein, in deren Windschatten ich mich hängte. So war’s angenehmer. Als mir deren Tempo zu langsam wurde und ich vorbeiging, war glücklicherweise der Wind verschwunden. Vor genau 10 Jahren war ich die volle Serie und somit auch die 15 km-Strecke schon einmal gelaufen und hatte in Erinnerung, dass 2 Runden zu laufen waren. Leicht angenervt war ich, als ich nach 5 km feststellte, dass es wieder in das Waldstück hineinging. Da man, wenn auch nur leicht, bergauf läuft, ist dies der einzige Streckenteil, den ich nicht mag. Endlich war der Wendehelfer erreicht, und es ging zurück. Etwa bei km 9 überholte ich eine weitere Gruppe und lief an der ersten Frau vorbei. Allzu dick war meine Trainingsdecke nicht, und wie ich so am Überlegen war, ob ich nicht lieber bis km 12 etwas Tempo herausnehmen sollte, geriet ich in einen Jojo-Wettbewerb mit 2 Läufern, deren Trikot sie als dem VT Kempen zugehörig auswies. Gerade war ich vorbei gegangen, als sie beschleunigten und mich wieder überholten. Na, da ging Tempo rausnehmen ja mal gar nicht, und schon war ich wieder an den beiden dran. Das Spielchen wiederholte sich einige Male, bis ihre Aufholenergie wohl erschöpft war und sie hinter mir blieben. Mittlerweile, 12 km lagen hinter mir, musste ich mich schon mit dem Gedanken an ein schönes kühles Bier im Ziel motivieren, denn das Tempo halten fiel deutlich schwerer, aber es gelang noch. Dann war das Schlussstück erreicht, und nach dem fiesen, noch mal ansteigenden Teil überschlugen sich die Ereignisse. Ein anderer Kempener Läufer (die waren mit einer ganzen Armada vertreten) war von hinten kommend an mir vorbei gezogen, wir zwei spielten erneut Jojo, kamen dabei näher an zwei vor uns Laufende heran, und als ich schon dachte, beide noch zu packen, beschleunigten diese noch mal, während ein weiterer Konkurrent von hinten noch an uns Allen vorbei schoss. Der Von-hinten-Schießer, die 2 Schlussbeschleuniger vor uns, ich als Gesamt-38. und schließlich mein Kempener Jojo-Spieler, alle mit sehr kurzem Abstand, so sah die Zielreihenfolge aus. Keine Ahnung, ob ein Bremsschlauch geplatzt war oder seine Elektronik ausfiel, jedenfalls lief der Jojo-Mann noch an allen vorbei, um dann wieder umzudrehen und sich brav hinten wieder einzureihen. Es ist schon witzig: in der Ergebnisliste sind direkt hinter mir 4 Läufer des TV Kempen gelistet. Schlussbetrachtung Die 3 Läufe im Überblick: 16. Januar 10 km, 45:56 min, Tempo 4:36 min/km, HF-Schnitt 172 20. Februar 12,5 km, 54:14 min, Tempo 4:20 min/km, HF-Schnitt 161 13. März 15 km, 1:01:28 h, Tempo 4:06 min/km, HF-Schnitt 164 Für die Serie bedeutet das den ersten AK-Platz mit 2:41:38 h und Platz 56 gesamt. Reich beschenkt konnte ich schließlich die Heimfahrt antreten. Es fing damit an, dass mir das Losglück hold war und ich bei der Serienläufer-Tombola gewann. Stolz nahm ich meinen Gewinn, einen Lutscher, in Empfang. Später, auf dem Podest stehend, überreichte die Preisgöttin mir eine Babytrage, aber meine Mutmaßung, dass der Klapperstorch den dafür vorgesehenen Inhalt hinein gelegt hätte, bewahrheitete sich nicht. Stattdessen offenbarte er sich als Fresskorb. Schließlich wechselte ich noch einige Worte mit einem Vereinskollegen, der vor Jahren mal die 10 km unter 40 min laufen konnte, jetzt aber als kleines Pummelchen eher gemütlich in 1:17:41 das Rennen beendet hatte. Bernd |
12.03.2010 |
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Neuer Vereinsrekord im Marathonlauf |
Unser Neuzugang Sascha Velten hat am Wochenende den "Antalya-Marathon" gewonnen. Mit 2,36,46 Std. verbesserte er den Vereinsrekord von Hans-Leo Moitroux aus dem Jahr 1992 um fast 9 Minuten. Quelle: DUV vom 12.3.10 |
06.03.2010 |
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Deutsche Cross-Meisterschaften in Stockach |
Das harte Training über den Winter hat sich für Olivia gelohnt: Knapp geschlagen musste sie sich zwar bei den Schülerinnen A im Lauf über 2500m mit Platz zwei begnügen - war aber dafür in ihrem Jahrgang W15 ganz vorne. Für die schwere Strecke benötigte sie bei starkem Schneegestöber 8:54 min. Herzlichen Glückwunsch! |
06.03.2010 |
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Kreis-Crosslaufmeisterschaften 2010 in Neuss |
Mit insgesamt 11 Kindern und Jugendlichen reisten wir zu den Kreis-Crosslaufmeisterschaften in Neuss an: Tabea Donutz, Julie Reiffenrath, Niclas Vossen, Alexander Spindeler, Annabell Schneider, Kathrin Nellessen, Leonie Schmitz, Olivia Langwald, Leonie Reif, Meike Nellessen sowie Fabiana Niemann. Bei guten Crossbedingungen - sonnig und trocken von oben, gute Matsche von unten – erreichten wir drei erste Plätze: 1. Platz W15: Olivia Langwald 1. Platz weibliche Jugend B Meike Nellessen 1. Platz Mannschaft weibliche Jugend B mit Meike Nellessen, Fabiana Niemann und Leonie Reif Den 3. Platz hinter LAV Bayer Uerdingen/Dormagen und SFD`75 Düsseldorf 1 erlief sich unsere Mannschaft bei den Schülerinnen A mit Olivia Langwald, Kathrin Nellessen und Leonie Schmitz. Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten! |
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17.02.2010 |
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Fotos von Photobello |
Auf den Internetseiten von www.photobello.de wurden Bilder vom Cross eingestellt. Einige der Bilder sind hier auch bei uns auf der Seite verfügbar. Mehr Infos gibt es hier |
17.02.2010 |
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Die doppelte Kat(h)rin |
Eine kleine Überraschung gab es am Wettkampftag des Energie Cross: Was zuerst dem Laien als Patzer der EDV anmutete (Entschuldigt Thomas und Birgit !) war eine unerwartete Namensgleichheit zweier Wettkämpferinnen. Kathrin Nellessen aus Mausbach traf Kathrin Nellessen aus Neukirchen (Foto). |
16.02.2010 |
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LAUFEN Veltens neue Gefühle |
zu einem zweiwöchigen Trainingslager nach Portugal.Es wird Neuland für ihn werden. Mal nicht alleine zu entscheiden. Individuell zu arbeiten. Stattdessen muss sich der Remscheider Sascha Velten, der in der kommenden Wochen zu einem zweiwöchigen Trainingslager nach Portugal aufbricht, auf ein knackiges Programm einstellen, welches ihm serviert wird. rga-online.de "Ich lasse mich einfach mal überraschen", sagt der Athlet des Lüttringhauser TV, der für Neukirchen läuft und mit dem ... Den kompletten Text gibt es hier |
16.02.2010 |
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Ergebnisse der Vereinswertung beim Energie Cross Neukirchen 2010 |
Zum ersten Mal wurde am 6. Februar im Rahmen der Veranstaltung des Energie Cross Neukirchen die Vereinswertung vorgenommen – wir berichteten im Newsticker davon. Sieger wurde als erfolgreichstes und zahlenmäßig größtes Team der SFD ´75 Düsseldorf mit 75 Punkten und erhält damit den neu gestifteten Wanderpokal. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die Teams der TG Neuss mit 35 Punkten und die SG Zons mit 25 Punkten. Die Urkunden hierzu werden inkl. Mannschaftsfoto, soweit vorhanden, an die Mannschaften verschickt. Auch dabei war das Erstliga – Damenhockeyteam des HTC Schwarz-Weiss Neuss, welches den Fotoservice genutzt hat. Leider naturgemäß außer Konkurrenz bei der Vereinswertung startete das Nachwuchsteam der SG Neukirchen-Hülchrath. |
11.02.2010 |
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weitere Videos Online |
Es sind jetzt noch mehr Videos vom Cross 2010 Online. Die Filme gibt es hier |
08.02.2010 |
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Weitere Bilder und Videos |
In Kürze werden hier weitere Bilder sowie einige Videos vom Cross veröffentlicht. Wir bitten um etwas Geduld. |
08.02.2010 |
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Ergebnis der HAITI-Spendenaktion des Energiecross Neukirchen 2010 |
08.02.2010 |
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Die ersten Videos sind Online |
Die ersten Videos vom Cross 2010 sind Online. Die Filme gibt es hier |
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08.02.2010 |
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Fotos von Photobello |
Auf den Internetseiten von www.photobello.de wurden Bilder vom Cross eingestellt. Mehr Infos gibt es hier |
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08.02.2010 |
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Bilder auf www.athletix.ch |
Auch auf den Internetseiten von www.athletix.ch/ wurden Bilder vom Cross eingestellt. Einen schönen Gruss an die Schweizer Athleten und Offiziellen. |
07.02.2010 |
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Urkunden im Internet |
Urkunden können über unsere Ergebnis-Seite ausgedruckt werden. Einfach in der Ergebnisliste auf den Namen klicken und schon steht die Urkunde zum Download bereit. Oder noch einfacher: Die Suchen-Funktion nutzen! |
02.02.2010 |
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Hilfe für Haiti |
Im Rahmen des Energie Cross Neukirchen werden mit einer kurzfristig organisiserten Spendenaktion für die Erdbebenopfer in Haiti über die Welthungerhilfe Trickots mit Unterschriften der teilnehmenden Spitzenathleten aus verschiedenen Nationen versteigert. Neben dem DLV, der Vertretung der schweizerischen, der belgischen und niederländischen Nationalteams werden sich dem Vernehmen nach auch andere Teams dieser Aktion anschließen. Am Wettkampftag wird die Versteigerung auch über die Moderation des Wettkampfes noch angekündigt. Wir danken schon einmal allen Teams für diese schöne Geste und hoffen auf hohe Gebote. |
02.02.2010 |
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Live-Übertragung im Internet |
Wie im Vorjahr ist auch in diesem Jahr wieder eine LIVE-Sendung des Düsseldorfer Internet-Sportradios www.wunschklang.com vorgesehen. Die Übertragung beginnt um 13.30 Uhr und umfasst die beiden "Cross der Asse"-Läufe sowie das Rennen über 4.200m mit den U18 und U20 Mannschaften. Vorgesehen sind neben den Schilderungen der einzelnen Rennen auch viele Interviews mit den Topstars und VIPsen. |
02.02.2010 |
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Neu: Vereinswertung |
Neu beim Energie Cross Neukirchen 2010: Die Vereinswertung! Jede teilnehmende Mannschaft erhält eine Teilnahmeurkunde mit Platzierung und Gruppenfoto. Der siegreiche Verein erhält einen Wanderpokal. Verein im Sinne dieser Wertung ist jede Gruppierung, die sich unter einem einheitlichen Namen zusammenfindet und anmeldet. Nicht gewertet dabei werden die Läufe zur Team Challenge und zur Wertung des deutschen Cross Cups. Wertungsschema: 1 Punkt je Finisher und Lauf 3 Punkte für 3. Platz der AK 4 Punkte für 2. Platz der AK 5 Punkte für 1. Platz der AK |
26.01.2010 |
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LV Nordrhein bei Energie Cross |
Der Landesverband Nordrhein geht beim Energie Cross über die 4.200 m - Distanz u. a. Annika Vössing (SVD Tria Essen), Siegerin beim Deutschland-Cup sowie Europa-Cup-Teilnehmerin im Triathlon ins Rennen. Auch dabei sind die frisch gebackenen Nordrhein-Crossmeister 2010 Annika Schmitz und Hendrik Pfeiffer (beide SV Sonsbeck). In der weibl. Jugend A starten auch Lena Pitzer (LAV Bayer)und Nina-Sophie Giesing (LAZ Rhede). In der weibl. Jugend B ist auch dabei Judith Joosten, in der männl. Jugend B Hendrik Pfeifer, Christoph Uphues (beide LAZ Rhede) und Dennis Schatilow (SV Sonsbeck), in der männl. Jugend A Robin Schäfer. |
25.01.2010 |
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Impressionen aus Dublin 2009 |
Impressionen aus Dublin/IRL von den 16. SPAR Europameisterschaften in Cross-Country-Lauf Erster Kontkt in Dublin mit Sonia O’Sullivan, der irischen TOP_Mittel- und Langstrecklerin der früheren Jahre. Leider kann sie nicht nach Neukirchen kommen, da sie im Februar schon wieder in ihrer Wahlheimat Australien weilt. (von links nach rechts: Moderator Bernd-Michael Mertin, Sonia O’Sullivan, SGNH-Chef-Organisator Adi Rosenbaum) Adi überredet die niederländische Cheftrainerin mit ihren Teams nach Neukirchen zu kommen. Moderator Bernd-Michael Mertin bei seinem Überredungsversuch schottische Teilnehmer zu gewinnen Adi Rosenbaum im Kreis der irischen Trainer-Mannschaft. Rechts neben ihm die Crosslauf-Team-Managerin und früher selbst erfolgreiche Läuferin Anne Keenan-Buckley „Mit welcher Taktik gehen wir morgen an den Start?“ – Adi (links) im Gespräch mit DLV-Crosslauf-Trainer Detlef Uhlemann Erster Start in Dublin, die U20-Juniorinnen An Position 3 im roten Trikot die spätere norwegische Siegerin Karoline Bjerkell Grøvdal. Auf Position 8 zu erkennen die DLV-Läuferin Jana Sussmann (spätere 13.); über der linken Schulter der Russin Lebedeva (8) ist der Kopf von Corinna Harrer zu erkennen, die im DLV-T-Shirt läuft und als Vierte ins Ziel kommen wird; rechts im Bild dann Maria Heinrich und Stephanie Platt, die den Gewinn der Bronze-Medaille in der Mannschaftswertung komplett machten Karoline Bjerkell Grøvdal auf dem Weg zur ersten Gold-Medaille des Tages Start der U20-Junioren – Tom Gröschel führt das Team aus der Startbox Szene aus dem Lauf der U23-Frauen – zweite von rechts die Britin Hollie Rowland, die bei Adi Rosenbaum in Neukirchen das Crosslaufen erlernt hat und von ihm trainiert wird. Hollie, die zur Zeit an der Universität in Norwich/GB studiert, läuft sich frei. Im Juni 2009 erlief sich Hollie bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften in Göttingen den 4. Platz über 5.000m in persönlicher Bestzeit von 16:43.76. Das erfolgreiche U23-Frauenteam von der großen Nachbarinsel mit Hollie, der Zweiten von links Die U23-Männer sind auf dem Weg – in der Bildmitte der Deutsche Musa Roba-Kinkal, der spätere Neunte Der Erfurter Rico Schwarz stark gezeichnet von der mittlerweile sehr weichen und damit schwer zu laufenden Strecke Das Frauenfeld nach ca. 900 Metern; schon in Führung die spätere Siegerin Hayley Yelling aus Großbritannien, neben ihr die Ukrainerin Tetyana Holovchenko, die 8. wird. In der Bildmitte im orangenem Trikot der Niederlande zu erkennen die spätere Drittplatzierte Arienne Herzog Simret Restle, die bestplatzierte Läuferin des DLV DLV-Läuferin Ingalene Heuck, die auch in Neukirchen keine Unbekannte ist. Das Männerfeld nach ca. 1.500 m In Führung der Italiener Andrea Lalli (18. im Zieleinlauf, der eine Woche später den Crosslauf in Brüssel gewonnen hat), rechts der Belgier Pieter Desmet (21.). Ganz links läuft der spätere spanische Sieger Alemayehu Bezabeh, neben ihm der Italiener Martin Dematteis (43.), der Brite Chris Thompson (55.), der hier noch die Spur läuft für den hohen Favoriten Mo Farah aus Großbritannien, für den aber nur der zweite Platz blieb Sebastian Hallmann (31.), schon vom irischen Boden gezeichnet – 200 m nach dem Start waren 3 deutsche Läufer in einen Sturz verwickelt und mussten das Feld von hinten aufrollen. Steffen Uliczka, der Vorjahressieger in Neukirchen, der sich vom letzten Platz bis auf Platz 19 vorarbeiten konnte Die Würfel sind gefallen: der Spanier Alemayehu Bezabeh vor dem Briten Mo Farah. So auch dann der Endstand in der Mannschaftswertung Nächtlicher Blick über den Fluß Liffey Traditionelles irisches Restaurant im Weihnachtsschmuck ... und immer wieder Gespräche mit Aktiven und Veranstaltern |
25.01.2010 |
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Haiti - Hilfe beim Energie Cross 2010 |
Im Rahmen des Energie Cross Neukirchen werden mit einer kurzfristig organisiserten Spendenaktion für die Erdbebenopfer in Haiti über die Welthungerhilfe Trickots mit Unterschriften der teilnehmenden Spitzenathleten aus verschiedenen Nationen versteigert. Neben dem DLV, der Vertretung der schweizerischen, der belgischen und niederländischen Nationalteams werden sich dem Vernehmen nach auch andere Teams dieser Aktion anschließen. Am Wettkampftag wird die Versteigerung auch über die Moderation des Wettkampfes noch angekündigt. Wir danken schon einmal allen Teams für diese schöne Geste und hoffen auf hohe Gebote. |
25.01.2010 |
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Haiti - Hilfe beim Energie Cross 2010 |
Mit Heike Bienstein und Julia Viellehner haben sich auch einzelne Spitzenathletinnen der Spendenaktion beim Energie Cross in Neukirchen angeschlossen. Beide werden ein von ihnen signiertes Trickot versteigern lassen. Darüber hinaus hat Julia Viellehner einen fantastischen Start mit einem persönlichen Beitrag von 100 Euro hingelegt. |
25.01.2010 |
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Team LV Niedersachsen |
Das Leichtathletik Team des LV Niedersachsen hat seine Teilnahme am Energie Cross Neukirchen zugesagt und wird mit einer 12 - köpfigen Delegation anreisen. Die Teilnehmer werden wir noch an dieser Stelle bekannt geben. |
25.01.2010 |
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LV Nordrhein / LV Westfalen |
In den Hauptrennen des Energie Cross Neukirchen werden auch Teams der Landesverbände Nordrhein und Westfalen in den Rennen U20 und U18 w/m vertreten sein. |
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17.01.2010 |
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Laufen mit Handicap |
Am 19. Dezember breche ich zu einem einstündigen Lauf auf, es ist mit -9° C kalt, nichts Weltbewegendes, andere laufen bei noch größerer Kälte. Der Garmin-Brustgurt rutscht. Ich schiebe die Jacke hinten hoch, und mit eiskalten Fingern pfriemele ich daran herum, um ihn wieder nach oben zu schieben. Das dauert, und es ist ein Fehler. Dieser Fehler wird die nächsten Monate entscheidend beeinflussen. Nach dem Lauf verspüre ich ein ganz leichtes Ziehen links im Rücken. Am nächsten Morgen schreie ich auf, als ich mich zum Waschen nach vorne bücken will. Es geht nicht, ich muss mich aufrecht stehend waschen. Wird wohl ne Art Zerrung sein und ist hoffentlich nach 2 oder 3 Tagen vorbei! Ich rufe meinen Betriebsarzt an und frage, wie ich das am schnellsten weg bekomme. Er tippt auf Blockade und vermittelt mir am selben Tag einen Termin beim Orthopäden. Der bestätigt die Blockade, verrenkt mich etwas, und ich bekomme noch eine Spritze in den Muskel sowie zwei ins Gesäß. Am nächsten Morgen kann ich mich wieder ganz normal waschen. Allerdings verbleibt ein Schmerz im Rücken, und ich gehe leicht humpelnd. Der Schmerz im Rücken bleibt, und einen Tag vor Weihnachten bin ich erneut beim Orthopäden. Same procedure as last visit! Der Schmerz im Rücken bleibt, und es ist ein heftiger, unangenehmer Schmerz. Er ist nicht immer da. Wenn ich sitze, geht’s; aber ich kenne genau und vermeide die Bewegungen, die ihn hervorrufen. Mein „Isses besser?“-Prüftest sieht so aus: Auf dem Rücken liegen, linkes Bein von mir weg und wieder zurück drücken – geht astrein, dann Versuch mit dem rechten. Der zaghafteste Versuch, das rechte Bein wegzustrecken, verursacht einen Schmerz, wie wenn ein kräftiger Stromstoß durch den linken Rückenmuskel schießt. Eine Woche fahren wir in Urlaub. Ich habe davon nichts, denn der Schmerz bleibt. Gehen wir irgendwohin, humpele ich herum, um die böse Bewegung weitgehend zu vermeiden. Als wir zurück sind, ist der Schmerz immer noch da. Ich hatte mich auf die insgesamt 2 freien Wochen gefreut, aber der Schmerz hat alles überlagert. Mittlerweile bin ich zutiefst frustriert, habe kaum an etwas Freude, stelle mich gedanklich darauf ein, immer und ewig in meiner Beweglichkeit eingeschränkt zu sein, und hake das Laufen ab, versuche mir einzureden, viele schöne Laufjahre mit einigen Erfolgen gehabt zu haben. Nun ist es aber vorbei, und ich versuche, mir mein Leben ohne Laufen auszumalen. Zurückgekehrt, bin ich am nächsten Tag wieder beim Orthopäden, 2 Wochen und 2 Tage dauert diese Tortur mittlerweile, der Orthopäde hält das ebenfalls für zu lang und schickt mich zur MRT. Die findet am nächsten Tag statt. In der Röhre liegend und zur Unbeweglichkeit verdammt, bekomme ich fast Panik und habe einen total ausgetrockneten Hals. Das Ergebnis der Tomographie: Ependymom oder Prolaps - Tumor das Eine (wenigstens gutartig), Bandscheibenvorfall das Andere. Um Gewissheit zu schaffen, werde ich zu einer weiteren Untersuchung geschickt. Mit am schlimmsten sind die Schmerzen im Liegen, vor allem dann strahlen sie ins linke Bein aus. In der Nacht vor der MRT waren sie so heftig, dass ich nicht schlafen konnte und eine Diclofenac einnahm. Tags darauf geht es mir wesentlich besser, ich kann nahezu schmerzfrei gehen. 2 ½ Wochen bin ich nicht gelaufen, habe das auch nicht vermisst, nun aber habe ich ein Verlangen nach Bewegung, will den Körper wieder spüren, und zwar positiv, nicht nur als Schmerzverursacher Nach kurzer Überlegung steht fest: Heute will ich probieren, ob ich noch laufen kann. Die Klärung beziehe ich auf die Mechanik der Laufbewegung, da ich mich ja die letzten Tage völlig unrund mit eierndem linkem Bein fortbewegt habe. Ermuntert fühle ich mich durch die Orthopädenaussage: Bewegung ist gut, Sport ja, nur nicht gegen den Schmerz! Ich ziehe mich um und gehe nach draußen, es liegt Schnee. Ich versuche anzulaufen. Die Laufbewegung verursacht kein Drücken auf den Schmerzbereich, im Gegenteil, das klappt erstaunlich gut, besser als im Gehen. Aber das linke Bein scheint mir nicht recht zu gehören. Ich laufe eierig, plumpse mit dem linken Fuß auf den Schnee, muss mich darauf konzentrieren, nicht nach innen aufzusetzen, denn ich habe die Befürchtung, dass ich dann weg knicken könnte. Das Bein, mehr noch der Fuß scheinen angeklebt, gehören mir nicht wirklich, ich habe keine richtige Kontrolle über mein linkes Bein. Aber ich kann mich vorwärts bewegen. Und so humpele ich denn immer in der Nähe meines Ausgangspunktes einige Wege rauf und runter. Nach 13 Minuten und geschätzten 2 km beende ich das Experiment, einerseits froh, dass ich ohne Schmerzen so was wie eine Laufbewegung hinbekommen habe, andererseits verunsichert, weil die Bezeichnung Humpeln heute treffender ist als Joggen, das Wort Laufen wage ich schon gar nicht zu denken. In der Nacht schlafe ich schmerzfrei durch. Und am nächsten Morgen, von einem Tag auf den anderen, ist der Spuk vorbei. Ich habe keinen Rückenschmerz mehr! Ich mag es anfangs kaum glauben, aber es bleibt so. Keine Schmerzen! Oder praktisch keine, mein „Isses besser?“-Prüftest ergibt einen Unterschied wie Griff in eine 220 V-Steckdose vorher und 1,5 V-Batterie jetzt. 2 Tage später wiederhole ich mein Laufexperiment. Es funktioniert schon deutlich besser, zwar kann ich das linke Bein nach wie vor nicht vollständig kontrollieren, aber die Koordination lässt, sagen wir mal, wenigstens ein flüssiges Humpeln zu, das schon laufähnliche Züge trägt. 5 km werden es diesmal. Die größte Beeinträchtigung ist der linke Fuß, der sich nach 2 oder 3 km wie ein Holzklumpen anfühlt und im Quasimodo-Stil auf den Boden plumpst. Aber ich bin leidlich 5 km gelaufen, brauche fast 30 Minuten dafür, aber immerhin. Wieder 2 Tage später der nächste Anlauf, und wieder geht es besser, diesmal gar über 8 km, auch wenn der linke Fuß sich wieder wie ein Klotz anfühlt und ich Muskelkater bis fast zu krampfähnlichen Zuständen bekomme. Meine Theorie ist, dass andere, sonst nicht benötigte Muskeln die eingeschränkte Laufmuskulatur unterstützen und, da untrainiert, schnell abschlaffen. Dann folgt die Untersuchung beim Neurochirurgen. Der hat nichts mit Chirurgie zu tun, sondern misst, wie viel Strom an den Nervenenden ankommt. Mit an ziemlicher Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bestätigt er, dass es sich um einen Bandscheibenvorfall handelt, dadurch ist die Nervwurzel in der Wirbelsäule entzündet, einige Nervleitungen partiell unterbrochen und die Muskelfunktion eingeschränkt. Besonders trifft das auf den linken Fußheber sowie einige weitere beim Laufen benötigte Muskeln zu. Passt genau zu meinem momentanen Laufempfinden! Als die Schmerzen im Urlaub nicht weggingen und ich mich mental auf ein Leben ohne Laufen eingestellt hatte, hatte ich logischerweise alle geplanten Läufe abgehakt. 100 km-Lauf? Gestrichen! Nordrhein-Crossmeisterschaften? Vergiss es! Winterlaufserie in Nettetal? Hmm! Hmmhhmmm! Letztes Jahr hatte ich den dritten und letzten Lauf ausfallen lassen müssen, weil meine Plantarsehne anriss. Es wurmt mich, dass ich schon wieder gezwungen bin, diese Serie erneut sausen zu lassen. Für den zweiten Lauf im Februar (12,5 km) wäre ich zuversichtlich, eine einigermaßen ordentliche Zeit zu laufen. Im März (15 km) sollte das erst recht gehen. Also ist es nur der verflixte erste Lauf über 10 km. Da bin ich noch nicht so weit! Was wäre, wenn ich dort, wenn auch langsam, mitliefe? Wenn ich laufe, will ich natürlich auch gewinnen, bezogen auf die Serie. Ich schaue die Zeiten des letzten Jahres an. Mal angenommen, ich würde mit 50 min einlaufen. Das wäre wohl ein Rückstand von 6 – 7 min auf den AK-Ersten. Wenn ich bei den nächsten Läufen wieder vernünftig laufen könnte und jeweils 3 - 4 Minuten herausholte, dann könnte ich noch um den Seriensieg mitlaufen. Aber halte ich mit diesem Humpelfuß 10 km durch? Jeden zweiten Tag will ich laufen, und ich nutze die nächsten Läufe als Testläufe dafür, was geht. Der erste sagt mir: „Lass es!“ Die Fußmuskulatur ermüdet zu schnell, ich plumpse zu sehr auf, ich fürchte, mit passiv hängendem Fuß nicht durchlaufen zu können. Flottes Laufen bedeutet momentan ca. 5:30 min/km für mich. Kann ich auch eine längere Strecke mit 5 min/km laufen? Noch langsamer würde sich nicht lohnen. Bei einer Zeit über 50 min wäre der Rückstand zu groß. Also probiere ich beim nächsten Mal schnell humpeln. Und siehe da, ich laufe links so ein Zwischending zwischen Vor- und Mittelfußlauf, da kann nicht so viel plumpsen. Geht es doch? Von Mal zu Mal ist es etwas besser, aber die bange Frage bleibt: Macht der Fuß das bei erhöhter Geschwindigkeit und längerer Strecke mit? Samstag, 16. Januar, ich stehe im Startblock. Mir ist entsetzlich kalt. Temperatur so um 0° C, aber nasse Kälte und eisiger Wind, meine Hände spüre ich trotz Handschuhe kaum. Aufs Einlaufen habe ich verzichtet, wozu auch? Belastet nur den linken Fuß, und allzu schnell kann ich eh nicht laufen. Ich laufe moderat an, nach und nach ziehen Läufer an mir vorbei. Na und? Sollen sie doch! Ich frohlocke: die Strecke ist schnee- und eisfrei… …zumindest die ersten 1,5 km. Dann kommt liegengebliebener, fester, zu Eis mutierter Schnee. Rutschig! Dennoch zeigt mir der Blick auf die Uhr beim dritten Kilometer, dass ich ganz gut in der Zeit bin: unter 5 min/km, sogar knapp unter 4:50. Hat da gerade wer nach meinem Fuß gefragt? Ja, dem geht es gut, es ist ein gedämpftes Plumpsen, der Fuß fühlt sich zwar wie ein Klotz an, aber wie ein recht weicher, beweglicher Klotz, und er ist zu spüren, hat Empfindungen. Der Untergrund wechselt zwischen freiem Asphalt, festem Schnee, eisähnlichen Strukturen. Ich habe sogar den Eindruck, dass das gut für mich ist, werden doch andere Bewegungsabläufe gefordert, andere Muskeln beansprucht. Etwa nach 2 ½ km bin ich es übrigens, der an dem einen oder anderen Läufer vorbeizieht Nach 5 km zeigt die Uhr 23:29 min, das hätte ich nicht erwartet, da die Strecke keineswegs einfach zu laufen ist. Ist aber willkommen, da die in den nächsten Läufen aufzuholende Zeit nicht ganz so groß sein wird. Vorausgesetzt, das Bein spielt weiterhin mit. Vorausgesetzt auch, dass ich in den nächsten Wochen „normales“ Niveau erreiche. Nun geht es in das Waldstück hinein, bergauf zunächst, Schnee, Schneeeis, rutschig, manchmal eine freie oder halbfreie Spur zwischendrin, oft aber glatt und anstrengend zu laufen, trotzdem mache ich Position um Position gut. Als ich den Wendepunkt nach 6,8 km umlaufe, bin ich mir so gut wie sicher, dass ich diesen Lauf nicht mehr vergeigen werde. Das Bergablaufen (wo’s rauf geht, muss es ja auch wieder runter gehen) ist für den Fuß belastender - er kann ja nicht vernünftig abrollen -, trotzdem laufe ich zügig, rutsche manchmal, habe aber dennoch Kraft, weiter zu überholen. Als ich das vorletzte km-Schild passiere, sind alle Vorsätze für einen langsamen und vorsichtigen Lauf endgültig vergessen, jetzt ist Wettkampf, jetzt wird die komplette Restenergie in Vorwärtsschub umgesetzt. Kurz vor dem Zieleinlauf geht mein Blick hoch zur großen Uhr, noch keine 46:00 min erreicht, und ich laufe tatsächlich mit 45:56 durchs Ziel. Nach dem Lauf fahre ich direkt nach Hause, da ich keine Unterkühlung im Rücken riskieren will. Nun bin ich gespannt, wie viel Zeit ich in den folgenden Läufen aufholen muss. Schon am Abend durchforste ich die Ergebnisliste im Internet, und da haut es mich fast um: Trotz Halbinvalidenlauf gehe ich sogar mit einem Vorsprung von 35 Sekunden in das nächste Rennen. Nur gut, dass dies mein erster Lauf in der M60 und nicht in der M65 war, da wäre ich 5. gewesen und hätte fast 2 ½ Minuten aufholen müssen. Verrückte Läuferwelt! Bernd |
04.01.2010 |
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Energie Cross: Belgien startet mit 3 Teams |
Dirk Engelen, Teamleitung Belgien, meldet drei Teams für den Energie Cross: Frauen U18: Camilla de Bleeckere (belg. Jugend Crosslauf-Meisterin über 1500 m) Jenna Wyns (belg. Jugend Meisterin über 800 m) Imana Truyers (belg. Jugend Crosslauf-Vizemeisterin über 3000 m) Frauen U20: Sofia Gallein (Gold in Tampere, FIN bei EYOF 2000 m Hindernis, Belgische Meisterin über 2000 m Hindernis, 2. bei den belg. Crosslauf-Meisterschaften und Teilnehmerin bei den Cross-Europameisterschaften in Dublin 2009) Zenobie Vangansbeke (belg. Crosslauf-Meisterin über 15000 m, 18. bei den Cross-Europameisterschaften in Dublin 2009 bei den Junioren) Yentl Vandenberghe (belg. Meisterin über 800 m bei den Junioren) Julie Eysackers (aktuell unter den besten 5 belg. Crossläuferinnen) Männer U20: Erwin Leysen (belg. Meister über 3000 m Hindernis bei den Junioren, Teilenhmer des Halbfinales bei den Europameisterschaften der Junioren in Novi Sad 2009, Sieger Cross Cup Hulshout 03.01.2010) Pieter-Jan Hannes (belg. Jugend Meister über 3000 m, 5. in Tampere, FIN bei den EYOF über 1500 m, 3. beim Cross Cup in Hulshout am 03.01.2010) Jonas Moyson (aktuell unter den besten 5 belg. Crosslauf-Junioren) Thomas De Bock (43. bei den Cross Europameisterschaften in Dublin 2009 (Jugend), 2. beim Cross Cup in Hulhout am 03.01.2010) Einzelteilnehmer: Barbara Marveau (mehrfache Teilnehmerin in Neukirchen, 5. bei den Europameisterschaften in Kaunas 2009 U23, 1500 m - Bestzeit 4:09,5) Katrijn Van De Riviere (37. bei den Cross Europameisterschaften in Dublin 2009 (Juniorinnen) Christian Dömelt |
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02.01.2010 |
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Silvesterlauf Werl-Soest |
Silvesterlauf Werl –Soest Wie fast jedes Jahr lief ich die 15 km von Werl nach Soest. Für mich ist dies immer ein schöner Jahresabschluss. Ich ging ohne große Ambitionen an den Start und wollte einen ordentlichen Tempodauerlauf absolvieren. Nach Ahrweiler bin ich nicht mehr so richtig aus den „Puschen“ gekommen. Ist auch nicht so schlimm endlich mal Zeit für andere Sachen. Bin wie jedes Jahr wieder für die LG WEPA gestartet und bei 1 Grad und leichtem Nieselregen ging es los. Die ersten 10 km spulte ich Wiedererwartens locker ab und es machte richtig Spaß. Zum Schluss lief ich einige Lücken zu und überholte noch Läufer. Es wunderte mich das die Kraft nicht nachließ obwohl ich bis dato keine einzige Tempoeinheit gemacht hatte. Frei nach dem Motto „Weniger ist dann doch manchmal mehr“. Unter lauten Zuschauerjubel lief ich nach 54:53 min. in Soest über die Ziellinie. Es ist immer wieder faszinierend welche Stimmung dort herrscht. Mit dieser für mich doch guter Zeit bin ich 18. Gesamt geworden und konnte sogar den Alterklassensieg in M35 feiern. So habe ich für mich ein gutes Laufjahr noch erfolgreich beendet. In diesem Sinne wünsche ich allen Vereinsmitgliedern ein schönes erfolgreiches Jahr. Gruß Rainer |
02.01.2010 |
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Team Deutschland U23 |
Die vorläufige Aufstellung der deutschen U23-Teams: Frauen: Aehling, Carolin Danner, Christiane Gatzweiler, Ursula Hahner, Anna Hahner, Lisa Heinig, Katharina Kock, Maren Schrulle, Mareike Männer: Betsch, Max Hahn, Alexander Markowski, Matti Orth, Florian Pehrs, Florian Roba-Kinkal, Musa Schwarz, Rico Schwiegelshohn, Fynn |