Cross mit Maskottchen in Straberg

Cross mit Maskottchen in Straberg

Upps, da hab‘ ich aber gerade nochmal Schwein gehabt! Ich spürte es schon von Anfang an, dass die Laus sich meinen Schädel ausgesucht hatte. Welche Laus? Nun ja, die Straberger Kollegen hatten sie ja angekündigt, wie man hier sieht. Aber keiner wollte hören, keiner hat die Warnung ernst genommen, ich auch nicht.



Und so hatte die Laus sich schwuppdiwupp auf meinen Schädel geschwungen. Es war ja auch keine gewöhnliche, sondern eben eine der seltenen Art Crosslaus. Wie Forscher der Universität Louseford unlängst heraus gefunden haben, ist diese vom Aussterben bedrohte Lausart mit einem nur rudimentär ausgebildeten Gehirn und damit niederer Intelligenz ausgestattet.

Das erklärt, dass die mich befallen habende Laus ausgerechnet meinen Kopf ausgesucht hatte, denn da meine wallende Haarpracht schon längst einer hautfarben glänzenden Schädeloberfläche gewichen ist, fand sie verständlicherweise keinen Halt, hatte sich aber offensichtlich auch nicht mit den Tücken der Straberger Strecke vertraut gemacht.

So wurde sie denn arg von links nach rechts und von oben nach unten geschleudert, als zunächst auf der Wiese zackige Richtungswechsel gefordert waren, der aufgeschüttete Hügel den Kopf auf und ab wippen ließ und schließlich die kreuzenden Gräben katapultartige Vertikalbewegungen erzeugten, so dass schließlich die arme Crosslaus beim Hin- und Herrutschen auf dem Schlammpfad durchgerüttelt und völlig entkräftet in eine Pfütze plumpste. Ob‘s dann einen Leichenschmaus mit Leichenlaus gab oder sie doch einen besser geeigneteren Träger gefunden hat, vermochte ich nicht zu sagen, entdeckte sie in den beiden folgenden Runden aber nicht mehr, verwendete jedoch auch nicht allzu viel Zeit aufs Schauen, da es mich doch mehr dem Ziel entgegen zog.

Dieses Ziel hatten vor mir bereits über 800 m Laetizia Majer, die damit einen tollen 3. Platz in der W10 erzielen konnte, sowie Matthis Gottschaldt und Bria Domgans erreicht. Schwester Anna und Maxima Lentz hatten gar 1.000 m bezwungen.

Als ich mit einem Teebecher in der Hand noch so darüber grübelte, wie es wohl der Crosslaus so ergangen sei, bereiteten sich Sascha Breidenbach, Markus Lentz und der unverwüstliche Andreas Nellessen auf den letzten Lauf über 7.800 m vor. Ich Weichei hatte mich mit der 4.900 m langen Strecke begnügt. Das Neukirchner Trio zog dann auch Runde um Runde auf Wald und Wiese vorbei. Im Gegensatz zum Kapellener Cross ließ Markus diesmal jedoch nichts anbrennen und setzte sich von Beginn an vor Andreas, dem er am Ende fast 1 Minute abnahm. Dafür durfte Andreas sich über einen 4. Platz in der M55 freuen, während Markus in der mit 11 Teilnehmern am stärksten besetzten M50 einen beachtlichen 8. Platz herauslaufen konnte.

Und Sascha? Diese Frage stellten sich Andreas und Markus, nachdem er plötzlich vor ihren Augen verschwunden war. Nun, ich glaube, ich weiß die Antwort, und da schließt sich dann auch der Kreis. Meine Vermutung ist nämlich, dass die Crosslaus, die noch eine Weile in der Pfütze lag und just in dem Moment, als Sascha diese Stelle passierte, sich ihrer fernen Verwandtschaft mit dem Floh erinnerte und mit einem mächtigen Sprung das Haupt des Vorbeieilenden erreichte. Sascha als gutmütigem und tierliebendem Menschen blieb natürlich nicht verborgen, wie geschwächt die Crosslaus aufgrund der vorhergehenden Strapazen war, beschloss, sich zu opfern und die Laus heil und unversehrt abzuliefern, auf dass es auch im nächsten Jahr wieder heißen kann:

Crosslaus in Straberg

Alle Ergebnisse gibt’s hier.

Bernd

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