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09.05.2025 |
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Methusalem und die Küken [Rosellener Abendlauf] |
Der 9. Mai 2025 entpuppte sich als schöner, sonniger Tag. Damit waren die Bedingungen beim Abendlauf in Rosellen nahezu ideal. So war die SG denn auch mit einer stattlichen Anzahl Läufer vertreten. Allein beim 5 km-Lauf taucht die Bezeichnung Neukirchen-Hülchrath 10-mal auf und beim 10 km-Lauf weitere 4-mal. Das sind stolze Zahlen. Von der erst 10-jährigen Nachwuchshoffnung bis zum 74-jährigen Gruftie war da ein stolzes Grüppchen auf den Beinen… …und war flott auf den Beinen: Der Youngster Mika Lentz haute mit 28:39 min gleich mal eine ordentliche Zeit heraus und wäre in seiner richtigen Altersklasse U12 damit sogar 3. geworden. Gemeldet als U14, ließ er in dieser stark besetzten Klasse immerhin noch 14 ältere Läufer hinter sich. Eine Top-Leistung lieferte auch Florian Kloep ab, der bei seinem ersten Fünfer mit 24:32 min und Platz 6 von 42 U14-Finishern viel für die Zukunft erwarten lässt. ![]() ![]() Nach langer Zeit bestritt Kathrin Nellessen mal wieder einen Wettkampf, den sie in einer guten Zeit von 26:40 min und mit Platz 5 von 19 Finisherinnen in der Frauenklasse erfolgreich beendete. Noch einen Platz besser sah das Ergebnis für Kathrin in der Teamwertung aus. Christina Nafzger lief nach 28:35 min durchs Ziel, und als Zeichen der Verbundenheit der Abteilungen innerhalb der SG bildete Lea Brockmeier (28:16 min) die dritte Läuferin des erfolgreichen Damen-Teams, das somit Platz 4 von 21 Frauenmannschaften erreichte. Eine schöne Geste in der Sportgemeinschaft! Wie wichtig diese Unterstützung war, zeigt die Tatsache, dass das Team gerade mal 3 Sekunden Vorsprung vor dem 5.-platzierten Team aufweist. Aber auch die Leistungen von Stefanie Ofiara mit 30:06 min sowie einer weiteren SG-Vertreterin aus Tennis und Fußball, Nadine Gudenkauf mit 29:15 min, sollen nicht unter den Tisch fallen. – Wo waren die Männer? Markus Lentz gedachte, seiner Erkältung Paroli zu bieten, unterbot mit 29:32 min die 30 min-Grenze, zeigte aber Reue, einen nicht ganz unriskanten Start eingegangen zu sein. Und dann war da noch ein Männerteam in der Wertung: Der Oldie Bernd Juckel lief 21:54 min, holte damit in der M75 einen AK-Sieg für die SG heraus und landete in der Teamwertung der Männer mit Mika und Florian zusammen auf Rang 10 von 28 Männerteams. Dem Durchschnittsalter nach war das SG-Männerteam mit 32 Jahren wohl eines der jüngeren. Indes wie so oft: der Durchschnitt täuscht, wurde hier doch ein Methusalem (74 Jahre) mit 2 Küken (10 und 12 Jahre) gemeinsam gewertet. [Mika und Florian samt Anhang mögen einem alten Lästermaul die Wortwahl nachsehen.] Als letzter Lauf des Abends wurden die 10 km gestartet. Hier waren eine Läuferin und 3 Läufer der SG am Start. Einen Start-Ziel-Sieg durfte Maxima Lentz feiern, die in 51:32 min ihren Lauf beenden konnte und damit in der weiblichen U18 einen weiteren AK-Sieg für die SG einheimste. ![]() Ein Lebenszeichen von sich gab Martin Domgans, der mit 48:01 min eine schöne Zeit in der M45 ablieferte. Der unverwüstliche Andreas Nellessen („Löwe von Monschau“) zog mit 51:41 min durch, und Willy Helfenstein bekam Flllüüüügeeelllll verliehen – nein, nicht von einem bekannt-berüchtigten Getränk, sondern von seinen neuen „Carbon-Tretern“, die ihn nach 46:09 min durchs Ziel fliegen ließen und ihm damit Treppchenplatz 3 in der M65 bescherten. ![]() Zu guter Letzt durften sich die älteren Herren auch noch über einen 6. Platz in der Mannschaftswertung freuen. Als Fazit des Tages: rege Beteiligung, viele schöne Erfolge, bekannte und neue, teils auch lang vermisste Gesichter! ![]() Bernd |
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19.04.2025 |
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Deutsche Meisterschaften im Halbmarathon, Paderborn 2025 |
Nun war die Luft raus! Endgültig! Oder doch nicht ganz? Auf den letzten Metern konnte ich den Abstand zu Edgar nochmal ein wenig verkürzen, aber es reichte nicht. 4 Sekunden vor mir lief Edgar durch das Ziel auf dem Heierswall in Paderborn. Es war aber auch völlig egal. Ich war im Ziel, finito! Edgar war lange Zeit mein virtueller Hase gewesen, keine Konkurrenz für die Meisterschaft. Und meine Zeit sollte reichen. Die Deutschen Marathonmeisterschaften vor 2 Wochen hatte ich sausen lassen. Das war mir noch zu lang und damit zu riskant gewesen, aber den Halbmarathon wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich rechnete mir gute Chancen aus. In Paderborn sollte die immerhin schon 77. Ausführung des Osterlaufes stattfinden, und eingebettet in den Halbmarathon waren die Deutschen Meisterschaften 2025. Mit am Ende 1.776 Läufern und 731 Läuferinnen war es ein sehr stark besetzter Lauf. Davon nahmen 208 Männer und 94 Frauen an der Meisterschaft teil. Um das Bild zu vervollständigen: Es gab zahlreiche weitere Wettbewerbe, und mehr als 14.000 Teilnehmer waren am Ostersamstag sportlich auf den Beinen. Das war schon ein beeindruckendes Bild. Trotz der hohen Teilnehmerzahl hatte der Veranstalter es durch 3 Maßnahmen geschafft, die Meisterschaft sehr transparent zu gestalten. Erstens waren die Startnummern farblich von den anderen klar abgesetzt. Zweitens trug jeder Meisterschaftsteilnehmer eine zweite Startnummer auf dem Rücken, und drittens starteten alle Aspiranten aus Startblock A, während der Rest den Lauf aus den Blöcken B und C begann. ![]() Pünktlich um 14:30 Uhr fiel der Startschuss, und nach 9 Sekunden überquerte ich die Startmatte. Das ist wichtig, da die offizielle Wertung nach Bruttozeit erfolgt. Die Uhr zeigte eine Zeit von mehr als 5 Minuten für den ersten Kilometer, und auch der zweite war kaum schneller. Dabei hatte ich überhaupt nicht das Gefühl, leicht und locker unterwegs zu sein. Ganz im Gegenteil! Sollte ich einen schlechten Tag erwischt haben? Ausgerechnet heute, bei der Meisterschaft? Der dritte Kilometer ging dann mit 4:36 durch, dann 4:44 und darauf 4:18. Die Uhr, eingestellt darauf, die einzelnen km anzuzeigen, hatte bisher immer weit vor den km-Schildern Laut gegeben, aber die Abstände zwischen Uhr-Anzeige und Schild schienen zu variieren. Und richtig, eine Analyse später zuhause ergab, dass die km-Schilder äußerst unterschiedlich standen. Mein tatsächliches Lauftempo war deutlich gleichmäßiger, als die Schilder suggerierten. Diese Erkenntnis gewann ich allerdings erst hinterher. Im Lauf sagte ich mir: Egal, was Schilder oder Uhr anzeigen: Lauf dein Tempo so, dass du das Gefühl hast, es passt und du hältst es möglichst lange durch! So machte ich es dann auch, etwas anderes blieb mir ja auch kaum übrig. Die Temperatur war eigentlich recht lauffreundlich, aber in der Sonne – und diese ließ sich mehr und mehr blicken – wurde es dennoch recht warm. Es muss so nach 6 oder 7 Kilometern gewesen sein, als „Edgar“ mich überholte und im weiteren Verlauf zunehmend Abstand gewann. Das war nichts Ungewöhnliches, denn beständig schloss ich zu anderen auf, an denen ich vorbeilief, während wiederum andere von hinten langsam an mir vorbei zogen. Eher ungewöhnlich war, dass ich etwa am Ende der ersten Runde fast wieder zu Edgar aufgeschlossen hatte, bald neben ihm lief, und sich dann in der zweiten Runde ein wahres Ziehharmonika-Rennen entwickelte. Mal pendelte der eine, mal der andere voran, wobei der Abstand sich maximal im Bereich von vielleicht 10 oder 15 Metern bewegte. Das Rennen wurde härter und zäher, je mehr km hinter mir lagen, und Edgar wurde nun quasi zu meinem virtuellen Hasen. Immer wenn ich ins Hintertreffen geriet, zog ich ein wenig an, um dranzubleiben und selbst wieder voran zu laufen. Die letzten Kilometer wurden schließlich richtig anstrengend, und 1 oder 2 km vor dem Ziel musste ich abreißen lassen. Der Abstand wuchs kontinuierlich, aber mir fehlte die Kraft, um nochmal aufzulaufen. Als es in die letzte Kurve ging – noch ca. 250 Meter zu laufen, das Ziel voll im Blick – haute ich, eigentlich schon auf Reserve, nochmal das Letzte raus und kam wieder ein Stück heran. Dass es nicht ganz gereicht hatte, um Edgar noch zu packen, konnte ich ohne weiteres verschmerzen. Ich war im Ziel, es war geschafft, naja, und ich war erst recht geschafft! 1:40 h war meine Orientierungsgröße als Zielzeit gewesen, da lag ich drunter, auf alle Fälle, und als ich das Ergebnis googlete, wusste ich, dass ich mit 1:38:28 h den Titel des Deutschen Meisters M75 geholt hatte. Es ist der erste Deutsche Meistertitel auf einer „Kurzstrecke“ nach zehn Senioren-Meisterschaften auf den ganz langen Distanzen (6 x 100 km, 4 x 50 km), und mit mehr als 7 Minuten Vorsprung auf den Zweiten ist das Resultat recht eindeutig. Mit 8 Finishern war die AK M75 diesmal sogar stark vertreten. ![]() Netto lag ich mit 1:38:19 h sogar noch 6 Sekunden unter meiner Zeit in Duisburg vor 3 Wochen. Leider war der Zeitnehmer nicht so flott unterwegs wie die Läufer zuvor, und so dauerte es noch ziemlich lange, bis ich Urkunde und Medaille in Empfang nehmen konnte. Die Familie wartete bereits über eine Stunde auf mich, als ich nach 2-stündiger Fahrt endlich meinen Platz im Restaurant einnehmen konnte. ![]() Bernd |
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05.04.2025 |
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Mal wieder die Bahn: unpünktlich! [Nordrheinmeisterschaft 5.000 m] |
- Ich weiß gar nicht mehr, wie das geht. Ewig lange her, dass ich einen Bahnlauf gemacht hab‘. - Bei mir genauso. Weiß auch nicht mehr, wann das war! Später schaute ich zuhause nach: 2016 war das gewesen, Nordrheinmeisterschaften 5.000 m, Essen. Genauso wie heute: ebenfalls 5.000 m, aber andere Richtung, Meckenheim. Fast hätten Willy und ich, der mich freundlicherweise mitgenommen hatte, unseren Lauf sogar verpasst, denn vor dem Kreuz Kerpen gab’s einen Unfall mit stundenlanger Vollsperrung, aber wir konnten gerade noch rechtzeitig die Autobahn verlassen. Also kamen wir leicht verspätet an. Kaum aus dem Auto ausgestiegen, kam uns Claudia Schmitz von der TG Neuss entgegen: „Ihr könnt euch ruhig Zeit lassen. Alle Läufe sind um 50 Minuten verspätet.“ Na prima! Wie sich herausstellte, hatten sie Schwierigkeiten mit der Zeitmessanlage. Es sollte nicht das einzige Problem bleiben. Also lungerten wir herum, die Sonne knallte ganz ordentlich, und ich überlegte schon, ob’s nicht zu warm würde. Später zogen einige Wolken vorbei und ein etwas kräftiger Wind kam auf. Zwei 5.000er Läufe waren geplant, einer für die Jüngeren, einer für die älteren Herrschaften. Da neben einem 90-jährigen Läufer auch zahlreiche weitere alte Damen und Herren gemeldet hatten, wurde deren Lauf nochmal aufgeteilt, und Willy und ich landeten im letzten von nunmehr drei 5000 m-Läufen. Da der Veranstalter es trotz der hohen Zeitverzögerung eher gemächlich angehen ließ, in stoischer Ruhe zunächst Siegerehrungen, erst danach weitere Läufe startete, hatte sich die Verzögerung auf mehr als eine Stunde erhöht, als endlich das Startkommando ertönte. Willy stand in der ersten Reihe, und mich hatte man in die zweite Reihe gestellt. Also musste ich erstmal einige Läufer umkurven, um in meinem geplanten Tempo meine Bahnen ziehen zu können. 22:30 min hatte ich als Endzeit vorgesehen und den Timer der Uhr so eingestellt, dass er alle 27 Sekunden für 100 m piepste. Alle 200 m wollte ich die Zeit abdrücken, um später den Rennverlauf analysieren zu können. Ich weiß nicht, wo ich mit meinen Gedanken war, aber am Anfang vergaß ich die Zeitnahme, bis es mir irgendwann in der zweiten Runde wieder einfiel. Bahnlaufen hat etwas Ödes an sich. Im Vergleich zum Straßenlauf gibt’s wenig Abwechslung, die Strecke als solches bietet kaum Neues, und man weiß: Hier komme ich jetzt noch 12-mal, noch 11-mal usw. vorbei. Also spulte ich meine Runden ab, befand mich zeitweilig an 2. Position, wurde einmal vom Ersten überholt und überholte meinerseits andere, teilweise auch zweimal. Hatte die Uhr in den ersten Runden stets deutlich hinter der 200- bzw. 400 m-Markierung gepiepst, so verschob sich das später immer mehr nach vorne, bis sie sogar vor den Markierungen ihren Pieps abgab. Nur durch einen Schlussspurt auf der letzten Geraden konnte ich die Planzeit mit gestoppten 22:27,62 min knapp unterbieten, und das als 2. gewerteter Läufer von 15. 2 waren ausgestiegen, ein weiterer, der vor mir lag, lief außer Wertung. Das geht auch. 2 Plätze hinter mir überquerte Willy nach 23:21,01 min die Ziellinie und hatte ebenso wie ich die Altersklasse gewonnen. ![]() Erfreulicherweise wurde diesmal recht zügig mit der Siegerehrung begonnen. Was hier unten hinter den Geehrten zu sehen ist, sind die 10.000 m-Läufer, und zwar alle, die die 25 Bahnrunden in Angriff genommen hatten. Das waren ganze 3 (!) Läufer: 1 Mann und 2 Frauen. ![]() So konnte die Meisterschaftsgalerie der SG Neukirchen-Hülchrath um 2 frisch gebackene Nordrheinmeister M65 und M75 ergänzt werden. ![]() Die Meisterschaftsmedaillen sind ganz nett anzuschauen und sehen durchaus wertig aus. Vom Urkundendruck kann man das weiß Gott nicht sagen: ![]() Für eine Meisterschaft finde ich das ganz schön peinlich. Bernd |
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29.03.2025 |
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Winterlaufserie Duisburg Lauf 2 und 3 |
Im Jahr des 40-jährigen Jubiläums konnte ich zum 11. Mal die Duisburger Serie erfolgreich beenden, d. h. alle 3 Läufe absolvieren. 2015 blieb die Serie unvollendet, da mir der erste Lauf fehlte (Terminkollision mit unserem Cross). Und beinahe wäre mir diesmal das gleiche passiert, nur mit dem 2. Lauf über 15 km. Der Hals kratzte, und die Nase fühlte sich auch nicht gut an, irgendwas schwelte da. In der M75 ist die Konkurrenz nicht gerade groß, daher gedachte ich, den Lauf im Trainingstempo durchzuziehen, um die Serie zu retten. Am 8. März zeigte mir die Zeit des ersten Kilometers, dass ich doch schneller unterwegs war, aber es gelang mir, mich zunächst zurückzuhalten. Anfangs klappte das auch, aber im letzten Drittel gingen dann doch die Gäule wieder durch, und am Ende sprang mit 1:11:15 h noch eine recht passable Zeit heraus. An dem Laufsamstag ging es mir noch gut, aber schon am nächsten Morgen spürte ich, dass der Lauf nicht ohne Folgen geblieben war und ich hilflos der schrecklichsten, gefährlichsten Krankheit ausgesetzt war, die je die Menschheit oder genauer die eine Hälfte der Menschheit heimgesucht hatte: Ich hatte Männerschnupfen – MÄNNERSCHNUPFEN! Ich vernahm bereits die Schleifgeräusche, mit denen der Sensenmann sein Werkzeug schärfte, aber irgendwann nach endlosen 4 Tagen erholte ich mich wieder. Am letzten Märzsamstag lag noch der Halbmarathon vor mir, der längste Wettkampf seit dem Meniskusriss. Ich war mir nicht klar, wo ich konditionsmäßig stand. Für die AK-Platzierung war das belanglos, aber Wettkampf bedeutet: Rausholen, was geht! Als ich nach den ersten 10 km knapp unter 47 min lag, schien mir eine Zeit unter 1:40 h drin zu sein. Allerdings wurde das Rennen schwerer und schwerer, der Atem heftiger. ![]() Die Strecke des Halbmarathon ist eigentlich recht schnell und gut zu laufen. Nach 17 km führt sie jedoch durch ein Waldstück mit einigen eckigen Richtungswechseln. Wenn die Beine bereits arg strapaziert sind und die Lungen um Luft kämpfen, stellt das eine zusätzliche mentale Belastung dar, da der Kopf weiß: bis zum nächsten km-Schild geht es noch ein paarmal um die Ecken. Nach dem Schild 19 km folgt endlich eine längere Gerade parallel zur Regattabahn. Das Ende dieser Passage markiert gleichzeitig das Ende des zweiten Zehners. Diese Markierung passierte ich merklich erschöpfter als vorher den ersten Zehner, aber dafür fast in der gleichen Zeit unter 47 min. Nun hieß es, einen letzten Kilometer weiterzukämpfen und ins Stadion einzulaufen. Und egal wie kaputt und geschunden der Körper auch ist: Auf der Schlussgeraden ist immer noch ein letzter Spurt drin, so auch an diesem Samstag. Der Schlussspurt führte heute aber dazu, dass ich zunächst mal ein vom Magen aufsteigendes Gefühl unterdrücken musste, um die schöne Tartanbahn nicht zu beschmutzen. Bei der Winterlaufserie gibt’s zwar keine Soforturkunde wie bei unserem Citylauf, aber dafür 2 große Bildschirme mit je einem Scanner darunter. So sah ich, dass ich für den heutigen Halbmarathon netto 1:38:25 h unterwegs gewesen war. Da hatte sich der Kampf doch gelohnt! Zum Abschluss der Serie erfolgte wie immer die Siegerehrung, bei der die Zeiten aller 3 Läufe addiert werden. In der M75 gab’s lediglich einen einzigen Konkurrenten, und da hätte ich es bei deutlich über einer Stunde Vorsprung auch gemütlicher angehen können. Allzu lange liegt die Altersklasse M70 ja noch nicht hinter mir, die war mit 9 Serien-Finishern deutlich stärker besetzt, und auch da hätte es heuer mit mehr als 10 Minuten Vorsprung für den ersten Platz gereicht. ![]() Bernd |
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23.03.2025 |
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Harte Strecke, nix zu sehen! [1. Golfpark-Cross Willich] |
Der Lemming als solcher hat keinen guten Ruf. Eigentlich unverständlich! Ich hätte heute jedenfalls gerne einen Lemming vor mir gehabt, dem ich einfach nur hinterhergelaufen wäre. War aber keiner da, jedenfalls nicht in Sichtweise. Dem allgemeinen Trend sich entgegen stemmend, hat die LG Viersen einen neuen Crosslauf ins Leben gerufen, und zwar auf dem Golfpark Renneshof in Willich. Für erwachsene Läufer gibt es sogar 2 Distanzen im Angebot, einmal über 5,26 km und einmal die doppelte Länge von 10,52 km. So steht es jedenfalls in der Ausschreibung. Wie sie das so exakt ermittelt haben wollen, ist mir rätselhaft, aber gut. Da am kommenden Samstag der Halbmarathon der Duisburger Laufserie ansteht, begnügte ich mich mit der kürzeren Distanz. Um es vorweg zu nehmen: ich war hinterher heilfroh über diese Entscheidung. Üblicherweise gibt s beim Cross eine eher kürzere Runde und viel Flatterband. Die Runde wird meistens mehrfach durchlaufen. Der Veranstalter scheint sich diesmal aber gedacht zu haben: Wir haben einen schönen großen Golfplatz, dann nutzen wir den auch aus. Dafür sind wir halt mit dem Flatterband sparsamer. ![]() Hier ist noch eindeutig, wo gelaufen wird. ![]() „Wo genau ist die Laufstrecke?“ Hier muss man schon ein wenig raten. Nach dem Start war natürlich das Feld komplett zusammen, alles kein Problem. Nach etwa 1 Kilometer hatte sich das Feld sortiert, ich hatte mich etwas nach vorne geschoben, aber den Anschluss an Läufer vor mir verloren. Die waren weiter weg, ich musste als Möchtegern-Lemming gucken, wo ich blieb, und nun begann ein ziemlich kurviger Zickzack-Kurs, wo ich ein ums andere Mal herum irrte, manchmal noch durch einen Läufer kurz hinter mir „ne, dort links oben „oder „da hinten geht’s lang“ korrigiert wurde. Wir liefen dann zusammen, und mal war’s an mir, ihn auf den rechten Weg zu führen, mal umgekehrt. Als uns jedoch die Spitze des Feldes entgegen kam, lagen wir beide falsch. Wo also hin und wo sich wieder einreihen? Ich bemerkte 3 Läufer, die vor mir gelegen hatten, und lief quer hinüber. Ich war Umwege gelaufen, ich hatte unbeabsichtigt abgekürzt: die markierte Strecke war das eine, mein Laufweg das andere. Ich war aber nicht der einzige. Jedenfalls fand ich irgendwie das Ziel und erhielt beurkundet die Bestätigung, 5,26 km gelaufen zu sein und das in 26:28 Minuten. ![]() Die AK-Platzierung stimmt sicher, die Gesamtplatzierung könnte auch in etwa passen, der Rest ist eher gewürfelt. Erwähnenswert ist in jedem Fall, dass die Strecke sauschwer ist mit ständigen Ups and Downs, jedenfalls nix für einen alten Mann. Hier kann man das etwas erkennen: ![]() Ich war nun also durch und entdeckte Willy, der die lange Strecke in Angriff nehmen wollte. Also zückte ich das Smartphone und legte mich auf die Lauer. Weitere Einblicke in die Laufstrecke erhält man durch die folgende Bildserie, die einen weiteren älteren Herrn im kämpferischen Einsatz zeigt: ![]() …kurz nach Start ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Am Ende belegte Willy den ersten Platz in der AK M65 mit 56:29 min. Alle Teilnehmerfelder sind noch ausbaufähig. Waren es im 5,26 km-Lauf immerhin noch 48 Finisher, so kamen im 10,52 km-Lauf 25 Läufer ins Ziel. Der Lauf bietet auf alle Fälle Potenzial für mehr. Die reale Länge einer Runde dürfte übrigens nach GPS-Auswertungen mehrerer Teilnehmer wohl knapp unter 5 km liegen. Bekommt der Veranstalter einige Anfangsprobleme wie Streckenmarkierung und Kommunikation in den Griff, dann wartet eine anspruchsvolle, herausfordernde Strecke mit etlichen Highlights auf Läufer, die eine Herausforderung suchen. Wie Willy aus eigener Anschauung berichtete, ist der Lauf aber auch ein Leckerbissen für echte Warmduscher, denn das entsprechende Angebot sei, wie er berichtete, vom Feinsten, eben einer Golf-Community würdig. Bernd |
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09.03.2025 |
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Wird der Belgenbachtrail zum echten Frühjahrsklassiker? |
Konnten sich die Teilnehmer*innen des Belgenbachtrails (BBT) im vergangenen Jahr bereits über angenehme 13 Grad Celsius freuen, so bescherte das Wetter den 610 Finishern beim Zieleinlauf der 11.Auflage des BBT wirklich frühlingshafte 19 Grad Celsius. An die Zeiten, als Anfang März in der Nordeifel noch Eis und Schnee herrschten, kann man sich bald nur noch erinnern. Die SGNH-Leichtathletikabteilung war mit 5 Aktiven angereist, wobei Willy von Roetgen aus kommend mit dem Fahrrad unterwegs war. ![]() Das Mannschaftsfoto vor dem Start mussten wir leider ohne Martin Domgans machen, da er sich bereits um 9:30 Uhr auf die Strecke des erstmalig angebotenen Strong-Trail de Luxe gewagt hatte. ![]() Er beendete diesen sehr anspruchsvollen 30 KM-Lauf als 10. in der Altersklasse (AK) M45 in 3:20:38 Stunden. Insgesamt kamen über diese Distanz 151 Athlet*innen ins Ziel. Martin belegte hier im Gesamteinlauf einen guten 59. Platz. ![]() Willy Helfenstein und mir reichten die Höhenmeter, die beim Strong-Trail über 9,5 KM zu bewältigen sind. ![]() ![]() ![]() Willy belegte mit einer Zeit von 1:00.54 h Platz 2 in der AK M65 und scheint damit den 2.Platz abonniert zu haben. Im letzten Jahr war er mit fast identischer Zeit ebenfalls Zweiter der M65. ![]() Bei mir reichte es in der AK M60 in 1:12:49 h zum 13. Platz (Vorjahr 12. Platz). Der freundliche Moderator erwähnte noch beim Zieleinlauf, dass dies meine 10. Teilnahme beim BBT war. Da ich mich im Vorfeld verzählt hatte, war ich freudig überrascht. Maxima Lentz und ihr Vater Markus waren nach uns gestartet, überquerten aber vor uns die Ziellinie. Die Strecke des Light-Trails über 5 Kilometer bietet aber ebenfalls das volle Traillauferlebnis bei einer etwas kürzeren Distanz. Maxima wurde Erste in der AK weibliche Jugend U18 (Zeit: 30:36 min). ![]() Markus ließ seiner Tochter den Vortritt und war fast vier Minuten länger unterwegs. Er belegte den 8. Platz in der AK M55 in einer Zeit von 34:19 min. ![]() Nachdem wir uns bei Kaffee und Kuchen oder Erbsensuppe in Konzen gestärkt und auf die Siegerehrungen gewartet hatten, kam auch Martin ins Dorfzentrum zurück. Er hatte die 1,5 Kilometer zum Start-/Zielbereich an der Grillhütte im Belgenbachtal zu Fuß zurückgelegt. Obwohl er schwer an seiner aus Schieferstein bestehenden Medaille zu tragen hatte, genoss er sichtlich zufrieden den abschließenden Fußmarsch im Sonnenschein. Willy saß derweil schon wieder auf seinem Rennrad und drehte noch eine Runde durch die Nordeifel. Andreas |
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01.03.2025 |
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Wenn die Nelken rufen: Hardter Karnevalslauf |
Jedes Jahr im Winter, wenn sich am Nelkensamstag der Karneval dem Höhepunkt zuneigt, findet in Mönchengladbach eine Laufveranstaltung statt. Dass man ihr den Namen Karnevalslauf verpasst hat, entbehrt nicht einer gewissen Logik. Ich bin da schon ein paarmal gelaufen, meistens über die Strecke von 10 km. Diesmal sollten mir jedoch die 5 km reichen. Wie ich so zum Startbereich schlendere, entdecke ich ein bekanntes Gesicht. Das Gesicht schwebt da aber nicht allein herum, sondern hat den vollständigen Willy inklusive aller physischen Bestandteile sowie der zugehörigen Hirnmasse als Steuereinheit mitgebracht. Und diese Dreieinigkeit hat sich ebenfalls den Fünfer auserkoren. Nach kurzem Einlaufen verliere ich Willy wieder, begegne ihm aber während des Rennens erneut. Klar, wir haben ja beide Startgeld gezahlt, und da verschwindet man nicht einfach so. ![]() Copyright RP-Online Es ist ziemlich frisch, aber wenig Wind, und die Laufstecke besteht aus einem kleineren und 2 größeren Rechtecken, ist also sehr flott zu laufen. Wir schaffen es denn auch beide, durchzuhalten und eine Medaille einzuheimsen. Das ist eine Finisher-Medaille, und wir bekommen jeder eine, müssen uns also nicht eine teilen (was nach dem vorherigen Satz eine Lesart hätte sein können). Wir hätten auch beide je eine erlangen können, wenn es Siegesmedaillen gewesen wären als Lohn für die AK-Platzierung. Der mitdenkende Leser hat nun messerscharf geschlossen, dass wir in unseren AKs unter den ersten 3 gelandet sind. Damit hätten wir aufs Podest steigen können. Konnten wir aber nicht. Denn diese Feststellung ließ am Nelkensamstag lange auf sich warten, sprich erst mit stundenlanger Verspätung und nach etlichen murrenden Kommentaren im Netz, als alle längst zuhause waren, gab es eine Ergebnisliste und nochmal später dann auch die angekündigten Nettozeiten. Die sehen dann so aus: Willy Helfenstein, 3. M65, 22:57 min netto Bernd Juckel, 1. M75, 22:04 min netto Als kleine Randnotiz sei noch erwähnt, dass ich, ohne es zu wissen, mir mit den beiden Konkurrenten von Willy in der letzten Runde ein intensives Rennen lieferte, bei dem der 2. M65-er irgendwann zurückblieb und der Sieger dieser AK kurz vorm Ziel von hinten kommend nochmal an mir vorbei zog. Da früher gestartet, hatte er für die Laufstrecke aber eine längere Nettozeit gebraucht als meine Wenigkeit. Bernd |
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16.02.2025 |
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Laufen wie eine Schnecke: Stadioncross Xanten |
…und noch ein Cross: Eigentlich sollte dieses ein lauf-oder besser wettkampffreies Wochenende werden. Irgendwie stolperte ich aber im Netz über den Stadioncross Xanten. Die haben vom letzten Jahr schöne und aussagekräftige Bilder und ich dachte mir: „Ey, das sieht ja ähnlich aus wie bei unserem Cross.“ Bei letzterem kann ich aus bekannten Gründen nicht mitlaufen und dachte dann weiter „Wie wär’s, wenn ich mich mal in Xanten ‘rumtreibe?“ Gesagt, getan, und um es vorwegzunehmen. Von der Streckenführung und dem Untergrund her gibt es tatsächlich so manche Übereinstimmung. Aber es gibt auch Abweichungen: So haben die Xantener eine originelle Art der Kommunikation zwischen Nachmeldeschalter und EDV gefunden. Sie schicken die Nachmelder mit Startnummer und Meldezettel 200 m quer über den Platz zur EDV: spart glatt einen Helfer ein! Die Laufstrecke verläuft über Laufbahn, Rasen, Ascheplatz, 2 Hügel hoch und weist sogar 4 Hindernisse auf, die – je nach Blickwinkel – als „alternative“ oder auch „Fake“-Strohballen identifiziert werden können: ![]() Insgesamt ist das aber eine sehr gelungene Veranstaltung: die Strecke ist abwechslungsreich und macht Spaß. Heute bei kaltem, trockenem Wetter war sie auch ohne Spikes gut zu laufen, bei Regen dürfte man mit ordentlich Schlamm unter den Füßen um einiges mehr kämpfen müssen. Der Veranstalter punktet aber auch mit einigen Goodies: Das ist zum einen die „Schnecke“. Dabei handelt es sich um einen Teil der Strecke, bei dem man zunächst in immer enger werdenden Bahnen quasi im Kreis läuft, um anschließend die „Schnecke“ in sich weitenden Kreisen wieder zu verlassen. Das kann das GPS-Signal naturgemäß nicht exakt abbilden, wie man hier sieht, dennoch: einen Eindruck bekommt man. ![]() ![]() Man sollte meinen, dass der Vergleich mit einer Schnecke (Untertitel der Urkunde: „Die Strecke mit der Schnecke“) eher den weniger ambitionierten Genussläufer anzieht. Aber es ist eher das Gegenteil der Fall: Es wurde engagiert und flott daher gerannt. Für Erwachsene gibt es 2 Läufe: eine Langstrecke von ca. 7,5 km und eine Mittelstrecke von ca. 3,8 km. Gnädigerweise ist die kürzere Strecke auch den älteren Herren und Damen ab M/W 60 zugedacht, die dort ihre AK-Wertung erhalten. Start ist im Stadion auf der Laufbahn, dann werden 2 Runden gelaufen, und es geht noch einmal hoch auf den Ascheplatz mit der Schnecke, die ein drittes Mal durchlaufen wird, und an deren Ende geht es zum Ziel auf dem Ascheplatz. ![]() 35 Läufer beiderlei Geschlechts von Jahrgang 1949 bis 2009 liefen durchs Ziel, und mit einer Zeit von 18:14 min und Gesamtplatz 21 landete ich diesmal in der zweiten Hälfte des Finisherfeldes. Wie Willy in Aachen war ich dabei der Zweitälteste. ![]() 2 wirklich schöne Sachen hatten die Xantener sich noch ausgedacht. Die Urkunde mit der Strecke auf der Vorderseite enthält auf der Rückseite ein Spiel, das die Abteilungsleiterin und Organisatorin Anna-Lina Dahlbeck selbst entworfen hat. ![]() ![]() Und auch die Pokale für die AK-Sieger sind als Eigenkreation individuell: Diese hat der Mitorganisator Christoph Verhalen, von Beruf Tischler, selbst hergestellt. ![]() Beide sind übrigens auch selbst mitgelaufen mit ausgesprochen schnellen Zeiten und Top-Platzierungen. Den Cross in Xanten kann ich nur wärmstens empfehlen. Er macht Spaß und man spürt, dass da eine Menge Herzblut drin steckt. Bernd |
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15.02.2025 |
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Premiere beim Printen-Cross in Aachen |
Um noch ein wenig Werbung für unseren Cross zu machen, hatte ich mich kurzfristig beim 18. Nobis Printen-Cross der Aachener TG angemeldet. Für mich eine Premiere. Der ca. 1 km lange interessante Rundkurs bestand aus einem kurvigen Stadionteil mit Graspassagen, Sandgrube und einigen Strohballen sowie einem welligen Wiesenteil mit einem kurzen knackigen Anstieg. Der Kurs war gut mit Spikes zu laufen und zum Glück nicht angefroren. ![]() Ich hatte mich für die Langstrecke über 5 Runden und knapp 5 km angemeldet. Leider war das Starterfeld mit 30 Finishern (187 bei der Gesamtveranstaltung) trotz der attraktiven Strecke und der geringen Startgebühr von 5 € eher übersichtlich. ![]() Als zweitältester Teilnehmer hatte ich in meiner AK keine Konkurrenz zu fürchten. Mein Ziel mit einer Zeit unter 25 Minuten konnte ich klar erreichen und mich bei der Siegerehrung über eine große Printe am Bande freuen. ![]() |
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08.02.2025 |
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10 km: Erster Lauf der Duisburger Winterlaufserie |
Und wieder ein Jubiläum: die Winterlaufserie in Duisburg findet heuer zum 40. Mal statt. Für mich ist es die 11. Teilnahme, und erneut habe ich mich für die große Serie angemeldet: 10 km, 15 km, Halbmarathon. Für Läufer, die sich auf einen Frühlingsmarathon vorbereiten, ist das ein gutes Training und ein guter Test. Die addierte Zeit aus den 3 Läufen ist ein oft zutreffender Indikator für die Marathonzeit. Für mich trifft das diesmal nicht zu. Marathon ist mir nach der Meniskusoperation vor einem Jahr noch zu früh. Im Gegensatz zu den letzten Läufen erwartet mich in Duisburg endlich mal ein ordentliches Laufwetter: milde Temperatur um 10° herum, trocken, kaum Wind. Vor Ort ziehe ich daher noch das Unterhemd aus und laufe im kurzärmeligen Shirt. Die Handschuhe lasse ich im Auto. Auch wenn es kurz nach Start doch etwas kühler ist, erweist es sich als richtige Entscheidung. Die Duisburger Strecke ist flach und schnell. Beim Passieren des 5 km-Schildes zeigt mir die Uhr eine Durchgangszeit von 22:45 Minuten an. ![]() Bisher bin ich mit mehreren anderen Läufern zusammen gelaufen bzw. in gleichbleibendem Abstand hinter einigen weiteren. Mit Beginn der zweiten Hälfte fällt so nach und nach der eine oder die andere zurück. Ich mache manchen Platz gut. Am Ende bringt mir das den Gesamtplatz 356. Bei 1.588 Läufern und Läuferinnen, die den Lauf erfolgreich beenden, befinde ich mich damit noch im ersten Quartil. Zusätzlich zur großen gibt es übrigens auch eine kleine Serie (5 km, 7,5 km, 10 km). Dort sind es heute mit 1.585 exakt 3 Finisher weniger gewesen. Im 10 km-Lauf haben sogar 3 Läufer in der M80 das Ziel durchlaufen. Damit waren es mehr als in der M75. Außer mir kam nämlich nur noch ein weiterer M75-er ins Ziel. Für den AK-Sieg hätte ich es folglich sehr geruhsam angehen lassen können. Auf der anderen Seite denke ich, 3 Sekunden weniger wär doch ganz schön gewesen. Aber letztlich bin ich mit netto 45:02 min sehr zufrieden. Die zweite Hälfte war immerhin ganze 28 Sekunden schneller als die erste. In 4 Wochen geht es weiter mit dem 15-er. Bernd |
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02.02.2025 |
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Das musste sein: 10 km Köln-Porz |
Im Oktober des vergangenen Jahres machte sich eine leichte Zerrung in der linken Wade bemerkbar. Da sie beim Laufen nicht schlimmer wurde, meldete ich mich für die 10 km in Köln-Porz an. Was ich nicht recht bedacht hatte: Wettkampf heißt schneller laufen heißt höhere Belastung, und nach etwa 3,5 km und einem leichten Anstieg spürte ich: Das ist nicht gut! Der gerissene Meniskus hat mich demütig gemacht, und so humpelte ich mit stark gedrosseltem Tempo die erste Runde weiter, d. h. langsame 1,5 km bis zum Startbereich. Da musste ich ja irgendwie wieder hin. Da war aber auch Schluss! Das war vernünftig, trotzdem wurmte es mich. Also stand der Entschluss fest: Bei nächster Gelegenheit würde ich es der Strecke zeigen, dass sie mich nicht unterkriegt! Die Gelegenheit ergab sich am Sonntag, 2. Februar. Da fand der 2. Lauf der Winterlaufserie an, bei dem auch wie immer ein 10-er angeboten wird. Ich meldete mich an. Als ich kurz vor halb Elf ankam, war es saukalt. Beim Einlaufen schienen Hände und Füße fast abzufrieren. Glücklicherweise schickte Petrus die Sonne auf ihre Reise, so dass die zugefrorenen Eispfützen unter den Schritten barsten und der gefrorene Boden weich und ein kleines bisschen schlammig wurde. Diesmal zerrte oder drückte nichts, und als ich an die Stelle kam, wo vor einigen Monaten die Wade anfing, verstärkt herum zu moppern, streckte ich die Zunge heraus und machte „Ätsch!“, naja gedanklich wenigstens. Konsequenterweise verleitete das Ende von Runde 1 mich diesmal nicht dazu, die Heimreise anzutreten, sondern mit sogar forciertem Tempo lief ich auch die 2. Runde durch und genoss danach noch ein paar Minuten die nun durchaus wärmende Sonne, bevor es zurückging. Mit 45:58 min netto reichte es zu einem neuen persönlichen Rekord in der neuen AK. Kein Wunder, es war ja auch erst der 2. Wettkampf. Die AK selbst ist naturgemäß eher noch ausgedünnter als die vorherige (außer mir gab es gerade mal einen weiteren M75), dafür bin ich ganz zufrieden, dass ich bei den Männern den 52. Platz unter 155 Finishern einnehme. Außerdem ist die „Scharte“ des erzwungenen Abbruchs aus dem vergangenen Oktober damit ausgewetzt und die Läuferwelt wieder in Ordnung. ![]() Bernd |
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11.01.2025 |
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Schnee und Eis beim Gilverather Crosslauf |
Fast schon traditionsgemäß startet bei mir die Saison mit dem Gilverather Crosslauf im Selfkant an der holländischen Grenze über 9,2 km. Doch zum ersten mal herrschten auf dem 4,6 km langen Rundkurs echt winterliche Verhältnisse. Schneebedecktes Terrain mit vereisten Passagen, einigen Schlammlöchern und vereinzelten quer über die Strecke liegenden Baumstämmen sorgen für richtiges Crossfeeling.![]() Da war es schwer, das richtige Schuhwerk zu finden. Letztlich entschied ich mich für die Crossspikes mit 6er Dornen, was sich schließlich als gute Wahl herausstellte. Wegen der schwierigen Verhältnisse ließ ich es in Runde eins etwas vorsichtiger angehen und lief zusammen in einer 5er Gruppe. In Runde zwei konnte ich aber das Tempo etwas steigern und bei Kilometer 8 kam mir ein holländischer Läufer aus meiner Altersklasse ins Blickfeld. Ich konnte auf ihn aufschließen und mit einem Spurt auf den letzten 200 m an ihm vorbeiziehen. So begann der erste Wettkampf des Jahres 2025 auch gleich mit dem ersten AK-Sieg. So kann es weitergehen. ![]() Noch eine Anmerkung zum Lauf: Der Start ist etwa 1,2 km von der Anmeldung entfernt und über einen Feldweg zu erreichen. Am Start gibt es noch ein kleines Umkleidezelt und einen Getränkestand. Nach dem Lauf ging es mit knurrendem Magen wieder nach Hause, da es keinen Würstchen- oder Kuchenstand gab. Daher werde ich nächstes Jahr ein Notfallpaket mitnehmen. ![]() Willy |
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05.01.2025 |
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Silvester und Neujahr: von der Traufe in den Regen |
Silvesterlauf Neuss Der Silvesterlauf Neuss feierte am letzten Tag des Jahres 2024 seine 10-jährige Premiere. Ich war dabei, und für mich war es immerhin die 5. Teilnahme. Kalt war’s, knapp über 0 Grad, aber mit eisigem Wind, so dass mir beim Einlaufen, obwohl dick eingemümmelt, ordentlich kalt war. Hinzu kommt: alles findet draußen statt, keine Aufwärmmöglichkeit, nix! ![]() Auch nachdem oben auf dem Deich der Startschuss gefallen war, dauerte es noch eine ganze Weile, bis die innere Heizung anschlug. ![]() Da, wo der pfeifende Wind sich zurückhielt, lief es ganz ordentlich, aber kaum blies er einem entgegen, wurd’s frostig kalt und das Tempo ging runter. Indes: Wehkklagen hilft nicht, und so versuchte ich, die misslichen Bedingungen gedanklich auszuklammern. Das gelang leidlich, und so endete der letzte Lauf nicht nur des Jahres, sondern auch der letzte in der Altersklasse M70 mit einer Zeit von netto 46:33 min über 10 km und dem insgesamt 68. AK-Sieg in den letzten 5 Jahren, bevor das alte Jahr gebührend verabschiedet wurde. Neujahrslauf Ratingen Der erste Wettkampf in neuem Jahr und neuer Altersklasse sollte der Neujahrslauf Ratingen sein. Das mag dem ein oder anderen Leser merkwürdig dünken: Silvesterlauf, Silvesterfeier und dann mit dickem Kopf und schweren Beinen erneut auf die Piste? Nun, die Bezeichnung ist eigentlich ein Fake, denn der Neujahrslauf Ratingen findet traditionell am ersten Sonntag nach Neujahr statt, heuer also am 5. Januar. Auch hier stand ein Jubiläum an, und zwar das 45ste. War es an Silvester unangenehm gewesen durch den eisig kalten Wind, so gedachte Petrus diesmal, die Läufer mit ausgiebigem Regen zu vergraulen. Er war nicht ganz erfolglos, denn von den insgesamt 672 gemeldeten Läufern sollten später in der Ergebnisliste gerade mal 451 auftauchen, d. h. jeder dritte Angemeldete zog die warme Stube vor. Das passte auch im Kleinen, denn von 3 Läufern in meiner neuen AK sind nur 2 gelaufen, und ich selbst war auch schwer am Überlegen gewesen, ob ich mir sowas in hohem Alter noch antun sollte. ![]() Perfekter Service: Laufen mit Schirm... Nachdem alles erst mal total durchnässt war, ging der Dauerregen gegen Ende des Rennens sogar etwas zurück. In Ratingen sind 4 Runden plus einem kleinen Appendix zum Ziel zu laufen. Dabei ist auch 4-mal eine fiese Steigung zu bewältigen. Also ging ich vorsichtig an, steigerte mich von Runde zu Runde und konnte in der Schlussrunde nochmal richtig Gas geben. Obwohl ich die Ratinger Strecke als schwerer empfinde als die Neusser, endete der erste Lauf in der M75 mit 46:28 min und damit 5 Sekunden schneller als 5 Tage zuvor. Ich stöbere gerne mal in alten Listen, und da die Ratinger lückenlos alle Ergebnisse aus 45 Jahren online anbieten, habe ich meine Teilnahme von 1998 verglichen (20.Jubiläum). Damals kamen 565 Läufer und Läuferinnen ins Ziel, also 114 mehr als 2025, ohne Dauerregen wäre es wohl die gleiche Größenordnung geworden. Mit meiner damaligen Zeit (37:23 min) war ich 55. geworden, in diesem Jahr hätte das zu Platz 18 gereicht! Krasser ist, wenn ich meine heutige Zeit 1998 gelaufen wäre: Ich wäre nämlich auf Platz 316 gelandet, in diesem Jahr sprang dagegen Gesamtplatz 92 heraus. Das zeigt deutlich: Die früheren Teilnehmer sind ambitionierter gelaufen! Als Trost bleibt mir: in der AK75 wäre ich auch damals Erster gewesen. Allerdings endeten damals die Altersklassen bei M70 und W70, höhere gab’s nicht. Nettozeiten waren unbekannt, und es beschwerte sich keiner, dass die Strecke zu kurz oder zu lang war, denn es gab zwar die ersten Navi-Geräte fürs Auto, aber GPS-Uhren sollten erst im neuen Jahrtausend den Markt erobern. Bernd |
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08.12.2024 |
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Nochmal zugeschlagen (Weihnachten und Nikolaus) |
Eigentlich bin ich ein Vielstarter. Da kommen so 20 – 30 Wettkämpfe pro Jahr heraus. Heuer waren es gerade mal 4, als der letzte Monat des Jahres begann. Logisch, nach gerissenem Meniskus heißt es, vorsichtig wieder aufzubauen. Mittlerweile hat sich das aber alles stabilisiert. Ich gedachte daher, die Zahl etwas zu erhöhen, und so zog es mich am 1. und 2. Adventssonntag gen Bonn. Mondorfer Weihnachtslauf Am kalten 1. Dezember startete ich im kleinen Städtchen Mondorf kurz hinter der ehemaligen Bundeshauptstadt. Es war sonnig, aber kalt und auf dem ungeschützten Deich lief man insgesamt etwa 3 der 10 km kämpfend gegen einen unangenehmen, böigen Wind. Dennoch kam ich ganz gut durch und lief mit 47:02 min sogar einen diesjährigen Rekord. Damit wurde ich netto 74. von 330 Männern und gewann ungefährdet die Altersklasse. Zum 30. Jubiläum gab’s für alle ein Kölsch-Glas, unbefüllt wohlgemerkt! ![]() Bonner Nikolauslauf Eine Woche später fuhr ich in die gleiche Richtung zum Bonner Nikolauslauf in den Rheinauen. Veranstalter ist die Laufagentur pulsschlag. Die Strecke ist 3,3 km lang mit einem kurzen Appendix zum Zielbogen. Entscheiden kann man sich für den „Speed Run“ über 3 Runden = 10 km oder für den „Fun Run“, in dem frei zwischen 1, 2 oder auch 3 Runden gewählt werden kann. Ich hatte den Speed Run gewählt. Als ich das erste km-Schild passierte, war ich arg am Keuchen. Das hatte 2 Ursachen: zunächst einmal war kurz nach Start eine ziemlich lang gezogene Steigung von vielleicht 200 m zu bewältigen, und zum zweiten zeigte der Blick auf die Uhr einen Schnitt von 4:33 an, eigentlich viel zu schnell. Ich brauchte einige Zeit, bis ich wieder normal atmete. Trotz des (zu) hohen Tempos sah ich weit vor mir einen kurzbehosten älteren Läufer mit oranger Kappe. Das musste mein größter Konkurrent sein. Ich hatte natürlich vorher recherchiert und gesehen, dass der Sieger der AK M65 aus 2023 Jürgen Metternich auch wieder startete, diesmal allerdings in meiner AK M70. Außerdem war er mit einer schnellen Zeit Nordrheinmeister M70 über 10 km geworden. Glücklicherweise war der weitere Streckenverlauf überwiegend flach, so dass ich besser in einen fordernden, aber akzeptablen Rhythmus kam. Der Abstand zu meinem Konkurrenten wuchs. Als ich mich dem Ende der ersten Runde näherte, hörte ich den Sprecher seinen Namen nennen. Auch mein Name fiel, allerdings geschätzte 100 bis 150 m später. Da die Strecke gut einzusehen ist, konnte ich auch im weiteren Verlauf der zweiten Runde die orangefarbene Kappe weit vor mir sehen, mit eher noch wachsender Distanz. Mein eigenes Rennen war anstrengend genug, und so fand ich mich damit ab, heute dann eben als Zweiter ins Ziel zu kommen. Und doch: so zwischen km 5 und 6, also gegen Ende der zweiten Runde, kamen mir die orangene Kappe und ihr Träger größer vor. Das konnte nur heißen, dass der Abstand sich verringerte. Und richtig: ich näherte mich mehr und mehr meinem AK-Konkurrenten. Als ich das dritte Mal durch den Startbogen in die Schlussrunde einlief, war ich nur noch geschätzte 15 bis 20 m dahinter. Bald begann zum dritten und letzten Mal der lang gezogene Anstieg. Ich versuchte, das Tempo nicht allzu sehr zu drosseln, nahm wahr, dass die Kappe schnell näher kam, und noch bevor die Höhe erreicht war, ergab es sich einfach so, dass ich vorbei zog. Nun bloß nicht Tempo rausnehmen! Die Anstrengung machte sich deutlich bemerkbar. Nach km 8 wünschte sich der Körper Entspannung, wollte nicht mehr schnell rennen. Da hatte er aber einen Dissens mit dem Kopf, der den Erfolg nicht mehr gefährden wollte. Auch wenn die letzten Meter schwer fielen: der Kopf setzte sich mal wieder durch! Der Lohn: Jahresbestzeit aus Mondorf gekippt, und zwar mit 45:38 min netto sogar deutlich, dem schärfsten AK-Konkurrenten auf der letzten Runde fast eine halbe Minute abgenommen und bei den Männern im Speed Run Platz 74, also exakt gleicher Platz wie in Mondorf. Zwar ist die Finisherzahl mit 183 Männern kleiner als in Mondorf (330). Das liegt natürlich daran, dass viele langsamere Läufer im Fun Run gestartet sind. Speed Run und Fun Run zusammen kommen immerhin auf insgesamt 856 Finisher (M und W). ![]() Für alle Finisher gab’s diesmal eine Medaille und eine Nikolausmütze. Bernd |
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16.11.2024 |
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51. Neusser Erftlauf: Teil 1 |
Wir hatten das Vergnügen, unsere Kinder am diesjährigen Neusser Erftlauf teilnehmen zu lassen, und es war eine rundum positive Erfahrung. Der Kinderlauf, organisiert von der DJK Novesia, bot unseren Altersgruppen U8 und U10 eine großartige Möglichkeit, in einer freundlichen und sportlichen Atmosphäre ihre Wettkampferfahrungen zu stärken.![]() Die Vorbereitung im Training durch den Verein SG Neukirchen-Hülchrath, insbesondere der Trainerin Ute, hat unseren Kindern geholfen, voller Vorfreude und Selbstvertrauen an den Start zu gehen. Besonders schön fanden wir die kindgerechte Organisation und die motivierende Stimmung vor Ort. ![]() Neben der sportlichen Herausforderung war der Erftlauf auch ein echtes Familienevent. Mit Angeboten für alle Altersgruppen, darunter die 5-km-Runde und der klassische 15-km-Lauf, sowie einer tollen Verpflegung und Unterhaltung war für jeden etwas dabei. Die Ludwig-Wolker-Sportanlage und die Strecke entlang des Sportplatzes boten eine wunderschöne Kulisse für den Tag. Der Neusser Erftlauf ist nicht nur für kleinen Nachwuchstalente, sondern auch für Familien, die einen aktiven Tag in einer großartigen Gemeinschaft erleben möchten. Christina Nafzger |
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16.11.2024 |
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Erftlauf Teil 2: Zahlen und Fakten |
Nach dem schönen Artikel zur stimmungsvollen Atmosphäre unseres Nachbarschaftslaufes seien nun noch einige Zeiten und Platzierungen nachgetragen. Im ersten Lauf des Tages, dem Bambinilauf, waren mit Nea Nafzger und Mata Sajak zwei Nachwuchsläuferinnen der SG gemeldet. Hier gab es noch keine Zeitmessung, aber die DJK Novesia hatte sich etwas ganz Nettes für die Urkunde ausgedacht… ![]() …um die Herzen der Kleinen und ihrer großen Begleiter zu erfreuen. Bei den Schülerinnen W6 konnte Josephine Peiffer nach einem fulminanten Lauf Platz 2 erringen. Mit einem tollen 4. Platz verpassten Louisa Langen (W6) und Ayda Irmak (W7) nur knapp einen Podestplatz. Lotte und Nele Kirchhoff, Luisa Grotefels, Norina Nafzger und Tilda Lüdtke liefen ebenfalls engagierte Rennen und trugen somit dazu bei, dass die SG Neukirchen-Hülchrath in diesem Lauf das stärkste Kontingent an „jungen Damen“ stellte. Bei den „jungen Herren“ war es Milo Sajak vorbehalten, die Fahne der SG würdevoll zu vertreten; eine Ehre, die Lucy Ende im anschließenden Lauf der U10 zuteil wurde. Und auch im Lauf der U14 über 1 km war es mit Florian Kloep ein einziger Läufer, mit dessen Rennbeteiligung die SG ein Lebenszeichen von sich gab. Seine Schwester Marie Kloep schließlich brach in die Phalanx der alten Männer ein und lief die 5 km der Novesia-Runde in guten 29:11 min deutlich unter einem 6-Minuten-Schnitt. ![]() In seinem letzten Jahr in der M70 durfte Bernd Juckel mit 23:22 min einen ersten Platz für die SG Neukirchen-Hülchrath herauslaufen. Gleiches gelang Willy Helfenstein im abschließenden Hauptlauf über 15 km. Die Altherrenklasse M65 gewann er nach 1:11:51 h mit riesengroßem Vorsprung von über 5 ½ min vor dem AK-2. ![]() Sieht man Willys Startnummer ein wenig genauer an, dann legt es den Verdacht nahe, jemand im Meldebüro der DJK Novesia sei mit der Gabe des Zweiten Gesichts gesegnet. Dass seine AK die „65“ ist, ist ja noch offensichtlich. Aber die voranstehende Doppel-1 ist ein eindeutiger Hinweis auf Platz 1 mit großem Vorsprung. Dafür erfordert es schon hellseherische Fähigkeiten. Das Altherrentrio wurde schließlich durch das Nesthäkchen Andreas Nellessen als M60-er abgeschlossen, der etwas später mit 1:20:23 h durchs Ziel lief. Bernd Juckel |
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09.11.2024 |
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Noch nicht zu alt für Cross-Spikes |
Ein Blick auf meine Laufschuhkollektion im Sommer gab Sorge, dass meine alten Cross-Spikes-Schuhe die neue Saison nicht mehr durchhalten werden. So ging ich voller Hoffnung in den Laufladen meines Vertrauens in Neuss zum Shoppen. Doch dann dies: Crossschuhe mit Spikes für meine Größe sind nicht auf Lager und außerdem hatte der Verkäufer nicht in Erinnerung, einem Läufer in meinem Alter noch Spikesschuhe veräußert zu haben. Ich kam ins Grübeln, ob sich dieses finanzielle Investment noch lohnen würde. Schließlich entschloss ich mich doch, neue Treter zu bestellen. Endlich hatte diese neue Errungenschaft ihre Premiere beim Martinscross über 5000 m in Krefeld am letzten Sonntag. Dort waren 5 Runden auf der Sportanlage in Nähe der Trabrennbahn zu absolvieren. Überwiegend Graspassagen, einige Böschungen und Strohballenhindernisse weckten Erinnerungen an unseren Cross in Neukirchen. Mit den neuen Tretern lief es hervorragend und so konnte ich mich über den Sieg in der AK M65 in der Zeit von 23:19 Minuten freuen. Voller Euphorie meldete ich mich dann am Montag noch für die heutigen Nordrhein-Crossmeisterschaften an. Obwohl: Ich hatte mich doch schon für Donnerstag mit einem Bekannten zum Martinslauf in Kerpen-Sindorf über 10 km angemeldet und das wollte ich jetzt nicht absagen. Denn man kann dort ja auch langsamer laufen und im Ziel gibt es ja auch einen Weckmann. Das Vorhaben mit dem langsamer Laufen wurde jedoch schnell beiseite gelegt. Das Rekordfeld von über 600 Läufern sorgte für eine tolle Stimmung, die einen mitriss. Einzig der 3,3 km lange Rundkurs weist einige engere und kurvige Gehwegpassagen auf, wo man bei Überrundungen schon mal ausweichen musste. Am Ende lief ich gegenüber dem Vorjahr fast eine Minute schneller und konnte die AK M65 in 47:32 Minuten gewinnen. Gestern war dann mal Ruhetag angesagt, bevor es heute nach Köln zu den Nordrhein-Crossmeisterschaften ging. Die Laufstrecke in Köln-Höhenberg über 3 Runden und gut 3,5 km verlief überwiegend über Grasflächen, die zwar nicht matschig, jedoch sehr uneben und mit relativ hohem Gras bewachsen waren. Pro Runde gab es zwei Hügelpassagen, die es zu überwinden galt. Überraschend merkte ich die Belastung vom Donnerstag kaum. Und so konnte ich meinen zweiten Platz in der Altersklasse auch dank der neuen Füßlinge souverän nach hinten absichern. ![]() Fazit: Man ist nie zu alt für neue Spike-Schuhe. Ergebnisse in der Zusammenfassung: Martins-Crosslauf Krefeld 5000 m: 23:19 min 1.M65 32.gesamt Martinslauf Sindorf 10 km: 47:32 min 1.M65 37 gesamt Nordrhein Crossmeisterschaften 3500 m: 17:04 min 2.M65 Willy |