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31.12.2019 |
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Silvesterlauf auf Zeche Zollverein in Essen |
Traditionen sind schön ! Traditionen machen Spaß ! Traditionen soll man pflegen! Unsere seit 2012 liebgewonnene Tradition: Silvesterlaufen mit den Nellessens! Mit 4 Nellessens und 4 Dickens waren wir selbstverständlich wieder beim Silvesterlauf auf Zeche Zollverein in Essen um das Jahr auszulaufen/-walken und um uns das Silvestermenue zu verdienen. Mittlerweile sind unsere Kinder fast alle alt genug, so dass wir nur noch den 5km- und 10km-Lauf besetzen. „Fast“, weil Christian eigentlich noch zu jung ist und daher in der Altersklasse seines Bruders Maximilian ( 2 Jahre älter ) starten musste. Da er aber die längere Strecke eh viel lieber mag, war das für ihn kein Problem. Um 11 Uhr gingen nun also Ute Nellessen und 4 Dickens mit sehr unterschiedlichen Ambitionen an den Start. Ute, in den vergangenen Monaten stark Erkältungsgeplagt, wollte einfach nur gut durchkommen und zumindest schneller sein als beim einzigen möglichen Trainingslauf eine Woche zuvor. Das gelang ihr hervorragend. Mit 33:12 Minuten kam sie auf Platz 12 der AK W50. Deutlich mehr eingeschränkt durch eine langwierige Muskelverletzung ging es Maximilian nur um den Spaß beim Silvesterlauf, auch wenn das diesmal ein paar gegangene Passagen bedeutete. Er ließ sogar seinen kleinen Bruder Christian passieren, dessen Ziel es war, endlich mal unter 30 Minuten zu laufen. Das klappte für ihn ganz toll und nach 29:26 Minuten wurde er 4. der AK U14. Maximilian folgte ihm in 31:28 Minuten auf dem 5.Platz. Katharina und ich sind ja bekanntlich ins Lager der Walker gewechselt. Wir wollten einfach nur schneller sein als im Jahr zuvor. In einem 5km-Lauf zu walken ist immer so eine Sache. Aber glücklicherweise waren noch andere Anhänger des schnellen Gehens dort und so fühlten wir uns nicht so fehl am Platz. Nach 40:34 Minuten erreichten auch wir glücklich das Ziel als 10. der AK U16 und 17. der AK W45. Die restlichen 3 Nellessens, Andreas, Kathrin und Meike begaben sich 1 Stunde nach den 5er-Läufern auf die 10km-Strecke. Diese Strecke ist auf Zeche Zollverein auf drei große Runden aufgeteilt, so dass man die Läufer öfters an der Zielhalle vorbei laufen sieht. Nach der 1. und 2. Runde kamen die 3 einträchtig nebeneinander an uns vorbei. Was würde die 3.Runde bringen ? Andreas läuft das ganze Jahr über regelmäßig, Meike war zuletzt beim Erftlauf in Neuss unterwegs und Kathrin war gar 1 Jahr lang keine 10km mehr gelaufen. Doch die „Nellies“ halten zusammen und zu dritt ging es gemeinsam in den Zielkanal der Halle 12, wo Papa Andreas, ganz Gentleman, seinen beiden Töchtern den Vortritt ließ. In Zeiten von 53:02,00 und 53:02,06 Minuten erreichten Meike und Kathrin das Ziel als 8. und 9. der Frauenhauptklasse. Andreas folgte in 53:03,5 Minuten auf Platz 12 der AK M55. So endete das Jahr 2019 wie immer sportlich und so soll es auch 2020 weitergehen. Für die einen schon beim Crosslauf in Kapellen, für die anderen erst später. |
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03.11.2019 |
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Herausforderung Rursee-Marathon! |
Den Drachen im Siebengebirge hatte ich am vergangenen Sonntag erfolgreich bezwungen und auch der obligatorische Muskelkater blieb hinterher auch fast aus. Und so reifte bei mir der Entschluss kurzfristig, auch beim Rursee-Marathon teilzunehmen. Lange Vorbereitungsläufe über 20 km hatte ich zwar keine gemacht. Aber wer den Drachenlauf übersteht, der schafft auch den Marathon, wenn man beim Tempo Realist bleibt. So dachte ich mir jedenfalls. Mit über 700 Hm Anstiegen kein Lauf für Bestzeiten, aber ein lanschaftlicher Genuss. Und so ließ ich es auf den ersten Kilometern zum Urft-Stausee erstmal vorsichtig angehen. Eine Taktik die sich auszahlte. Auf den Anstiegen im zweiten Streckenabschnitt konnte ich meist noch den Laufschritt beibehalten, dort wo viele vor mir schon in den Gehmodus umgeschaltet hatten. Zwischendurch schien sogar noch die Marke von unter 4 Stunden erreichbar zu sein. Erst der knackige letzte längere Anstieg hinter Rurberg bei Kilometer 37 machte einen Strich durch diese optimistische Rechnung und das fehlende Training machte sich bemerkbar. Schließlich blieb die Uhr bei 4:02:06 Stunden stehen. Das war fast die gleiche Zeit wie im Vorjahr. In meiner Alterklasse konnte ich mich sogar noch vom 3. auf den 2. Platz verbessern. Willy |
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27.10.2019 |
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Den Drachen bezwungen! |
Fast schon zur Tradition gehört für mich und Andreas Nellessen der Drachenlauf Ende Oktober im Siebengebirge. Leider konnte Andreas dieses Mal nicht teilnehmen, so dass Martin Domgans seinen Part übernahm. Für uns Flachländer ist der Lauf mit seinen 26 km und fast 1.100 Höhenmetern Anstiegen eine echte Herausforderung. Der ergiebige Dauerregen vor dem Start und das Herbstlaub sorgten auf der Strecke mit ihren langen Trailpassagen für sehr rutschige Verhältnisse. Da war gutes Schuhwerk und Vorsicht besonders an den steilen Bergabpassagen angesagt. Zum Glück hörte der Regen pünktlich zum Startschuss fast auf. Das Feld der 700 Starter zog sich auf dem langen Anstieg zum Ölberg bereits auf den ersten Kilometern schnell auseinander. Nach einem längeren Bergabstück der nächste lange Anstieg zur Burgruine Löwenburg. Von hier oben ließ ich den Blick in die Ferne bis zum Westerwald kreisen. Von nun an geht es auf schmalen Pfaden des Rheinsteigs hinunter bis zum Südfuß des Drachenfelsens. Hier war ich als Bergabläufer in meinem Element und konnte ein paar Plätze gutmachen. Aber dann ab Kilometer 17 heißt es kämpfen. Wer jetzt keine Körner mehr hat, ist arm dran. Auf sehr steilem Pfad mit vielen Treppen geht es hinauf auf die Aussichtsplattform des Drachenfelsens, wo uns der Touristentrubel mit Anfeuerungsrufen empfing. Dann folgt ein Stück durch den Park der Drachenburg mit tollen Ausblicken ins Rheintal. Durch das Nachtigallental kann man es nochmal rollen lassen bis zum Fuß des Petersberg. Jetzt heißt es noch mal die Zähne zusammenbeißen. Der Weg hinauf zum Petersberg heißt nicht umsonst Bittweg. Auf den mehr als 250 hm bis zum Gipfel sagt man sich nur: Bitte lass mich gleich oben sein! Bei Kilometer 23 hat man es endlich geschafft. Mit leichtem Gefälle geht es zügig dem Ziel entgegen. Bei mir lief es dieses Mal ganz gut. Mit einer Zeit von 2:44:18 Stunden war ich fast 2 Minuten schneller als im Vorjahr. Leider reichte es als 4. der AK M60 nicht ganz auf das Podest. Auch Martin zeigte trotz des fehlenden speziellen Trainings eine gute Leistung. In 2:56:54 blieb er deutlich unter 3 Stunden und erzielte den 44. Platz in der AK M 40. Willy |
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13.10.2019 |
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Erfolgreiche Runde um den Baldeneysee |
Zum Start in die Herbstlaufsaison hatte mich mein Sohn zum Lauf um den Baldeneysee über 17,4 km überredet. Die Strecke verläuft landschaftlich attraktiv auf einem komplett ashaltierten und flachen Rundkurs mit ständigem Blick auf den Baldenysee. Da konnte man es gleichmäßig rollen lassen. Ich lief die ersten Kilometer mit einem 4:40 Schnitt an. Da zunächst auch die Marathonläufer noch bis km 11 mit auf der Stecke waren, fand sich schnell eine Laufgruppe in meinem Lauftempo. Wegen des bedeckten Wetters waren eher wenige Zuschauer am Streckenrand. Erst auf den Tribünen im Zielbereich wurde es voll und man wurde auf auf den letzten Metern angefeuert. Schließlich konnte ich in der Zeit von 1:21:57 Minuten meine Altersklasse M60 gewinnen. Hinterher stelle ich fest, dass ich mich gar nicht so beeilen musste, hatte ich doch fast 6 Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. So gab es bei der Siegerehrung sogar einen Pokal. Willy |
24.08.2019 |
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Vereinsrekord erwandert |
Nomes est omen, sagt der Volksmund. Vielleicht war das der Grund, weshalb die Rotterdamer Wander-Vereinigung RWV ihren alljährlichen \"Recorden-Wedstrijd\" in diesem Jahr im beschaulichen Best durchgeführt hat. Best ist im Speckgürtel von Eindhoven und beherbergt die Hauptverwaltung von Philips. In best habe ich aus anderen Anlässen schon zwei mal einen Nordrhein-Rekord über 3000 m Bahngehen aufgestellt, nur im letzten Jahr war es mir nicht geglückt, und in diesem Jahr hatte ich auch keine Best-Zeit im wörtlichen Sinn. Aber heute sollte der Versuch unternommen werden, einen 10.000 m Wettgang zu unternehmen. Also 25 Runden um den Platz gehen, ständig argwöhnisch beobachtet von der \"snelwandel jury\". Der Start war um 11:00, aber zu dieser Zeit begann die Sonne schon himmlisch zu brennen. Ein Niederländer wollte sogar drei Landesrekorde brechen, unter anderem den im 30.000 m Bahngehen. Er hat aufgegeben. Einige andere auch. Nun hatte ich zwar noch die Deutsche Meisterschaft vom letzten Wochenende in den Knochen, vor allem die langen Fahrten zur Oder, aber auch das Training am Laufband. Als Mittelstreckler habe ich von kräftigen langen Schritten profitiert, welche mir aber beim Sportgehen wegen der Stilregeln eher hinderlich sind. So habe ich zuletzt am Freitag, also am Tag vor dem Wettkampf, eine viertel Stunde kurze Schritte mit hoher Frequenz geübt. Und dabei 3000 m zurück gelegt, schneller als meine Bestzeit oder der Nordrhein-Rekord der M45, den ich im letzten Jahr aufgestellt hatte. Trotzdem war ich entspannt und begann das Rennen einigermaßen ruhig. Ich hatte mit einer Zeit um eine Stunde geliebäugelt, und das bedeutete, dass ich eigentlich bei 5000 m eine Durchgangszeit hätte haben müssen, die etwas schneller als bei der DM sein müsste. Hätte, hätte. Schon bald sah ich die ersten Aussteiger an der Bahn stehen, und bemerkte auch die zunehmende Schwierigkeit, bei diesem heißen Wetter das Tempo zu halten. So war ich dann bei 5000 m wohl noch völlig ohne gelbe Karte oder Antrag auf Disqualifikation, anders als zwei der Top-Geher, aber auch bereits 4 sec. langsamer als bei der DM. Damit war eigentlich schon klar, dass ich nicht unter eine Stunde kommen könnte. Durchhalten war nun die Devise. Leichter gesagt als getan, denn nun legte wie schon in Beeskow die rechte Ferse Protest ein. Sie war der Meinung, ein 5000 m Wettbewerb ist doch auch ganz gut. Nein, der Kopf hatte sich durchgesetzt, es sollten heute 10.000 m werden. Das Feld wurde dünner und dünner, und am Ende blieben die Uhren bei 1 h 01:21,8 min stehen. Das ist neuer Vereinsrekord. Immerhin. Und mit dieser Zeit habe ich auch die Qualifikationsleistung für die Deutschen Meisterschaften der Männer unterboten. Außerdem die Mindestleistung, um in der Deutschen Bestenliste der Männer geführt zu werden, welches bis dato nur von 6 Gehern in 2019 geschafft wurde. In Best kamen nun zwei weitere hinzu, denn Benjamin Fritsch von der LGO Dortmung schaffte es auch noch gerade, unter die 1:08 h zu kommen, die hier vorgegeben waren. Während der Läufer sich ja im Wesentlichen auf die Leistung konzentriert, und hofft, durch ein bisserl Taktik auch eine schöne Plazierung herauszuholen, kämpft der Geher auch immer mit dem korrekten Stil. In Best hatte es den Europameister meiner AK erwischt, der eine \"Duschkarte\" erhielt. Ich hatte die große Freude, von keinem Kampfrichter wegen meines Stils behelligt worden zu sein. Das hat richtig gut getan nach der Zitterpartie vorige Woche. Der Freund, der am Vortag so schwer verunglückt war, konnte schon wieder auf eigenen Beinen stehen, wenngleich unter Schmerzmitteln. Da er in der Ausbildung zum Gehrichter ist, bekam er ein Plätzchen zugewiesen, von wo aus er im Stillen jurieren konnte. Ihm war meine Ferse aufgefallen. In seinem Protokoll war zu lesen, dass ich von ihm bei km 9 eine gelbe Karte gesehen hätte. Womit ich weiß, es gibt sie noch, die Baustelle \"Stil\". |
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17.08.2019 |
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Von Schlangen und Löwen während der Bronzezeit |
Das Gehen an sich Gehen ist ein Sch…-Sport. Zumindest, wenn man 35 Jahre gelaufen ist, und zwar mit Speed. Das ist etwa so, als wenn man einem Fußballer nach der aktiven Zeit einen Kicker anbietet. Ist doch auch mit Ball und Toren, oder? Dabei gibt es viele verschiedene Sportarten, die mit Gehen zusammen gefasst werden. Am bekanntesten ist bei uns das „Nordic Walking“, wo man mit so Stöckcher die Schnecken am Wegesrand aufspießen muss. Dieser Sport soll wohl schon in der Steinzeit als Schneckenjagd praktiziert worden sein. Ist aber in Frankreich früh aus der Mode gekommen, als man dort auf die Idee kam, die Schnecken einfach zu züchten. Wie auch immer, wenn man die Stöcke weg lässt, Knickerbocker anzieht und dazu Lieder aus der Mundorgel singt, ist es der über lange Jahre hinweg beliebteste Sport der Deutschen, das „Wandern“. Man kann es noch gemütlicher treiben, mit Tippelschritten und nach vorn ausgestreckten Armen, dann heißt es Schlafwandeln und ist von den Meisten schon mal probiert worden, meist bis zum Kühlschrank. Wenn man beim Wandern die Uhr mit laufen lässt und fest abgemessene Strecken absolviert, heißt es bei uns jetzt Walking und in den benachbarten Niederlanden ist dies eine Art Volkssport. Dort werden regelmäßig 50 Meilen (80 km) oder 100 Meilen (160 km) absolviert. Wer die 100 Meilen schneller als 24 h geht, wird in einen Club auf genommen, der derzeit weltweit 2500 Mitglieder hat. Treibt man es noch schneller, greift die Leichtathletik zu, hat auch eine seitenlange Regel, IAAF 230 genannt, die bis ins Kleinste genau vorschreibt, wie dieser Sport aus zu üben ist, der immer noch olympisch ist. Das Dumme an den seitenlangen Regeln ist, dass auch die Gehtechnik reglementiert ist. Man muss nicht unbedingt immer einen Fuß auf dem Boden haben, solange der Gehrichter es nicht merkt, aber dafür immer ein gestrecktes Knie. Wenn also eines der beiden Knie defekt ist, stellt dies eine herbe Herausforderung dar. Und wozu sind Herausforderungen gut? Sich ihnen zu stellen oder das Feld zu räumen! Und so habe ich mich nach der katastrophal fehlgeschlagenen OP am Meniskus, in dessen Folge jetzt der Knorpel im Knie fehlt, auf die Suche nach einem neuen Sport und dem zugehörigen Trainer gemacht. Für die Beweglichkeit fand ich neben einer Nachbarin, die mit Power-Vinyassa-Yoga Räucherstäbchen geschwängert meine Gelenke und Bänder beglückt, auch eine entsprechende Gruppe in der Turnabteilung (heißt jetzt irgendwie anders und sperriger, sorry, aber für die Meisten ist es doch noch immer die Turnabteilung). Für die Gehtechnik ist es aber weitaus schwieriger. Der erste Anlauf war negativ beschieden, und die Anfragen beim Förderverein Gehen und der Landesobfrau „Gehen“ des LVN blieben unbeantwortet. Die Vorbereitung Dafür stieß ich in den benachbarten Niederlanden auf offene Arme, und so wurde ich Mitglied des BENELUX-Race-Walking-Teams, einer internationalen Trainingsgemeinschaft. Ihr Trainer, Bonds Coach Frank van Ravensberg kurz und knapp: „Es gibt keine Geher in Luxemburg. Dann muss Deutschland hat Luxemburg vertreten, und wir haben endlich drei Nationen im Team.“ Dafür habe ich sogar angefangen, Nederlands te praten en te schrijven. Soll mal einer sagen, Sport ist zu nichts nütze. Und weil das Team im August Sommerpause hat, hatte ein Geher aus Oldenburg zusammen mit Frank die Idee zu einem Trainingslager. Frank hatte sieben Trainingseinheiten ausgetüftelt, die es zum Teil faustdick in sich hatten. Han Holtslag, der den Kontakt zum BENELUX-Team damals hergestellt hatte, drehte kurze „filmpjes“, deren Analyse in slow motion hilft, Technikprobleme zu analysieren. Und da gibt es bei mir noch viel zu tun. Dort, in der früheren Hauptstadt Ostfrieslands, zwar eigentlich zu spät, aber noch irgendwie machbar, dort wurde mir nahe gelegt, auf der Deutschen Meisterschaft im Bahngehen in Beeskow nahe Frankfurt/Oder teil zu nehmen. Um ehrlich zu sein muss man natürlich nicht alle Ortschaften kennen, die 650 km weit entfernt liegen. Fotoshooting beim Trainingslager in Oldenburg mit [vlnr] Chris Wiltsch (Neukirchen), Agnieszka Garves (Stuttgart), Andreas Ritzenhoff (Oldenburg), Larissa Droogendijk (Rotterdam), Rick Liesting (Deventer), Han Holtslag (Eindhoven), Foto von Frank van Ravensberg Nun gab es aber auch seitens einiger Experten erhebliche Bedenken, an einer solchen Veranstaltung teil zu nehmen. Denn die Deutschen Gehrichter gelten wie die Belgischen als besonders streng. Und bei Meisterschaften, wo es also um Titel geht, da legen sie noch ein Schüppchen drauf. Soll ich, oder soll ich nicht? Leider war gerade kein Gänseblümchen zur Hand, dem ich die Entscheidung hätte übertragen können. Freund Han aus Leende bei Eindhoven, der sich mit mir gelegentlich darum streitet, wer die goldene Zitrone des Stilpreises gewinnt, kam dann zum Schluss noch mit sehr überzeugenden Argumenten: Ich fahre hin. Und hab noch drei Plätze frei. Und das Hotelzimmer ist ein Zweibettzimmer. Es ist also für Alles schon gesorgt. Andreas: Du wirst da erwartet, du bist der Geheim-Favorit, und so ging es weiter. Widerstrebend willigte ich ein, mit auf die Reise an das andere Ende der Republik zu kommen. Und wenn ich am Ende den Titel des inoffiziellen Deutschen Meisters im „Duschkarten-Ziehen“ hole. So nennen die Geher es, wenn sie während des Wettkampfes disqualifiziert werden, was mit einem vorgezogenen Gang zur Dusche „belohnt“ wird. Fehlgeschlagene Anmeldung Doch erst einmal galt es, die Formalitäten zu klären. Gewiss, die Quali hatte ich schon bei der NRW-Meisterschaft Pfingstmontag in Rheydt erzielt, wo ich souverän, aber mit Verwarnungen, den Titel des Landesmeisters erringen konnte. Nur war der Meldeschluss auf einem Sonntag, und ich konnte den Verband erst am Montag erreichen. Hätte ich am Sonntag den Startwunsch dem Verband kundgetan, so hätte er auch erst am Montag dies an den DLV weiter geben können. Aber aus Hyperkorrektheit weigerte sich die Geschäftsstelle, die Meldung noch zu bearbeiten. Also habe ich mehr als eine Woche gebraucht, die notwendigen Dokumente für die Nachmeldung zusammen zu tragen. Dabei fällt mir jetzt auf, dass eines noch fehlt und gar nicht geprüft wurde: Die Staatsangehörigkeit. Dass keiner auf die Idee gekommen ist, ich könnte ein Holländer sein. Oder Pole, oder was weiß ich was. Trage ja einen böhmischen Namen, der in Kleve etwa van der Wolf lauten würde. Somit blieb mir allein die Reise mit dem Vertrauen, dass vor Ort die Nachmeldung mit den DLV-Formalitäten irgendwie klappen würde. In der Tat sollte sich herausstellen, dass die Helferlein vom Ausrichter noch etwas von Nachmeldung gehört hatten. Dazu aber später. Verdacht auf Weltrekord und Schlange kucken statt Schlange stehen Es gibt Dinge, die sind so ungewöhnlich, dass man sie nicht glauben möchte. Aber nachdem mich am Abend vor der Abfahrt erst die Nachricht eines tödlich verunglückten Jungen aus der Nachbarschaft erreichte (Bild dazu war am 22.8. sogar in der Tagesschau), der verletzt auf der Fahrbahn liegend von einem Raser erfasst wurde, der noch unbedingt die grüne Ampel kriegen wollte, kam gegen 20:00 die Meldung von meinem Chauffeur Han, dass er einen Unfall gehabt hätte. Mit Radrennfahrern. Er war noch einmal zu einem Abschlusstraining aufgebrochen, um sich auf den Rahmenwettbewerb in Beeskow vorzubereiten. Dabei nahm er einen Weg beim Dorf, auf dem regelmäßig Radsportler Speed-Radeln in ihre Runden einbauen. An diesem Abend kam ein ganzer Verein, vorneweg ein Brummer, dem dann gut 30 Radler mit etwa Tempo 50 folgten. Keine Chance, es kam zum Massensturz. Einer der Radsportler fluchte über abgebrochene Zähne, und als die Radler alle wieder auf den Beinen waren, ließen sie Han liegen und begannen eine gemeinschaftliche Fahrerflucht. Dreißig Unfallteilnehmer mit Fahrerflucht, das ist weltrekordverdächtig. Dumm nur, dass die Rippenbrüche und offenen Wunden für dieses Jahr die Saison von Han brutal zu Ende brachten und ihm dafür einen Klinikaufenthalt bescherten: https://www.heeze24.nl/home/artikel/14760/Leendenaar-aangereden-op-Molenschut-in-Leende Somit musste ich nun selbst die lange Strecke fahren, und mir auch ein neues Quartier suchen. Doch die Mark Brandenburg ist in einigen Gebieten sehr schön. Sehr schön dünn besiedelt. Und in der Kreisstadt des Oder-Spree-Kreises, dem Austragungsort der DM, wohnen nur so 8000 Menschen. Will sagen: da gibt es nicht viele Unterkünfte, wenn plötzlich 100 Gäste am gleichen Wochenende übernachten wollen. Hinterm Wald, in Berkenbrück, auch den Ort muss man nicht unbedingt kennen, etwa 800 Einwohner, gab es ein Privatquartier. Berkenbrück ist nur durch zwei keine Weiler von Beeskow getrennt, also rund 30 km entfernt. Dort angekommen, wollte man mich aber zunächst nicht rein lassen. Den Grund erfuhr ich dann später. Eine Schlange hatte sich das von mir gebuchte Zimmer ausgesucht, und war dann ins Wohnzimmer, um sich zu sonnen. Erst als die Gute mit viel List und Tücke in den Wald gelockt werden konnte, durfte ich das Räumchen beziehen. Und das Abendmenü konnte ich sogar im einzigen Lokal des Dorfes, der „Strandidylle“ an der Spree, noch gerade vor dem Schluss der Küche bekommen. Okay, man hat für den zu erwartenden Umsatz die schon geschlossene Küche wieder geöffnet. Einen Vorgang, der sich an anderem Ort am nächsten Tag wiederholen sollte. Mit Fördermitteln des Aufbau Ost hergerichtet: Die „Ruine mit Dach“, wie man in Beeskow die alte Marienkirche nennt. Der Wettkampf Rechtzeitig in der Höhle des Löwen, dem Stadion, angekommen, musste ich erfahren, dass die Leute das Meldebüro erst um 12:00 eröffnen wollten. So konnte ich einen Stadtbummel wagen. An der Sparkasse prangte das alte Kreiswappen, worin auch das Wappenbild der letzten Amtsfamilie von Hülchrath, der Herren von Pröpper zu finden war. Beziehungen bestanden aber nicht, es ist nur das Symbol einer Tugend: Wachsamkeit. Es stellt einen Storch dar, der einen Stein in der Klaue hat. Schläft er ein, fällt ihm der Stein auf den Fuß, wodurch er wieder geweckt wird. (Als Wetterfahne auf der Hülchrather Vorburg noch schön zu sehen). Wachsamkeit, ja das war das Stichwort. Wachsamen Gehrichtern muss ich durch Wachsamkeit bei der Gehtechnik begegnen. Leichter gesagt als getan. Aber um 12:00 musste ich ja erst den Weg ins Meldebüro finden. Die fleißigen Helferlein des örtlichen Vereins hatten von Nachmeldung bei der DM noch nie gehört. Klar, es war ja auch die erste DM, die sie hier austragen. Und die DLV-Vertreter steckten noch im Stau in Berlin. Zwei Stunden hatten die 80 km gedauert, was auch für den einen oder anderen Anreisenden zu einer Geduldsprobe wurde und den Start in Gefahr brachte. Als die Herrschaften endlich da waren, waren sie geradezu erbost, dass der Verband nicht schon vorher gemeldet hatte. Denn dann hätten sie das noch als regulär drehen können. Wir sind doch froh über jeden, der kommt. So weit im Osten, da machen sich nicht so viele auf den Weg, wie bei einer Veranstaltung in Hessen. Letztlich ging es doch ganz gut, nur die Nationalität wurde nicht geprüft. Was ich extrem selten habe, hier trat es ein. Je näher der Start kam, desto nervöser wurde ich. Sonst bin ich die Ruhe in Person, aber hier, am „A. d. W.“, da war ich nervös. Ach ja, und meine rechte Ferse legte Protest gegen den Wettbewerb ein. Mit einer schmerzenden Ferse gehst du nicht weit ohne Verwarnung. Das konnte also heiter werden. Gut gemeinter Hinweis am Rande: „Siehst du den Kampfrichter da vorne? Der hat im letzten Jahr bei der DLV-Schulung mit 98% richtigen Antworten internationales Niveau erreicht. Der geht jetzt auf EM, WM und vielleicht Olympia. Dem macht niemand was vor!“ Echt motivierend! In den ersten zwei Runden ging es noch friedlich zusammen: Steffen Werner vor Dick Gnauck und Chris Wiltsch Foto: Udo Schäffer Am Start waren 18 Teilnehmer in den Altersklassen von M35 bis M60. Fünf davon in der M55, von denen drei mit schnelleren Zeiten gemeldet waren und einer mit einer langsameren Zeit als ich. Anders als sonst ging ich gemütlich los und schaute mir die Gehrichter am Wegesrand sorgfältig an. Sie wirkten extrem konzentriert, nicht so locker, wie es sonst oft zu beobachten ist. Keine Mine war bei ihnen in Bewegung. Ich hatte bei jedem Schritt nur einen Gedanken: bloß nicht „einsacken“, was mir bisher meist die Verwarnungen eingebracht hatte. Dann, in der dritten Runde passierte es, ein Gehrichter zückt das gelbe Schildchen mit dem „<“, das Zeichen für nicht korrekt gestrecktes Bein. Und 500 m weiter das Gleiche noch mal. Zuruf „Alle beide Beine“. Das Ziel rückt so in weite Ferne. Eine Ferse, die sich mit zunehmendem Schmerz gegen sauberen Stil zu wehren scheint, ein Wettkampf, bei dem man denkt, doch alles richtig zu machen, und noch nicht einmal die Hälfte absolviert hatte Zwei Runden passierte nichts, doch dann oh Schreck: gleich zwei „<“ in leuchtendem Rot auf der offiziellen Tafel hinter meiner Startnummer „95“. Das heißt, die beiden Herren mit dem gelben Schild waren nicht zufrieden zu kriegen gewesen. Jetzt darf keiner der übrigen Gehrichter auf die Idee kommen, mir auch noch den Stil zu bemängeln. Und ich hatte jetzt erst die Hälfte des Wettkampfes hinter mir. Ich spürte die Ferse stärker, bemerkte aber zunehmend, dass die beiden Kampfrichter, die mir noch auf der Strecke den Garaus machen konnten, doch stärker auf die anderen Athleten sahen. Ich fasste Mut. Vier Runden vor Ziel nahm ich mir vor, zu dem etwa 35 m vor mir wandernden Kollegen meiner Klasse auf zu schließen. Etwa 600 m vor dem Ziel hatte ich ihn ein und überholt. Was ich nicht wusste: jetzt lag ich auf Rang zwei meiner Klasse. Nun konnte ich ein wenig pokern. Ich habe das Tempo angezogen. Wohl wissend, dass zwei Kampfrichter bereits gevotet hatten und somit ihr Pulver verschossen hatte. Sie konnten mir nicht mehr gefährlich werden, wenn ich nicht einen offenkundigen Verstoß begehen würde. Und die beiden anderen konnten ja zuerst nur das gelbe Schildchen zeigen. Danach aber kam schon die Schlussphase. Und ich nicht mehr dort vorbei. Also konnte ich das Risiko eines gelben Schildes eingehen, das mit höherem Tempo einhergeht. Dumm, dass der Steffen, der Gegner, der sich sogar Hoffnungen auf den Titel gemacht hatte, mithielt. Sein Stapfen und Schnaufen ließen mich aber wissen, dass er eher der Kandidat für Verwarnungen war, als ich. Auf den letzten 120 m setze er alles auf eine Karte und spurtete los. Ein Endspurt ist beim Gehen sehr risikoreich, weil man durch den fünften Schiedsrichter (Oberschiri) wegen eines Stilverstoßes auch noch nach dem Rennen disqualifiziert werden kann. Ich ging das Risiko nicht ein. Diesmal noch nicht. Und durfte mich über eine Ziellinien-Überquerung freuen, welches mir nicht alle Experten zugetraut hatten, und auch ich hatte ja Zweifel gehegt. 29 Minuten 47 Sekunden und 32 Hundertstel, das war die offizielle Endzeit für die Bronzemedaille, die ich somit errungen hatte. Ein gewaltiger Freudenschrei wurde in den sonnigen Himmel der Brandenburger Sandbüchsen gestoßen. Und Alles, was zwei Beine hatte, sah verwundert herüber. Zwischen all den ausgebufften Profis einer, der sich einfach mal so freut. Und dabei gar nicht gewonnen hat. Hat für Gesprächsstoff gesorgt. Den hab ich gerne abgegeben. Der Preis, den der Veranstalter organisiert hatte (der DLV vergibt keine Preise an die Plazierten!) war ein Gläsjen Honig. Jetzt weiß ich es amtlich: Jeder Wettkampf ist ein Wandertag mit Honigschlecken. Wir hatten da auch mal einen Trainer in der Abteilung, der den Athleten im Wettkampf das Gegenteil an den Kopf rief. Er hat mir seinen Irrtum bereits reumütig eingeräumt, und dann auf seine Art nachgelegt. Details bleiben aber besser unter uns. Die vier Erstplazierten der M55 bei der Siegerehrung: Steffen Werner (LG Vogtland, Vizemeister), Dick Gnauck (Erfurt, Deutscher Meister), Chris Wiltsch (Neukirchen-Hülchrath, Bronze) und Ronald Papst (Worbis, 4.) Foto von Udo Schäffer Aus dem Nähkästchen Nach dem Rennen gab es zahlreiche Fachsimpeleien. Glückliche Gewinner, interessierte Zuschauer, und graue Eminenzen des Gehersports. Ich habe mir auch eine Runde bei den Gehrichtern erlaubt. Einer der Herren, die mir einen Antrag auf Disqualifikation gestellt hatten (Waren Sie der Herr mit den Stümpfen? Er meinte die Thrombose-Stulpen, die ich bei Wettkämpfen tragen soll) erklärte, was ich in seinen Augen falsch gemacht hatte. Er war der Meinung, dass ich mit gebeugtem Bein aufgesetzt hätte und dann erst viel zu spät die Streckung erzielt hätte. Das hätte er so noch nie gesehen. Und ich noch nie gehört. Ich hatte ja bei jedem Schritt bewusst versucht, die Spannung im Knie zu halten gegen das Einsacken. Nun war mir genau dies zum Verhängnis geworden, denn durch das nachgelagerte Überspannen entstand der Eindruck, dass ich die Streckung erst zu spät erzielt hatte. Und dann erklärte er mir, wie ich an der Position und der Haltung des Gehrichters erkennen könne, worauf er primär achtet, und dass fast alle Gehrichter nach den Knien sehen, und nicht so sehr auf den Bodenkontakt achten. Und wie man sie damit überlisten könne. Wenn neun Geher marschieren und einer eilt, wird der eilende eher mit gelb bestraft, als wenn neun eilen und einer marschiert. In diesem Fall trifft es den Marschierer. Einfache psychologische Gesetzmäßigkeiten liegen dem zu Grunde. Sehr aufschlussreich. Die grauen Eminenzen, begeisterte Beeskower aus dem Orgateam, DLV-Offizielle und Medaillierte trafen sich dann am Abend noch in einer Gaststätte. Die Art der Verabredung war aber sehr ungeschickt gewesen. Denn die „Uferstraße“ gibt es nicht als solche. So heißen Häuser, die irgendwie am Spreeufer stehen. Die Straße, über die man sie erreichen kann, heißt Spreestraße. Aber die hat auch eigene Hausnummern. Und zwischen Haus Nr. 18, wo wir uns treffen wollten, und der Nr. 18 b, welche als Treffpunkt ausgegeben war, lagen noch etliche Häuser mit anderer Adressierung. Ein heilloses Durcheinander. Nur die Eingeborenen hatten damit kein Problem. Komisch. Und bei dem Anblick des zu erwartenden Umsatzes machte die Küche extra wieder auf. Kam mir irgendwie bekannt vor. Der Abend wurde noch lang und länger, die Gespräche waren sehr anregend, und der Vorstand des „Gehernetzwerkes“ proklamierte mich als Newcomer „ab sofort ins Netzwerk aufgenommen.“ Maar toch rijd ik liever naar Holland dan naar Thuringen om dat het naast thuis ligt. Christian Wiltsch |
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10.08.2019 |
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Monschau Marathon |
Nachdem Andreas Nellessen uns schon seit Jahren von der tollen Atmosphäre und der Strecke beim Monschau Marathon vorgeschwärmt, wollten wir uns in diesem Jahr einmal selber überzeugen, ob diese Veranstaltung hält was Andreas uns verspricht. Dass die Läufergemeinde in der Eifel ein besonders freundliches und kontaktfreudiges Volk ist, haben wir schon auf unseren diversen Eifelläufen festgestellt und wurden auch in Monschau nicht enttäuscht. Egal ob man hier den Mini-Marathon über ein Zehntel (4,2km) der Marathonstrecke, den Eifel-Panorama-Walk, Marathon oder Ultra-Marathon unter die Füße nimmt, es werden alle Sportler mit der gleichen Herzlichkeit empfangen und angefeuert. Maximilian und Christian hatten sich für die Strecke des Mini-Marathon entschieden und starteten um 15 Uhr in einem bunt gemischten Feld aus Kindern, Erwachsenen und Marathon-Warmläufern über die schöne abwechslungsreiche Strecke. Nach 24:39 Minuten erreichte Maximilian als 3. der U14 und nach 27:08 Minuten Christian als 2. der U12 das Ziel. Dort mussten sie nun einige Minuten ausharren, bis Katharina und ich mit den 5 Minuten später gestarteten Walkern über die gleiche Distanz zurück kamen. Da ich jetzt selber die Strecke in Augenschein nehmen konnte, kann ich auch etwas zu der Beschreibung „abwechslungsreich“ sagen. Eifel – impliziert ja auf jeden Fall einige Gefälle und Steigungen, an die wir uns langsam gewöhnen, aber hier kamen auch noch Abschnitte dazu, die ich eher als eine Mischung aus Cross- und Traillauf bezeichnen würde. Es ging über schmale Graswege, über Bäche und felsige Waldwege wieder nach oben. Interessant; beschreibt die Strecke wohl am besten. Es machte aber durchaus Spaß, auch wenn es anstrengend war und von unserem Erfolg vom vorherigen Wochenende in Köln angetrieben, wollten wir hier noch mehr erreichen. So folgten wir konsequent zwei NordicWalkern, von denen wir einen bei Kilometer 2 endlich einholen konnten. Die enteilte erste Walkerin kannten wir schon von anderen Eifelläufen und uns war klar; da wird schwer. Zum guten Schluss gaben wir uns nur ihr geschlagen und erreichten nach 34:38 Minuten als 2. und 3. der Gesamt-Walking-Konkurrenz glücklich das Ziel. Das anschließende Nudelessen hatten wir uns redlich verdient. Am nächsten Tag um 8 Uhr in der Früh machte sich dann Andreas auf, seinen 17. Monschau Marathon zu absolvieren. Nach seinem Bericht war er sehr zufrieden mit dem Verlauf des Rennens. Hatte er doch die letzten 6 Kilometer nette Begleitung in Form seiner Tochter Kathrin und deren Freund Moritz und für die letzten 3 Kilometer auch noch von Alfred Karstens. Mit dieser tollen Unterstützung erreichte Andreas wie angepeilt unter 5 Stunden in exakt 4:57:08 Stunden als 36. der M55 das Ziel. Sabine |
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03.08.2019 |
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Erfolgreicher Ausflug in die Triathlon-Szene |
Zusammen mit meinem Sohn machte ich einen Ausflug in die Triathlon-Szene am Möhnesee. Für mich war es erst der zweite Wettkampf in dieser Sportart. Zusammen mit rund 300 Startern ging es auf die Sprintdistanz bestehend aus einem 0,5 km Dreiecksschwimmkurs im Möhnesee, einer rund 23,5 km langen Radstrecke und einem 5 km Lauf als Abschluss. Beim Deponieren meines Rades in der Wechselzone bekam ich leichte Zweifel, ob ich hier richtig am Platz bin. Meist Vollcarbon-Räder mit Triathlon-Lenker und Scheibenrädern. Da kam ich mir mit meinem ‚normalen‘ Rennrad‘ doch recht underdressed vor. Aber was soll‘s. Werde schon nicht ganz hinten landen. Schließlich gibt es ja auch noch eine Laufstrecke. Aber zunächst galt es die Schwimmstrecke zu überstehen. Hier gab es bei dem großen Starterfeld ein Hauen und Stechen. Hier mal ein Tritt, dort mal ein Schlag. Besonders an den zwei Wendebojen hieß es sich durchzubeißen. Auch hatte das Wasser optisch nicht gerade Trinkwasserqualität mit Sichtweiten unter einem halben Meter. Schließlich stieg ich nach 12:16 Minuten in meiner schwächsten Disziplin im Mittelfeld als 158. Schwimmer aus dem Wasser. Dann in die Wechselzone, Radschuhe an, Helm auf und los auf die Radstrecke. Hier lief es fast wie von selbst. Ob auf den zu bewältigenden Anstiegen mit fast 300 Höhenmetern Anstiegen der auf den Abfahrten mit teilweise mehr als 60 km/h konnte ich mehr als 50 Plätze gutmachen. Dabei überholte ich sogar einige der topausgerüsteten Fahrer, die mir vor dem Start so viel Respekt eingeflößt hatten. Das machte so richtig Spaß. Mit einem Gesamtschnitt von 32 km/h war ich mit meiner Radzeit von 43:26 Minuten sehr zufrieden (87. Der Gesamtwertung). Auch die Laufstrecke hatte einen kurzen giftigen Anstieg zu bieten. Meist ging es aber flach entlang des Möhnesees. Hier waren meine Beine nicht mehr ganz so locker. Vielleicht hatte ich doch auf der Radstrecke zu viel Gas gegeben. Trotzdem ging es als 77. der Laufwertung mit der Zeit von 23:54 Minuten noch ein paar Plätze nach vorne. Mein Ziel unter 1:30 Stunden zu bleiben erfüllte sich klar. Mit der Endzeit von 1:22:53 Stunden landete ich noch im ersten Läuferdrittel und erreichte in der AK M 60 den 3. Platz (4. Schwimmen, 3. Rad, 2. Laufen). Zum Abschluss noch was kurioses: In den Wechselzonen konnte ich die besten Einzelplatzierungen belegen (28. der Gesamtwertung). Auch Umziehen will geübt sein. Das lag sicher nicht nur daran, dass ich den Triathlon- Anzug meines Arbeitsgebers an hatte (einen der SG gibt es ja leider nicht). Und vielleicht investiere ich in der Zukunft doch mal was mehr in meine Schwimmtechnik. Willy Helfenstein |
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03.08.2019 |
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Sommerferien - Brombeerzeit |
Wie jedes Jahr im August gehörte auch dieses Jahr der brombeerfarbene Womens Run in Köln am 03.08. zu unseren absoluten Lieblingsveranstaltungen. Im letzten Jahr wechselten Katharina und ich schon gesundheitsbedingt in das Startfeld der Walker; dieses Jahr sollte nun die Zeit von 2018 verbessert werden. Für eine gute Ausgangsposition eroberten wir die erste Reihe und konnten dann von dort das „Rennen“ konsequent von vorne angehen. Einige absolute Profis mussten wir dann doch passieren lassen, aber mit dem Endergebnis waren wir mehr als zufrieden. Nach 40:53 Minuten ganze 2:25 Minuten schneller als 2018 erreichten wir als 26. und 27. von 1328 Walkerinnen das Ziel. Im Zielbereich wurden wir dann auch noch für die Wahl der „Besten Lauffreundinnen“ nominiert. Die anschließende „After-Walk-Party“ machte da gleich noch viel mehr Spaß. |
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24.07.2019 |
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50ger geht auch ohne Langstreckentraining! - 13.7.2019 |
Ich sitze Donnerstagsabends an meinem PC und suche kurzfristig nach einem Wettkampf für den Samstag. Eigentlich sollte es ein 10er oder etwas ähnliches sein. Aber ich merkte: Es ist Urlaubszeit und nicht passendes war zu finden bis auf einen 50 km-Lauf an der Regattabahn in Duisburg. Aber 50 km? Hatte ich doch lediglich zwei 23ger Trainingsläufe in den letzten Wochen gemacht. Und mein letzter Ultralauf liegt auch schon ein paar Jährchen zurück. Aber die Unvernunft siegte. Ich bekam vom Veranstalter noch den letzten von 120 Startplätzen. Am Samstagmorgen empfing mich Duisburg mit leichtem Nieselregen und gemäßigten Temperaturen. Also erst mal das umfangreiche Frühstück des Veranstalters genießen welches in der günstigen Startgebühr enthalten war. Um 8 dann der Start über 9 Runden um die Duisburger Regattabahnstand. Die Versorgung der Läufer war top. Jeder Starter hatte einen persönlichen Trinkbecher, der vom Betreuerteam mit dem Getränk der Wahl angereicht wurde. Daneben gab es frisches Obst (sogar Ananas), Nüsse und Schokolade und herzhaftes wie kleine Mettwürstchen und Schwarzbrotschnittchen. So hatte ich jeweils nach dem Verpflegungsstand wieder einen Kilometer was zu kauen. Es dürfte der erste Ultra-Lauf gewesen sein bei dem ich gefühlt nicht abgenommen habe. Nach dem Motto "die Strecke ist noch lang" schlug ich zunächst ein 5:35-ger-Schnitt an, den ich recht gleichmäßig bis km 35 durchlief. Danach wurden die Beine schwerer, so dass ich vorsichtshalber etwas Tempo raus nahm um in der Letzen Runde nochmals schneller zu werden. Schließlich kam ich als 14. der Gesamtwertung Männer und 1. der AK 60 in 4:42:17 Stunden ins Ziel. Bis auf ein leichtes Ziehen auf dem Spann des rechten Fußes hatte ich den Lauf ganz gut verkraftet und sagte mir: Ultra geht auch ohne lange Vorbereitungsläufe. Insgesamt ein sehr schöner kleiner Lauf mit toller Organisation, schöner flacher Rundstrecke und kleinem Startgeld. Und im Ziel gab es auch noch einen kleinen Pokal. Das riecht nach einer Wiederholung im kommenden Jahr. Frage von Bernd: Haben wir einen Konkurrenzverein? Willy Helfenstein |
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14.07.2019 |
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Give Peace a Chance |
Heute war das Wetter läuferfreundlich, der Himmel bedeckt, die Temperatur mit 17° angenehm und zudem wehte ein auffrischender, leichter Wind. Ganz das Gegenteil zu der schwülen Hitze eine Woche zuvor in Hochneukirch: der Lauf war mir gar nicht bekommen. Nach 2 km hatte ich Herzrhythmusstörungen, die trotz Gehphasen und viel Trinken nicht verschwinden wollten. Trotz der besseren Voraussetzungen an diesem heutigen Samstag stehe ich mit einem Unbehagen an der Startlinie. Wird heute alles glattgehen, oder muss ich erneut den Lauf abschreiben? Mit gedämpfter Geschwindigkeit laufe ich los und achte auf Atmung und Herzschlag. Ein ab und an auf die Uhr geworfener Blick bestätigt, dass heute alles normal ist. Bald ist auch schon der erste Wendepunkt erreicht, direkt dahinter endet der erste Kilometer. 4:28 zeigt die Uhr. Das ist gut. Die Erfahrung des vermasselten Zehners ebenso wie der geringe Trainingsumfang der letzten Wochen – kaum einmal mehr als 20 km pro Woche – lassen mich eine Endzeit von 45 min als schon sehr verheißungsvoll einschätzen. Nach dem Wendepunkt laufe ich die nächsten km immer mit Blick auf den Rhein auf der rechten Seite. Die Streckenbeschreibung des Kölner Friedenslaufes ist denkbar einfach: am Uferweg hin und her parallel zum Rhein mit 2 Wendepunkten und das Ganze zweimal. That’s it! Allmählich hat sich ein älteres Semester herangearbeitet. Nanu? Der könnte gleiche Altersklasse sein. Jetzt schiebt der sich auch noch leicht nach vorne. Aber ich lasse mich nicht beirren. Es ist noch sehr früh im Lauf. Ich brauche genügend Kräfte für die kommenden Kilometer. Und die werden gerade jetzt abgefordert. Dazu noch eine Ergänzung zur Strecke: Nach dem Start läuft man wie gesagt immer parallel zum Rhein, und zwar zunächst unten am Uferweg und anschließend oben auf dem Radweg. Die Höhendifferenz von geschätzt 5 m wird durch eine Rampe überwunden, und die kämpfe ich mich soeben hoch. Mein potenzieller AK-Konkurrent hat sich leicht abgesetzt. Langsam kann ich die Lücke schließen. Kaum bin ich wieder dran, verschärft er das Tempo. Ich laufe konstant weiter, nähere mich erneut, bin bei km 3 wieder dran, und dann passiert etwas Merkwürdiges. Mein vermuteter Altersklassenkumpel wird schlagartig langsamer. Hat er sich übernommen? Signalisiert ihm die km-Zeit, dass sein Tempo zu hoch ist? Ich weiß es nicht, laufe weiter wie gehabt und sehe etwas später nach dem 2. Wendepunkt, dass sich bereits eine gehörige Lücke zwischen uns aufgetan hat. Bis auf die Rampe, die 2-mal rauf und 2-mal runter zu laufen ist, ist die DLV-vermessene Laufstrecke flach und schnell. Aber es fehlt die Abwechslung und kilometerweit nur geradeaus laufen gibt keinen Anhaltspunkt, wie weit man gekommen ist und was noch vor einem liegt. Der einzige Vorteil ist, dass man seine Konkurrenten sehen und den zeitlichen Abstand einschätzen kann. Alle Läufer, von denen ich weiß, dass sie in meiner AK laufen und nun also auch der, bei dem ich es vermute, liegen hinter mir. Bei der nächsten Wende – kurz vor km 6 – sowie der übernächsten – hinter km 8 – haben sich die Abstände uneinholbar vergrößert. Meine km-Zeiten pendeln nach wie vor um 4:30 herum. Auf der langen Geraden hin zum Ziel kann ich noch ein wenig zulegen. Auf dem Schlussstück rechts ab zurück in den Park reicht die Kraft dann sogar für einen 100 m-Endspurt, so dass ich am Ende mit 44:26 min noch deutlich unter der avisierten Zeit von 45 min liege. Und mein vermeintlicher AK-Konkurrent? Nun, der entpuppt sich als Sieger der AK M60, hat aber auf den letzten 7 km noch 2 1/2 min liegen lassen. Nun gehe ich erstmal etwas trinken. Ich schnappe mir einen der Becher und fülle ihn mit Wasser aus einem der für die Läufer aufgestellten Wassereimer. So geht es also auch. Der heutige Friedenslauf bedeutet 30-jähriges Jubiläum. Ob er deswegen so leistungsstark besetzt war? Mit meiner Zeit bin ich zwar 1. der M65 geworden, belege aber im Gesamtfeld der 152 Finisher des 10 km-Laufes gerade einmal Platz 58. Sage und schreibe 30 Läufer – 26 männliche und 4 weibliche – sind unter 40 Minuten geblieben, das ist eine Quote von knapp 20%. Bernd |
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03.06.2019 |
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Sportabzeichenfamilie 2018 |
Nachdem im Jahr 2017 die Sportabzeichenfamilie mit den sportlichen Nellessens aus der SG Neukirchen-Hülchrath kam, konnte sich auch im Jahr 2018 eine Familie unseres Vereins über den Werner Moritz Wanderpokal für die Sportabzeichenfamilie der Stadt Grevenbroich freuen. Für das Jahr 2018 erhielt Familie Dicken diese besondere Auszeichnung. Mama Sabine hat in ihrer Jugend 7 und als Erwachsene 8 Sportabzeichen erhalten. Die Kinder Katharina, 15 Jahre alt, Maximilian, 12 Jahre alt und Christian, 9 Jahre alt, haben bis letztes Jahr 9, 6 und 3 Sportabzeichen errungen. |
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23.05.2019 |
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Sportabzeichen |
Am 23.05.19 haben wieder die Prüfer der SG ihre Arbeit aufgenommen und den ersten sportbegeisterten Athleten das Sportabzeichen abgenommen. Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich ca. 10 Sportler auf der Anlage an der Viehstraße ein und absolvierten ihre Disziplinen aus den Kategorien Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft und Koordination. Werner Nattermann legte sogar direkt alle 4 erforderlichen Disziplinen ab und sicherte sich so bereits am Anfang der Saison sein 37. Sportabzeichen. Für alle, die jetzt Lust bekommen haben, sich ebenfalls sportlich zu betätigen stehen die Termine auf dieser Homepage unter \"Sportabzeichen\". Wir freuen uns auf euch! |
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14.05.2019 |
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Düüüüüssseldooorf Bericht vom DDorf Marathon am 28.4.2019 |
Nachdem die zweite Jahreshälfte 2018 durch diverse körperliche Unzulänglichkeiten läuferisch als indiskutabel und endorphin-entladen präsentiert hatte, sollte 2019 alles anders werden. Ein kurzer Rückblick: Bei meiner letztjährigen ersten Teilnahme an den Deutschen Marathon Meisterschaften (frei nach dem olympischen Motto - dabei sein ist alles) in Düsseldorf kam es bei km 36 zu einem 2cm Einriss der Plantarfaszie am linken Fuß, so wurde das anvisierte Ziel unter 3:15h zu bleiben, schmerzbedingt nicht ganz erreicht. Folgerichtig war eine Laufpause erforderlich, das zweite durch den grauen Star getrübte Auge konnte getrost operiert werden, denn Erschütterungen standen in nächster Zeit auf der Couch nicht zu erwarten. Irgendeiner sportlichen Betätigung musste man natürlich trotzdem nachgehen, also auf `s Rennrad geschwungen und schön bei 30° Grad im Schatten nach 85km schön gemault, wie meine Jungs sagen würden. Resultat des Ausfluges: Gehirnerschütterung, Schlüsselbeinbruch, versorgt mit einer Platte und 8 Schrauben sowie weitere 6 Wochen keinerlei Laufsport. Da sollst du keine Depression bekommen. Schließlich waren fast 3 Monate ohne Asphalt-, Asche- oder Waldbodenkontakt vergangen, da braucht man mit einem Herbstmarathon-Training gar nicht erst ernsthaft anfangen. Also hieß es, irgendwie über den Winter retten, bei Wind und Wetter gings wieder auf die Piste, zwischen den Jahren stand Skirurlaub auf dem Programm und anschließend sollte es richtig mit der Vorbereitung losgehen. Ich hatte noch etwas gut zu machen, faktisch ging es ja nur um knapp eine Minute, aber relaxter läuft es sich, wenn man die Zeit mit Polster drauf hat. Leider kam ein kleines, anatomisch in meinen Augen völlig überbewertetes Anhängsel namens Appendix dazwischen. Vielmehr musste er akut entzündungsbedingt aus dem Läuferorganismus operativ entfernt werden. Gibt es doch nicht – dritte OP in 6 Monaten und wieder eine Sportpause. Wer weiß wozu es gut war. Ist das innere Gleichgewicht durch Hinzufügen einer 8er Titan-platte nebst Schrauben (rechts) und die Entfernung des Blinddarms in Kleinfinger-größe wieder hergestellt ? Oder führt das doch zu muskulären Dysbalancen und Schieflage auf der 400m Stadionrunde? Egal ! Trainingsplan raus – Herbert Steffny muss es wieder richten, nicht kleckern, sondern klotzen. Nach 3 Wochen hat der 3:15er Plan ausgedient, jetzt kommt der 3h-Plan dran. Stets versucht diesen minutiös einzuhalten, gestaltet sich der Tagesablauf doch recht monoton: Aufstehen, Arbeiten, Laufen, Essen, Schlafen. Bei nur einem lauffreien Tag in der Woche muss man irgendwie diszipliniert sein. Zur Belohnung nach erfolgreicher Einheit gibt es „die Schokolade des Tages“ (meist ein Kinderriegel). Die schnellen Einheiten im Schnitt unter 4 min /km kann der Steffny sich abschminken, dafür bin ich nicht dünn genug. Bei so viel Geschwindigkeit bekommt man schon fast Angst, dass man sich auf dem roten Geläuf an der Viehstrasse auf den Appel legt, weil die Beine schneller sind als der Rest des Körpers können. Ebenso soll der sonntägliche lange Lauf jenseits der 30km in slow-motion der neuen Philosophie nach mit jedem Kilometer über der 2/3 Marathon-distanz ja eher kontraproduktiv sein. Jeder zusätzliche Kilometer braucht umso mehr Regeneration. So passt man sich den Plan auf die eigene Lebenssituation einfach an. Da hat man wenigstens ein bisschen das Gefühl, Herr über sein eigenes Training zu sein. Die Wochen verrinnen wie im Flug – 2 Wettkämpfe mit HM-distanz (Königsforst und Benrath) als Vorbereitung, dass hat im letzten Jahr auch gut funktioniert und die Zeiten liegen in vergleichbarem Bereich, darauf sollte man sich verlassen können. Mit 1200 gelaufenen Kilometern im Jahre 2019 in den Beinen kommen dann die gleichzeitig schönsten aber auch schwersten letzten beiden Wochen vor dem Run Day. Man soll weniger laufen, mehr Pause, noch langsamer – Tappering nennt man das. Schwer zu ertragen, aber doch ziemlich wirksam meiner Meinung nach. Noch 5 Tage – wie wird das Wetter ? Das ändert sich andauernd, beeinflussen kann man es doch sowieso nicht – also keine weiteren Gedanken daran verschwenden. Am FUN Day ist es sehr angenehm, überwiegend bedeckt und 10-12 Grad, wenig Wind, zwischendurch ein bisschen Sonne. Erstmals sollte es einen Halbmarathon in Düsseldorf geben, mit dem Andrang hat man wohl nicht gerechnet, der Start verzögert sich, denn die Strecke ist noch nicht frei. Die Kommentare auf Facebook sind nicht wirklich positiv. Und es hat Folgen für den nachfolgenden Ganzen, denn auch hier verzögert sich der Start um 15Min. Ärgern hilft hier nicht, die Erfahrung von 6 bereits absolvierten M-starts läßt mich relativ entspannt im ersten Block stehen. Wer gute Unterhaltung erwartet hat, hat sich getäuscht, die Musik ist eher Mallorca-party-sound, die Laola-welle anzuschmeißen scheitert kläglich, da bin ich aus Köln und Berlin ganz anderes gewöhnt. Da wird eingeheizt, da geht die Post ab, hier in der Landeshauptstadt besteht in Sachen Moderation und Performance Nachholbedarf. Das ist mir in den Jahren 2016 und 2018 nicht so aufgefallen, Vorteil von Düsseldorf: es ist nicht so voll auf der Strecke, aber so wird man die DM nicht so schnell wieder ausrichten können. Wegen der Teilnahme an der DM stehe ich also im Roten ersten Block, der Vorjahressieger Tom Gröschel ist auch dabei, Kenianer oder andere Afrikaner sucht man umsonst. Kurz vor mir der 3-h-Zugläufer, an dem wollte ich eigentlich ja nicht wirklich lange bleiben. Nach dem „PENG“ geht’s in Richtung Golzheim und Messe, die Strecke hab ich zig-fach schon bei wöchentlicher Rhein-rauf-runter-Runde entlang laufen. Erst mal Rhythmus finden und gut atmen, schön an die eigene Pace von 4:35 halten, kurz vor KM 5 drückt die Blase, so ein Mist, getrunken hab ich doch noch gar nichts, trotz 30sekunden Pause lieg ich noch im vorgegebenen Plan, ab jetzt heißt es regelmäßig trinken und der blauen Linie folgen, nicht schon wieder mehrere hundert Meter zu viel laufen wie letztes Jahr. Bei KM 10 alles im Soll, dann geht’s rüber nach Oberkassel, auch hier bekanntes Revier, langsam aber sicher mache ich weiter Minus-sekunden und liege bei Halbzeit kurz vor dem Rückweg auf die andere Rheinseite 2Minuten unter dem Plan, die Zeit 1:35:30h. Von jetzt ab nur noch 90minuten laufen, Schnell mal einen Windschatten genutzt, und dann wieder sein eigenes Tempo laufen. Bei KM 25 brüllt mich unverhofft Michael aus meiner Straße an: „ Du liegst auf 3:09h – weiter so !“ Ich kann es erst mal nicht glauben, Vorsicht ist angesagt, du weißt dass es irgendwann schwer wird. Dann tut der rechte Fuss weh, dann zwickt der Oberschenkel vorne, da kommt die 30KM-Marke, immer noch 2minuten 30 unter dem Plan. Jetzt wird es langsam ernst, ISO-drink nein danke, die rote Plörre sieht als Retoure bestimmt nicht so appetitlich aus und klebt wie Sau. Da stecke ich mir doch lieber einen Dextro-Traubenzucker in die Backentasche. Aufgepasst schnell hat man einen Krümel inhaliert, da ist KM 35,5, meine Family steht und brüllt und klatscht, das pusht mich nach vorne, der Rest ist doch ein klacks. Jetzt liegst du schon fast 4 Minuten drunter, noch ein bisschen Kräfte sparen, da kommt die Kurve von letztem Jahr, hübsch langsam durch, alles gut gegangen, jetzt kannst du Gas geben, auf der Kö kommt Andreas mit dem Rad von hinten. „Alles gut ?“, ich bejahe dies, bin aber glaub ich schon im Tunnel, die letzten 2000m sollten meine schnitt-schnellsten am ganzen Tag werden. Da ist noch was drin im Tank. Ich überhole noch einige, die teilweise auch gehen müssen, das spornt einen nur noch weiter an. Die letzte Kurve vor der Zielgeraden, Karina ruft: „ hol ihn dir den Blauen“, ich ziehe an ihm vorbei, doch seine Fans standen nur 300m vor dem Ziel und brüllen ihn wieder an mir vorbei. Was soll`s – Zeigefinger in den Himmel, 3h 10min 39 sec – damit kann man sehr zufrieden sein. Verdiente Medaille um den Hals, eine Alufolie wärmt, langsam in Richtung Verpflegung trotten. Hier ist alles anders arrangiert als in den letzten Jahren, Chronologie und durchdachte Orga sieht anders aus. Erst komplett über den Platz zur Beutelausgabe, dann wieder zurück in die 2 Mini-dusch-kontainer, ein Zelt von 5x5m, viele müssen sich draußen nackisch machen. Ich bin einer der wenigen, die geduscht zur Massage gehen, der ein oder andere hat Kreislauf und braucht die Malteser. Mir geht’s gut, alles ist heil, jetzt erst mal Streuselkuchen und Berliner, und dann entspannt auf den Heimweg machen. Fazit: schöner Lauf, super gute Zeit, auf die Form kann man aufbauen. Später erfahre ich, dass ein 32-jähriger Läufer während des Laufes reanimiert werden musste und in der Klinik verstorben ist. Bei all der Hatz und Streben nach Bestzeiten ist doch vor allem ein bisschen Demut angesagt, jeder sollte froh sein, wenn er gesund und unversehrt das Ziel erreicht. Ich denke an den Laufgefährten und seine Angehörigen und spreche ihnen mein Beileid aus. Und allen anderen sage ich: Passt gut auf euch auf. Christian Spoer |
05.05.2019 |
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Nomen est Omen beim Halbmarathon in Alfter |
Eigentlich wolle ich heute in Frechen beim 10 km Lauf starten, aber in Anbetracht der günstigeren Startgebühr und der landschaftlich schöneren Strecke entschloss ich mich kurzfristig für den Start beim Mittelthein-Volkslauf in Alfter bei Bonn. Nach dem Motto \'wenn schon dann schon\' meldete ich mich für den Halbmarathon nach. Im Rückblick eine gute Entscheidung, regnete es doch beim 10er durchgehend bei ungemütlichen 6 Grad. Pünktlich zum Start des Halbmarathons kam dann endlich die Sonne zum Vorschein. Auf teilweise durch den Regen aufgeweichten Fostwegen ging es meist relativ flach über die Höhen der Ville. Eigentlich hatte ich mit das Ziel von einer Zeit unter 1:45 Std. gesetzt. Aber es lief erstaunlich locker bis 3 km vor dem Ziel. Da hätte ich vielleicht besser auf den Namen des Veranstaltungsleiters achten sollen. Alexander Bautz. Nomen est omen. Als ich in einer schlammigen Innenkurve zu einer Dreiergruppe aufschließen wollte mauchte es wirklich \'Bautz\' und ich fand mich der länge nach in einer schlammigen Pfütze wieder. Stand aber wieder auf und weiter gings. Kurz wegen möglicher Zielfotos mit dem Zipfel des Laufshirts das Gesicht von Matsch befreit ging es die letzten Kilometer zum Ziel in Alfter. Die Dreiergruppe konnte ich zwar nicht mehr errreichen, doch war ich mit der Zeit von 1:39:26 Std. und dem 2. Platz in der AK M60 sehr zufrieden. Kaum im Ziel kam der Veranstaltungssprecher mit dem Mikrofon auf mich zu und fragte, wo ich mit denn meine Verletzung zugezogen hatte. Ich dachte mir welche Verletzung, bevor mich der Sprecher auf mein blutiges Knie hinwies von dem auch das Schienbein mit roten Streifen \'dekoriert\' wurde. Davon hatte ich noch gar nichts gemerkt. Zum Glück war nach der Dusche von der ganzen Aktion fast nichts mehr zu sehen. Insgesamt ein schöner familiärer Lauf auf dem man auf dem letzten Kilometer bergab noch mal Richtig gas geben kann. Bericht von Willy Helfenstein |
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05.05.2019 |
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Eifel-Winter im Mai |
Haben wir am ersten Maiwochenende im letzten Jahr noch bei sommerlichen 26 °C geschwitzt, zeigte sich dieses Jahr das Wetter unerwarteter Weise noch einmal von seiner winterlichen Seite. Schon die Anfahrt nach Simmerrath ließ Böses erahnen. Je näher wir unserem Ziel kamen, umso tiefer fiel die Temperaturanzeige meines Autos. Losgefahren bei 12°C, parkten wir bei nur noch 3°C in leichtem Schneeregen am Ortsausgang von Simmerrath. Unterwegs hatten wir schon diverse kleine Schneehäufchen gesehen und auch hier im Ort zierte noch manches Dach ein Schneehütchen. Also, die schon eingemotteten Skijacken raus geholt und ausstaffiert mit Mütze, Schal und Handschuhen ging es in den Ort zum Start. Nachdem wir in der Kirche unsere Startnummern abgeholt hatten und auch unsere wärmenden Schichten dort lassen durften ging es an den Start. Dort durfte dann noch ein bisschen gefroren werden, bis es um 12.00 Uhr endlich losging. Unsere Ergebnis-Erwartungen an diesen 4000m-Lauf waren ja sehr verschieden und so verteilten wir vier uns im ca. 140 Läufer starken Feld jeder nach seinen Absichten. Maximilian, sicherlich der Schnellste von uns, ergatterte einen Platz in der ersten Reihe. Christian stellte sich im Mittelfeld auf und Katharina und ich, die wir ja meist nur noch walkend unterwegs sein können, wählten die hinteren Reihen. Da Walken aber nicht immer so viel Spaß macht, obwohl die Gesundheit dies eigentlich vorschreibt, machten wir zwei Frauen uns doch zuerst laufend auf den Weg. Die ersten 100m , oder auch mehr, gingen herrlich den Berg runter und so lief es sich ganz gut an. So einen knappen Kilometer, in diesem Fall auch etwas mehr, kann mein demoliertes Knie noch laufen und so liefen wir locker aus dem Ort heraus auf die Felder, wo uns schon die ersten wieder entgegen kamen. Leider hielt dann das Knie nicht mehr mit und so wechselnd wir wieder in den Walkingschritt, der glücklicherweise immer noch schnell genug ist, so dass wir immer drei bis vier Läufer unmittelbar vor uns sehen konnten. Christian war uns auch schon entgegen gekommen, Maximilian hatten wir irgendwie verpasst. Wieder zurück im Ort ergaben wir uns walkenderweise in die Überlegung, ob wir es denn nun wagen sollten die letzten 150m ins Ziel doch noch zu laufen. Obwohl uns bewusst war, dass dies „den Berg rauf laufen“ bedeutete, mobilisierten wir die letzten Kräfte. Ich verordnete meinem Knie telepathisch, dass es jetzt mal Sendepause hätte und da es auf mich hörte, konnten wir stolz und aufrecht kurz hinter dem letzten Läufer ins Ziel laufen. Netterweise hatte vor dem Start der Schneeregen aufgehört und sogar ein klein wenig Sonne war zu sehen, so dass manche von uns die Mütze zu verfluchen begann. Das Ergebnis ist bei diesen wunderschönen Eifelläufen fast schon Nebensache, soll aber der Vollständigkeit halber nicht fehlen.Maximilian wurde in 20:55 Min. 4 der AK U14, Christian in 25:29 Min. 10. der AK U12 und Katharina und ich zeitgleich in 31:16 Min. beide 5. der AK U16 und W45. |
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01.05.2019 |
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Bahneröffnung Kaarst |
Ohne Vorbereitung und Training, aber mit einer großen Portion Motivation fuhren Katharina, Maximilian und Christian Dicken am 01.05.19 zur Bahneröffnung nach Kaarst. Sie hatten mal wieder Lust auf Leichtathletikdisziplinen jenseits der Laufstrecke und wählten so jeder die jeweilige technische Lieblingsdisziplin. Maximilian machte den Anfang und erreichte mit 1,16m den 2. Platz der M12 im Hochsprung. Zeitgleich ging Christian im Ballwurf an den Start. Mit Unterstützung der wurferfahrenen großen Schwester erreichte auch er mit 28,50m den 2.Platz der M10. Katharina versuchte ihr Glück im Kugelstoßen. Hier machte sich leider die mangelnde Vorbereitung bemerkbar und sie konnte keine Bestleistung abrufen. Trotzdem langte es auch bei ihr mit 7,33m für den 2.Platz der W15. Sabine |
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20.04.2019 |
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Vom Osterlauf, der eigentlich ein Karfreitagslauf war. |
Das althochdeutsche Kara, das dem Karfreitag seinen Namen gegeben hat, steht für Klage oder Kummer, Ostern hingegen für ein freudiges Ereignis. So gibt es zahlreiche Osterläufe, aber keinen einzigen Karfreitagslauf. Einer davon hatte heuer seine zweite Ausführung als Neusser Osterlauf am – immerhin - Karsamstag. Dort hatte ich mich für den Halbmarathon angemeldet. Apropos anmelden: Da schimmerte bereits ein wenig „Kara“ durch, denn dreimal endete das mit einer Fehlermeldung, obwohl ich nur Minuten später vom Zeitnehmer mika:timing eine Mail erhielt, dass die Startgebühr abgebucht würde. Schien also doch alles geklappt zu haben! 2 Tage später: Das Geld war weg, ähem … abgebucht. Aber der Blick in die Teilnehmerliste offenbarte da, wo mein Name hätte stehen sollen, ein Loch. Am nächsten Tag das Gleiche! Also schrieb ich eine Mail an den Zeitnehmer mika:timing. Daraufhin passierte – nichts! 1 ½ Tage vor dem Lauf schrieb ich eine weitere Mail an den Zeitnehmer. Als Reaktion von mika:timing erfolgte – nichts! Aber: der per Kopie angeschriebene Veranstalter meldete sich und versprach Abhilfe. Am Samstagvormittag begab ich mich in beginnender Hitze zur Anmeldung. Erst blickte das Team von mika:timing nicht recht durch, bis jemand dann doch einen für mich vorbereiteten Umschlag entdeckte. Naiv, wie ich nun mal bin, merkte ich in aller Bescheidenheit an, dass der Ablauf, insbesondere das Nichtreagieren auf meine Mails wenig professionell und nicht Hilfe schaffend gewesen sei. „Ja, es sind eben so viele Mails, die da immer ankommen“, belehrte man mich eines Besseren. Das war aber auch dreist von mir. Schließlich waren diese Ärmsten offensichtlich Verbündete von Tim Bendzko in dem Versuch, die Welt zu retten, der aber bekanntlich von 148.713 Mails aufgehalten wird, deren Zahl ich nun noch unbedachterweise erhöht hatte. Shame on me! Weniger durch meine Scham ob meiner Rücksichtslosigkeit denn durch die vom Himmel grinsende Sonne war mir derweil massig warm geworden, und als das Starterfeld sich in Bewegung setzte, war der Schweiß mein treuer Begleiter. Auf den ersten Kilometern spendeten die Bäume am Rhein noch ein wenig Schatten und ein leichter Gegenwind kühlte, obwohl die Temperatur Hitze signalisierte. Als die Hälfte der ersten Runde geschafft war, also nach ca. 5 km, und es parallel zum Deich zurück ging, bewegte sich kaum noch ein Lufthauch, und selten nur verschmolz der eigene Schatten mit dem der Blätter und Äste neben der Strecke. Unter dem Motto „Kara statt Karma“ lief ich auf den letzten fast 3 km vor dem Rundenende auf ungeschütztem, freiem Feld mit komprimierter Hitze, und das Laufen wurde so richtig unangenehm und beschwerlich. Als ich mich im Bewusstsein, diese Tortur gleich noch ein weiteres Mal vor mir zu haben, dem Zielbogen näherte, meldete sich von hinten im Kopf eine Stimme: „Muss das sein? Warum tust du dir das an? Reicht es nicht?“ Nur durch die Trickansage „Du kannst ja langsamer machen, musst dich nicht so quälen“, gelang es mir, mich zu überreden, und ich bog in die zweite Runde ein. Trotz Schatten hatte sich die Luft in den letzten 46 Minuten weiter aufgeheizt, und einerseits, um mich nicht als unmoralischer Lügner zu entlarven, andererseits der körperlichen Belastung nachgebend, nahm ich Tempo heraus und kämpfte mich von km-Schild zu km-Schild. Ich realisierte jedoch, dass ich nicht der einzige war, dem die Temperaturen das Fortkommen erschwerten. Waren in Runde 1 noch etliche Läufer an mir vorbeigezogen, so sammelte ich mehrere von denen nach und nach wieder ein. Als erneut der Wendepunkt nach der Hälfte der Runde erreicht war, war das Feld ausgedünnt, und ich befand mich mal vor, mal hinter einer jungen Dame, die sich später als Gesamtdritte entpuppen sollte. Ich hatte mich nun der Hitze angepasst oder auch ergeben und konnte auf dem letzten, ungeschützten Streckenteil nochmal unerwartete Kräfte mobilisieren. Als ich zum zweiten Mal den Zielbogen sehen konnte, reichte es sogar zu einem kleinen Zielspurt und nach 1:39:02 h war ein anstrengender Lauf in plötzlicher Hitze vorbei. Dieser Halbmarathon hatte seinen Tribut gefordert: Bei 173 vorgemeldeten Läufern erreichten ganze 84 Männer und 40 Frauen das Ziel. Mit zusätzlichen Nachmeldern bedeutet das eine Aussteigerquote von enormen 30%. Als heute ältester Teilnehmer und einziger M65er komme ich auf Gesamtplatz 14 sogar recht gut weg. Den Sieg trug „unser“ Citylauf-Champion Nikki Johnstone davon, der aber auch aufgrund der Hitze 3 Minuten langsamer war als bei der Premiere 2018. Nachdem ich zuhause die Urkunde ausgedruckt hatte, fühlte ich mich gleich um Jahrzehnte jünger. Bei der Sägezahnschrift fühlte ich mich unmittelbar in die Neunzigerjahre mit dem seligen Bildschirmtext gebeamt. Dafür finde ich es gelungen, die Sponsoren mit ihren Logos so dezent in Szene zu setzen, dass man zwar erkennt „Ja, es gibt sie“, aber eben nicht mit Details gelangweilt wird. Die nächsten Tage genoss ich die wohligen österlichen Temperaturen und vergaß den Lauf. Am Dienstag, also 3 Tage nach der Veranstaltung, erhielt ich schließlich eine Mail des Zeitnehmers mika:timing, in der eine Dame mir mitteilte, dass es ihr „sehr leid“ tue. Da habe ich denen aber unrecht getan und bin ob dieser empathischen Äußerung ganz gerührt. Ja, es gibt doch noch Service auf dieser Welt! Bernd |
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17.03.2019 |
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Der gefühlte Holländer – Volkslauf in Eschweiler |
Ich war hin- und hergerissen. Wenn die Jungspunde kämen, wollte ich klein beigeben. Klar, ich könnte mich vielleicht woanders auf die Lauer legen. Hier wär das Überraschungsmoment aber größer. Mann, das zog sich aber auch! Wann kamen denn endlich die Sechziger? Und jetzt ging das auch noch von vorne los. Keine Jungspunde, und die Damenwelt ließ sich auch nicht blicken. Was sollte ich nur machen? Morgens hatte ich daran keinen Gedanken verschwendet. Da war ich froh gewesen, dass der angekündigte Dauerregen nicht so heiß gegessen wurde, wie er gekocht wurde. Häh? Regen kochen? Regen essen? Schmarrn! Egal, um im Bild zu bleiben: der sturmartige Wind mit den heftigen Böen ergab eine gute Beilage, denn auch der entpuppte sich als harmloser als angekündigt. Wettermäßig gab’s also nicht viel zu meckern, außer dass die Wege teilweise recht matschig waren und von dicken, breiten Pfützen unterbrochen wurden. Höhenprofil 10 km Ich hatte den Zehner am Rande der Eifel ausgesucht, und die Strecke allein bot genügend Herausforderung auch ohne die (ausgebliebenen) Wetterkapriolen. Runter, rauf, ein bisschen eben, lange rauf und so weiter warteten auf mich - und ein Konkurrent, der just in meine Altersklasse gewechselt war und den ich als etwa gleichstark einschätzte. Na gut, warten würde der wohl nicht gerade. So war es auch. Kaum lagen die ersten Meter abwärts hinter uns, als mein AK-Neuling sich auch schon abgesetzt hatte. Nach einem halben Kilometer folgte der erste zwar erwartete, aber ungewohnte und damit umso anstrengendere Anstieg und ich sagte mir: Nimm es, wie es kommt! Überanstrenge dich nicht! Lauf dein eigenes Rennen! Lass den Kerl laufen! Auf den nächsten Metern und Kilometern ging es weiter bergauf, und ich verinnerlichte mein Mantra. Den „Kerl“ hatte ich aber immer noch im Blickfeld, geschätzt 50 – 100 Meter vor mir. Der Abstand schien gleich zu bleiben. Als sich der verfluchte Anstieg dem Ende näherte, hatte die Lücke sich dann sogar verringert. Ich hatte auch einige Läufer zwischen uns überholt. Auf der folgenden ebenen Strecke war ich fast dran. Es hieß nun allerdings, die gewonnenen Höhenmeter möglichst schnell wieder zu verlieren, und da setzte sich mein Konkurrent wieder etwas mehr ab. Ich hatte ja durchaus wieder Optimismus getankt und grübelte zwischen meinen keuchenden Atemstößen über die passende Renntaktik nach. Die letzten 2 km zum Ziel geht es überwiegend bergab. Also müsste ich, wenn überhaupt, alles vorher klarmachen. Aber Fighten auf dem nächsten Anstieg, der sich über 1 ½ km erstrecken würde? Oh Mann, kein einfaches Ding! Wie ich da so grübelte, ging es weiterhin bergab, km-Marke 5 war passiert, und ich war wieder ganz dicht dran. Taktisch dahinter bleiben oder vorbei? Scheißdrauf, lieber einen raushauen, also noch mehr Fahrt und vorbei und nun ja keine Ermüdungserscheinungen zeigen! Schon deutete die Silhouette wieder nach oben, der letzte lange Anstieg begann, die Oberschenkel brannten, der Atem wurde heftiger. Was hatte meine Attacke gebracht? Eisernes Gesetz: nicht umdrehen, keine Schwäche zeigen! Das Bergauflaufen war kein Bespaßungsprojekt, und je länger sich das hinzog, hatte ich mehr und mehr das Gefühl, ich würde in den Walking-Modus rutschen. Glücklicherweise lief ich seit einiger Zeit mit einem jüngeren Läufer zusammen, und da der sich nicht absetzte, musste ich wohl doch ein angemessenes Tempo halten. Das Härteste lag nun hinter mir, noch knapp 3 Kilometer, aber auf ebener Strecke und dann wieder abwärts! In den Kurven versuchte ich, einen unverfänglichen Blick zu erhaschen, was sich hinter mir tat, und mich deuchte, meinen AK-Konkurrenten nicht erblicken zu können. War aber jetzt auch egal, denn ich musste eh weiter und ins Ziel kommen. Als ich dann am Ende des Waldstückes wieder auf die von Pfützen übersäte Stadionrunde einbog, gab es nur noch eine Richtung, nämlich vorwärts mit aller Restenergie. Ziellinie, Uhr drücken, hinsetzen, Luft schnappen, um das Sauerstoffdefizit wieder auszugleichen! Nach einigen Minuten wurde mir kalt, ich wollte eine Jacke holen. Plötzlich rief jemand „Hallo, Bernd.“ Nanu? Hier in der Pampa? Es war Sabine, die mit ihren Kindern die Herausforderung in der Eifel angenommen hatte und mit Katharina zusammen den 4 km-Lauf bestreiten wollte. Dann könnte ich ja was schreiben, dachte ich mir. Und wenn ich was schreiben würde, dachte ich weiter, wären ja Fotos dazu ganz nett. Und so holte ich mein Handy und suchte einen Platz, von dem aus ich die beiden aufnehmen wollte. Am besten geeignet schien mir die Stelle kurz bevor es ins Stadion ging. Tja, und dann begann die Siegerehrung. Ich wartete derweil auf Sabine und Katharina. Wenn die Jungspunde der M60 aufgerufen würden, hätte ich immer noch Zeit, für die Ehrung der M65 rüberzulaufen. Allerdings wurde die Ehrung nach den M55 unterbrochen, als der Halbmarathon gestartet wurde, ungefähr da, wo die 4 km-Läufer ins Stadion einliefen. Schließlich musste ich doch mein Paparazzo-Plätzchen verlassen und schaffte es gerade noch, die beiden im Stadion auf den Sensor zu bannen: bevor ich aufgerufen wurde: Mit 43:48 min habe ich die M65 gewonnen, insgesamt Platz 26 von 230 belegt und meinem Neu-Konkurrenten auf der 2. Streckenhälfte fast noch eine ganze Minute abgenommen (44:43 min). Obwohl wir bereits manche Rennen gemeinsam bestritten hatten, kannte er mich nicht und fragte, ob ich Holländer sei. Das verneinte ich wahrheitsgemäß. Zur Belohnung gab’s übrigens für alle Podiumsplätze eine Pulle Rotwein. Die Zeit muss man fairerweise relativieren, da die Strecke nicht DLV-vermessen ist und laut GPS-Uhr ca. 300 m an 10 km fehlen. Dafür ist sie aber ganz schön anstrengend. ...Zieleinlauf... Obwohl diese Aufnahmen suggerieren, die beiden würden gerade ausgeruht und voller Tatendrang zu ihrem Sonntagnachmittagsspaziergang aufbrechen, bestätigte Sabine, dass auch sie die Anstiege als durchaus fordernd empfunden hätten und erst, nachdem ihnen der Heilige Geist erschienen sei (wie man auf unterem Foto unschwer erkennen kann), alle Last der Welt von ihnen gewichen sei. So nimmt es nicht wunder, dass Sabine nach 33:56 min die Ziellinie überquerte, während Katharina ihr am Ende noch um 1 Sekunde enteilte, was ihr – wiewohl als Häsin gestartet – sogar noch Platz 2 in der W15 bescherte. Als letzte aus der Dicken-Dynastie starteten schließlich noch Christian über 600 m, der mit 2:38 min Platz 5 der M10 erlief, dabei aber nur um 2 Sekunden einen Podiumsplatz verpasste. Ähnlich erging es seinem Bruder Maximilian, der auf dem undankbaren 4. Platz landete, aber mit 2:35 min ebenfalls eine starke Zeit hinlegte. Da die Veranstaltung in Eschweiler zum Rur-Eifel-Cup zählt, konnten beide aber wichtige Punkte für diesen Wettbewerb sammeln. ...die letzten Meter... Aufgrund der überregionalen Bedeutung des Ereignisses war natürlich auch ein TV-Team vor Ort, so dass auch Rennausschnitte im Bewegtbild bestaunt werden können. Wer zu Minute 4:36 und anschließend zu 16:12 spult, erhascht Blicke auf die Neukirchner Helden in Aktion - und kann ab 17:03 den Reiz der Strecke bewundern. Bernd |
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10.03.2019 |
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Belgenbach - Trail - Das Eifel-Extrem-Lauferlebnis |
Das verspricht der Veranstalter, der TV Konzen. Lange bin ich neugierig gewesen, lange habe ich es versprochen und jetzt mal eingelöst: Meine erste Teilnahme am Belgenbach-Trail in Konzen fast schon in Belgien aber doch noch in der Eifel. Wie der Citylauf in Grevenbroich ist es eine recht junge Veranstaltung und fand dieses Jahr zum fünften Mal statt. Zusammen als Sixpack verabredet und gemeldet, schrumpften wir von der SG aber dann verletzungsbedingt zunächst auf vier zusammen, erhielten aber unvermutet wieder Verstärkung durch Kathrin und Moritz, ihren Freund. Letztere starteten dann als erste im Lauf über 5,7 km, während Andreas, Martin und ich uns die 10 km - Strecke vornahmen. Ute war im Kampf um eine erneute Teilnahme ihrem inneren Schweinehund unterlegen, der offenbar kein Liebhaber von Sturmböen und Regenschauern ist. Und da sprechen wir nur von den Teufeln von oben. Das Gute daran: Ute feuerte uns später am Streckenrand an und machte schöne Fotos. Was ich über den Lauf wusste, lässt sich schnell in ein paar Bildern im Kopf zusammenfassen, die durch ein paar Kommentare und ein schalkhaftes Lachen der bisherigen SG-Akteure ausgelöst wurden: Sonnendurchtränkte Eifelwälder mit murmelden Bächen knapp unterhalb der Urlaubsschwelle. Meine neue Suunto-Uhr holte mich exakt um 6.00 Uhr morgens mit Gebimmel aus diesem Traum und machte sich mit einer Sturmwarnung mit Orkanböen wichtig. Eifelwälder waren damit erstmal eine Gefahr geworden und allenfalls regendurchtränkt - Bäche fingen an zu brüllen. Da ich kein Feigling sein wollte und dem Veranstalter einiger anspruchsvoller Läufe vertraute, machte ich mich mit meinem klassischen Läuferfrühstück im Bauch trotzdem auf den Weg: Schmelzflocken, Bananenstücke, Joghurt und Ahornsirup. Von Ute erfuhr ich per WhatsApp, dass Familie Nellessen bereits auf dem Weg war. Regenschauer und Sonnenstrahlen wechselten sich bis Konzen ab, nur einmal blinkte es etwas rötlicher und das war die stationäre Geschwindigkeitsmessung in Roetgen. Darüber sollte sich später auch Martin noch freuen. Mit etwas Hilfe durch Ute fand ich auch zur Anmeldung in Konzen und langsam machte sich dann der Tross auf zum Start des 5 - und 10 km-Laufs in 1,7 km Entfernung. Für Kathrin und Laufeinsteiger Moritz ging es schon eine Viertelstunde früher los als für den längeren Lauf. Martin und ich kamen mit Auto nach und hatten Mühe, unsere Wettkampfklamotten in den Sturmböen aus- bzw. anzuziehen. Jetzt war noch genug Zeit, sich ein Wenig das schräge Völkchen anzusehen, das sich so einen Wettkampf antut und mich vooooorsichtig warmzulaufen. Um im dritten Wettkampf in zwei Jahren nicht gleich am ersten Anstieg abzuschmieren, hatte ich mir immer wieder geschworen, bloß niemandem hinterherzulaufen und immer freie Sicht aufs Geläuf zu haben. Als Martin, Andreas und ich uns dann am Start wiederfanden, waren wir zumindest im Windschatten, dafür aber auch noch vor dem Startschuss bis zu den Schnürsenkeln bereits im Morast. Von Martins zahlreichen Zwiebelschalen-Kleidungsstücken blieben scheinbar nur etwa vier übrig. Davon waren alle erschreckend kurz, und zwei davon waren Strümpfe. Damit war klar, dass er nicht nur den Lauf überleben wollte wie ich, den man nur am Vornamen auf dem Trikot erkannte. Ob es ein Startschuss war oder etwas Ähnliches, weiß ich nicht genau, jedenfalls setzte sich das 195 Teilnehmer große Feld schließlich langsam auf dem abschüssigen Waldweg in Bewegung. Ich hatte beschlossen, keiner Sauerei in Gestalt von Schlamm oder Gewässern aus dem Weg zu gehen, und so nahm ich gleich bei der ersten Querung des Belgenbachs die nasse Ideallinie, während ein Gutteil der Läufer langsamer wurde und über den Steg schlich. Martin war schnell weiter vorne verschwunden und Andreas war dicht neben mir. Das Feld sortierte sich nun auf den nächsten Streckenabschnitten bergan sehr schnell, was mich diszipliniert kaltließ. Es dauerte nur noch ein Weilchen und ich hatte es raus, welche Bodenverhältnisse vertrauenswürdig waren und welche nach Sanitäter rochen. Nass war eigentlich alles, manches war kantig-nass, anderes glitschig-nass oder aber krümelig-nass. Höhepunkte waren natürlich die insgesamt vier Bachquerungen und ungezählte Schlammfallen in der Bachaue. Aber sonst hieße es ja nicht Trail sondern Crosslauf, also überall durch, dran vorbei gab´s sowieso selten. Da das Läuferauge ständig auf dem Boden 3 m vor einem klebt, geht natürlich sämtliche Orientierung des Erstläufers verloren. Die ganze Wahrnehmung sagt nur noch an: Wurzel, Baumstamm, nasser Schiefer, Steilhang, Wasserloch, Streckenposten mit Anfeuerung, nasser Schiefer. Wie alles aneinanderhängt, hat mir später erst die Laufuhr und ihre App klargemacht. Da blieb mir nur der gelegentliche Blick auf die Uhr mit ernüchternden Zahlen. Im letzten Trainingslauf über dieselbe Strecke so ziemlich ohne Höhenmeter war die Welt noch in Ordnung, hier aber sah ich mich gerade an einem Viehtritt am Seil nach oben hangeln. Wenige Gehpassagen ließen sich nun doch nicht ganz vermeiden, zumal Pfade sehr schmal und die Läufer vor mir sehr langsam wurden. Nur wieder Tempo aufnehmen, sonst ...Dann hörte ich Hintermänner etwas nuscheln wie: \"jetzt drei Kilometer bergauf\". Na toll! Etwas ungläubig machte ich mich daran, ja nur noch anzukommen und bloß nicht noch irgendwo einen vermeintlich älteren Läufer einholen zu wollen. Da war schon die letzte Bachpassage mit Fotografin Ute und noch ein Kilometer bergauf. Keine Mätzchen mehr und nur nicht anhalten, könnte der Untertitel der beiden Fotos von mir lauten. Im Ziel wartete dann ein hübscher Tonschieferklumpen am Bande mit Aufschrift als Finisher-Geschenk auf alle von uns. Dann konnte ich mich auf eine Sitzheizung im Auto freuen und fuhr bis zur Siegerehrung wieder zum MuK (Vereinsraum des Musikverein Konzen). Dort gab es nach Kaffee und Kuchen oder Gulaschsuppe eine zügige Siegerehrung für jede Wertung, bei der fast alle bis zum Schluss blieben. Und siehe da, Kathrin hatte sich in dem kleinen Feld der 17 Läuferinnen den fünften Platz (2. der Frauenhauptklasse) und Moritz unter 19 Startern den neunten Platz (1. der Männerhauptklasse) geholt. Im Hauptlauf hatte dann Martin als 65. von 195 Finishern und 10. der M40 knapp über einer Stunde beendet (1:00:17). Ich sah das Ziel als 136. und 4. der M60 (1:11:48) und Andreas wurde 145. und 8. der M55 (1:13:17). Der Sieger des Laufs - Markus Mey - schaffte das in der M45 mit starken 43:01 Min. Mein Fazit: Durchschnittspuls 158 aber unverletzt. Die Reise hat sich gelohnt und darf wiederholt werden. Vielleicht lässt sich der Genuss ja noch steigern. Ein schönes YouTube-Filmchen zum Ereignis mit Laufbildern vom 10 km-Lauf gibt es auch: -> Klick mich! Dort sieht man die drei Matschhelden bei 17:42 / 23:13 und 24:11 min am Baumstamm - Hindernis. Christian Dömelt |
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25.02.2019 |
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So wird ein Schuh draus! - Winterlaufserie Köln-Porz |
Läufer sind doof! Jedenfalls war das die Quintessenz des Porzer Veranstalters. Da ich mich als hinterfragenden Geist sehe, war mir die Leistungsexplosion der Hochbetagten beim Porzer Lauf (siehe Bericht unten) doch merkwürdig vorgekommen, und ich hatte eine Mail geschrieben. Meine Vermutung war ja, dass da 1901 und 2001 verwechselt worden waren. Waren sie aber nicht! Immer wenn der Jahrgang fehlte, würde laut Antwort-Mail 1901 eingetragen. Und es fehlten etliche Jahrgänge. Mir stieg eine Erinnerung in den Kopf. Ich hatte das bei der Anmeldung auch fast übersehen und schlug vor, das doch etwas deutlicher abzufragen. Die Antwort darauf war frei übersetzt die Eingangsfeststellung, da das Geburtsdatum ja extra fett gedruckt sei. Die Krux indes ist, dass alles rechts eingetragen wird, so dass man den einzigen linken Eintrag leicht übersieht. Das antwortete ich und machte auch gleich einen Alternativvorschlag. Den setzten die Porzer dann sogar um und beim 2. Lauf reduzierte sich die Zahl der hochleistungsfähigen Turbogreise Jahrgang 1901 auf nur noch zwei und beim 3. Serienlauf einen einzigen (alle übrigens männlichen Geschlechts; so viel Wahrheit muss sein). „Was lernt uns das?“ wie man – sprachlich nicht ganz korrekt – in meiner norddeutschen Heimat zu sagen pflegt. Offensichtlich dreierlei: 1. Veranstalter, auch wenn sie rumgranteln, sind lernfähig. 2. Läufer sind nicht doof. 3. Einige wenige aber doch! Nun aber zum sportlichen Geschehen! Nachdem ich ja den ersten Lauf mit 43:18 min netto beendete hatte, wollte ich beim zweiten so richtig die Sau raus lassen. Das hatten wohl fiese und hinterhältige Erkältungsviren mitbekommen und beschlossen, Spielverderber zu spielen. Nach 4 Tagen Laufpause und vorsichtigem Wiedereinstieg konnte ich froh sein, dass es bei ungemütlichem und regnerischem Wetter gerade mal zu einer Zeit von 43:46 min reichte. Aber der dritte Lauf, da wollte ich dann wirklich die Keule rausholen und einen draufpacken. Der Abstand zwischen 2 Läufen beträgt jeweils 2 Wochen. Exakt in der Mitte lag unser eigener Cross. Da herzte und liebkoste uns bekanntlich die Sonne, als hätte sie die SG als Parship-Empfehlung erhalten. Ich fühlte mich prächtig – am Samstag, am Sonntag, am Montag. Das heißt, bis zum Abend. Als mich die Niesattacken hin und her schleuderten und die Nase einem kleinen Wasserfall glich, führte ich das zunächst auf beginnenden Heuschnupfen zurück, korrigierte jedoch alsbald zu hundsgewöhnlichem Laufschnupfen. Schon wieder! Und das sollte die nächsten Tage so bleiben. Am Freitag trat Besserung ein, aber optimale Voraussetzungen waren das nicht. Bei 5 ½ Minuten Vorsprung war die Serienführung zwar nicht gefährdet, aber die Zeiterwartungen schraubte ich herunter. Am Sonntagmorgen war es kühl, auch teils windig, aber die Sonne begann erneut zu flirten. Verstohlene Blicke auf die Uhr bei den ersten Kilometermarken zeigten einen recht flotten Beginn, und als ich im Zielbereich zur 2. Runde abbog, konnte ich 21:32 auf der Uhr ablesen. Das war in der Tat flott, aber so fühlte sich das auch an. Nix mit „happy Face“ und engelgleichem Dahingleiten! Ich war mir auch nicht sicher, ob ich das Tempo würde durchhalten können, und tatsächlich gingen km 7 und km 8 mit 4:24 bzw. 4:22 durch. Noch lag eine Zeit unter 43 min aber nicht gänzlich außer Reichweite, denn die letzten 2 km werden asphaltiert, zunächst topfeben, dann zum Ziel hin mit Gefälle und vor allem mit Rückenwind gelaufen. Der Körper sendete vermehrt Signale in Richtung „Komm, is‘ gut! Machma `n bisschen locker. Entspann dich!“ Dem hätte ich gerne Folge geleistet, aber da war auch immer was am Rumhetzen „Klar, kannst du machen. Und dann landest du bei 43:05 oder 43:10 und ärgerst dich schwarz, dass du dich hast hängen lassen.“ Wie so oft hörte ich mehr auf die 2. Stimme und hielt mit keuchendem Atem und schlaffer werdenden Beinen das Tempo hoch, nein, steigerte es noch und passierte den einen oder anderen Läufer vor mir. Als die Laufstrecke vom Radweg nach links abbog, also gute 300 m vorm Ziel und das nahende Ende der Belastung vor Augen, haute ich nochmal alles raus, was ging. 50 m vor dem Ziel kommt ein scharfer Linksknick, da sieht man das Ziel und auch die große Uhr, auf der ganz gleichförmig und unbeirrt die Zahlen hochzählten. Im Vorbeilaufen erkannte ich, dass die Minutenanzeige noch nicht auf 43 umgesprungen war. Dann war ich ganz schön geschafft, keuchte herum, holte mir einen Tee und setzte mich erstmal hin. Es hatte sich gelohnt. 42:53 min netto, Platz 1 der M65 und Erster in der Serienwertung mit fast 10 min Vorsprung. Diesen Schuh oder wahlweise ein Handtuch durfte übrigens jeder Serienläufer mitnehmen. Der Schuh ist sehr stabil und recht schwer. Wenn’s sowas nur in Strohballenform gäbe! Aber das Tollste: die lange Schmollende, Beleidigte, die Sehne des Achill, sie ist friedlich und brav. Ist die Seuche damit überwunden? Es sieht zumindest so aus. Nach dem Lauf sprach mich dann noch jemand an, der unseren Cross gelaufen war, und bedankte sich für die tolle Organisation und die gelungene Veranstaltung. Das ist ein schönes Kompliment an alle unsere Helfer, die so tatkräftig dazu beigetragen haben. Bernd |
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27.01.2019 |
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Das Altersheim schlägt zu – Sensation in Köln-Porz |
Ich war zufrieden mit mir. Ich hatte gekämpft, die Zeit war recht ordentlich, besser als vorher erwartet, und konnte sich sehen lassen – hatte ich gedacht. Bis ich in die Ergebnisliste schaute. Da kam mir meine Zeit dann plötzlich klein und mickrig vor. Das war aber auch Wahnsinn! Solche Leistungen! In dem Alter! Nein, das waren Lichtjahre Unterschied, da würde ich nie mithalten können. So hatte es angefangen: Da in den nächsten Wochen im näheren Umkreis kaum passende Läufe angeboten werden, war ich auf der Suche nach Herausforderungen auf die Laufserie in Köln-Porz gestoßen, die am 27. Januar beginnen sollte. Zunächst wollte ich die 5 km laufen, was mir aber aufstehtechnisch nicht recht in den Kram passte, so dass ich mich für den 10 km-Lauf entschied. Ich war da vor zig Jahren schon gelaufen, musste aber feststellen, dass Anmeldung und Start mittlerweile ganz woanders sind, so dass ich erstmal einen längeren Fußmarsch vor mir hatte. Zum Glück blieb der angekündigte Dauerregen aus, dennoch waren die Waldwege aufgeweicht und in den Kurven auch etwas rutschig. Nach den 45 Minuten beim Neusser Silvesterlauf wähnte ich mich fitter und schneller und sah eine Zeit um 44 Minuten als realistisch an. Nach der ersten von 2 Runden schien das auch hinzukommen, allerdings gab’s keine 5 km-Marke oder ich hatte sie übersehen. War auch egal, denn ich versuchte, mein Tempo beizubehalten. Ähnlich wie beim Silvesterlauf fühlte sich plötzlich der linke Schuh locker und lockerer an. Das war etwa 3 km vorm Ziel. Dieses Mal wusste ich genau, dass ich Doppelschleifen gemacht hatte. Also waren die nicht fest genug. Während ich sinnierte, dass ich auch mit herumflatterndem Schuh den Rest des Weges sollte bewältigen können, googlete ich im Geiste schon nach Werken wie „Doppelschleife fest gebunden!“ oder „Schneller laufen durch richtige Bindetechnik!“. Die letzten 1,5 km der Laufrunde sind die angenehmsten, da sie asphaltiert und überwiegend geradeaus verlaufen. Trotz leicht schlackerndem linken Schuh konnte ich hier noch ein wenig beschleunigen und sogar überholen. Die Zielmatte überlief ich nach einem letzten scharfen Linksknick und ca. 40 Schlussmetern in netto 43:18 min. Das brachte mir exakt den 100. Platz von 418 Männern, und auch im Gesamtfeld (582 total) landete ich mit dem 115. Platz bei einer runden Zahl. Die Zeit war deutlich schneller als geplant, und ich war mit mir im Reinen – bis, ja bis ich die Ergebnisliste sah. Da war doch tatsächlich ein M85-Läufer UNTER 40 Minuten geblieben. Wahnsinn! Das war aber noch nicht alles. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, als ich sah, dass eine weibliche Läuferin der Altersklasse W80 mit 40:23 min nur knapp über der magischen 40-Minutengrenze geblieben war. Unfassbar, einfach phänomenal! Schwer beeindruckt war ich von der Tatsache, dass sage und schreibe sogar 5 Vertreter der Altersklasse M85 diesen Lauf erfolgreich beendet hatten und dass alle 3 Vertreterinnen der W80 klar unter einer Stunde geblieben waren. Den endgültigen Entschluss, sämtliche Wettkampfambitionen einzustellen und nur noch ein wenig herumzujoggen, traf ich, als ich das Alter dieser Power-Methusalems und -Methusalinen wahrnahm. Alle haben mit 118 Jahren Jopi Heesters bereits weit hinter sich gelassen. 1901: was für ein leistungsstarker Jahrgang! Bernd |
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20.01.2019 |
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Stra Stra Stra – Trio beim Cross in Straberg |
„Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht, aha aha aha“. So dachten wohl etliche der Neukirchner Läufer, die sich in den vergangenen Jahren auf die Straberger Crossstrecke begeben hatten, ihr diesmal aber fern geblieben waren. So war es heuer nur ein kleines Trio, das sich versammelt hatte, und selbst das ergab sich erst, als Markus Lentz als Nachmelder dazu stieß. Dabei war das Wetter mit strahlendem Sonnenschein – eiskalt zwar – ideal für die anspruchsvolle Strecke mit 2 Hügeln, von Gräben durchfurchtem Waldstück mit ständigem Auf und Ab sowie scharfen Richtungswechseln auf Wiesenuntergrund. Markus und meine Wenigkeit begnügten sich mit der kürzeren Strecke von laut Ausschreibung 4.900 m. Nach einer gemeinsamen Warmlaufrunde beantwortete ich die Frage „Spikes oder ohne?“ mit „mit“ und war gespannt, wie meine Achillessehne das sehen würde. Nun, sie blieb brav. Dafür machte sich die Beinmuskulatur bemerkbar, denn die Strecke ist durchaus fordernd, und von Runde zu Runde scheinen die Hügel zu ausgewachsenen Bergen und die Gräben zu Meerestiefen anzuschwellen. Dennoch konnte ich nach verhaltenem Start den einen oder die andere überholen und lief nach einem letzten Hügelaufstieg keuchend durchs Ziel, wobei 22:36 Minuten seit Start vergangen waren. Das reichte für den ersten Platz in der M65 und Platz 11 im Gesamtfeld. Markus beendete seinen Lauf nach 25:34 Minuten, schwärmte von den tollen Bedingungen und durfte sich über Platz 4 in der M50 freuen. Noch besser erging es Andreas im letzten und längsten Lauf über 7800 m, der in einer Zeit von 44:43 min den zweiten Platz erkämpfte. Sollte nun jemand auf die Idee kommen, die Zeiten dieses und des letzten Jahres zu vergleichen, so mag er vielleicht schlussfolgern: Naja, die werden halt alle älter und langsamer. Doch das ist nur die halbe Wahrheit und somit auch ein halber Trugschluss. Schon bei der Warmlaufrunde hatte ich Markus meinen Verdacht mitgeteilt, dass die Strecke länger sei als im letzten Jahr. Zuhause verglich ich die von der GPS-Uhr aufgezeichneten Runden von 2018 und 2019, und siehe da: Die Straberger haben die Runde durch einen zusätzlichen Schlenker auf der Wiese verlängert. Da habe ich aber nochmal Glück gehabt, denn meine Aufzeichnung von 2018 zeigte eine Länge von gerade einmal 4,6 km, also deutlich kürzer als angegeben. Wenn ich mich darauf eingestellt hätte, dann wäre ich diesmal so etwa 400 m vorm Ziel saft- und kraftlos stehen geblieben oder vielleicht auch zusammengebrochen und in eine schwere Sinnkrise geschlittert. Der nächste Cross ist nun unser eigener. Bernd |
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14.01.2019 |
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Silvesterlauf auf Zeche Zollverein |
Seit Jahren ist es Tradition, dass zuerst Familie Nellessen und später dann auch Familie Dicken auf Zeche Zollverein das Jahr auslaufen. Hatten die „Nellis“ im Jahr 2017 einmal einen anderen Lauf gewählt und die „Dickens“ alleine in den Pott geschickt, konnten wir doch dieses Jahr wieder alle gemeinsam diesen extrem stimmungsvollen Lauf besuchen. Wie schon 2016 brachten die Nellis zur Verstärkung des SG Neukirchen-Hülchrath-Teams Yuah Guo, den Freund von Meike mit. Ute war durch einen Hexenschuss und Kathrin durch einen Sturz mit dem Rad leicht eingeschränkt. Diese ärgerlichen „Wehwehchen“ konnten sie aber nicht von einem Start abhalten. Gilt doch in Essen eher das Motto Spaß haben und sich das Silvesteressen zu „verdienen“. Um 11.20 Uhr startete der 5km Lauf rund um das Zechengelände. Die Erfahrung der letzten Jahre hatte uns gezeigt, dass das Leistungsspektrum in diesem Lauf immer recht groß ist und sich dort auch einige Walker tummeln. Also stellte es auch kein Problem da, dass Christian eine Altersstufe höher bei den U12 starten musste und Sabine, die durch eine Kniescheibenarthrose nicht mehr laufen darf, in das Feld der Walker wechselte. Katharina hatte sich schon im vergangenen Sommer beim Womens run in Köln und beim Nachlauf in Zons zu Mamas Motivatorin aufgeschwungen und nun sollte eine neue Walking-Bestzeit von Mama her, also walkte auch sie und trieb mich ordentlich an. Alle vier Dickens, Ute und Yuah mischten sich unter die 277 Starter des 5km. Da verschiedene Zeiten angepeilt waren, verlor mich sich relativ rasch aus den Augen. Als Erster der 6 Starter der SG erreichte Maximilian nach 24:38 Minuten das Ziel und wurde damit 2. der AK U12. Nur eine knappe Minute später kam Yuah als 8. der Männer-Hauptklasse nach 25:58 Minuten im Ziel in der Halle 5 an. In einem ganz starken Lauf und als Kleinster unter all den großen Läufern holte sich Christian nach 30:58 Minuten den 4.Platz der U12. Ute musste aufgrund des Hexenschusses ein paar kleinere Gehpausen einlegen; trotzdem gelang ihr ein guter 14.Platz der AK W50 in 34:53 Minuten. Was war jetzt mit den Walkerinnen? Katharina trieb mich erbarmungslos an, sodass wir sogar eine Läuferin überholten und immer eine kleine Gruppe von 7 Leuten hinter uns halten konnten. Ich kann sagen, dass Walken für mich fast genauso anstrengend sein kann, wie Laufen, wenn man es so eilig hat wie wir. Am Ende stand eine fabelhafte Zeit von 41:18 Minuten auf der Urkunde und Platz 17 in der W45. Interessanterweise wies Katharinas Urkunde eine Zeit von 39:47 Minuten aus, obwohl wir gemeinsam sowohl Start- als auch Ziellinie überquert hatten. Das war uns aber herzlich egal; Katharina wurde 3. der AK U16 und ich hatte meine „Erkältungs-Laufzeit“ vom Vorjahr um 2 Minuten unterboten. Fazit: Alle glücklich!! Auf die 10km Strecke machten sich nun die restlichen „Nellis“ auf, um auszuloten, wer denn wohl am Ende des Jahres 2018 der oder die Schnellste werden würde. Die Entscheidung fiel denkbar knapp zwischen Vater und ältester Tochter. Meike kam nach 51:01 Minuten als 4. der Frauen-Hauptklasse ins Ziel: knapp vor Papa Andreas, der in 51:30 Minuten 13. der AK M55 wurde. Kathrin komplementierte das Nellessen-Dreigestirn nach 56:23 Minuten als 8. der Frauen-Hauptklasse. Es hat wieder eine Menge Spaß gemacht und wer jetzt Lust bekommt, das auch einmal auszuprobieren, sollte ab Oktober die Seite des team-Essen99 im Auge behalten, da der Lauf immer sehr schnell ausgebucht ist. Sabine Dicken |
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13.01.2019 |
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Schlammiger Dreikönigencross |
Lauf (oder spiel) nicht mit den Schmuddelkindern. Dieser Spruch aus Kindertagen galt nicht für die erwachsenen Läufer beim diesjährigen Dreikönigencross in Kapellen. Es regnete ununterbrochen und die zu durchquerende Wiese verwandelte sich zunehmend in einen schlammigen Pfad. Ein Spass für Läufer, ein Horror für jede Waschmaschine. Kurz gesagt: Richtige Crossverhältnisse. Da kam ich selbst mit meinen 12er Spikes teilweise ins Rutschen in den Kurven. Und vier weitere Neukirchener Mitstreiter ließen sich die Schlammschacht nicht entgehen und konnten sich über gute Platzierungen freuen. Insbesondere Alfred konnte sich neben dem Sieg in der AK 75 über ein schönes Präsent für den ältesten Teilnehmer freuen. Und hier die Ergebnisse im Lauf über 5.750 m: 27:53 Min 2.M60 Willy Helfenstein (Autor) 29:16 Min 2.M40 Martin Domgans 32:07 Min 5.M55 Andreas Nellessen 33:21 Min 7.M50 Markus Lentz 35:21 Min 1.M75 Alfred Karstens |
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10.01.2019 |
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Punktlandung beim Cross in Gillrath |
Das war ja mal eine fast perfekte Punktlandung. Beim Crosslauf über 9,2 km in Gillrath an der holländischen Grenze verpasste ich meine Zeit aus dem Vorjahr nur um eine läppische Sekunde. Ich glaube die Uhr war nicht richtig geeicht. Auf jeden Fall konnte ich in der Zeit von 41:39 Minuten den ersten Platz in der M 60 belegen. Als Preis gab es ein gorßes Handuch mit Duschgel. Als ich den Preis zu hause meiner Frau zeigte sagte Sie nur: Hast du soo gestunken? Insgesamt konnte sich der Veranstalter in diesem Jahr über eine Rekordbeteiligung von 315 Finishern freuen. Der gut 4,6 km lange Rundkurs führt auf Forst und Trailpfaden durch ein Waldgebiet mit nur geringen Steigungen. Entgegen der Ausschreibung ist die Stecke für Spikes eher nicht geeignet. Ist aber auch nicht so schlimm, da sich die matschigen Passagen wegen des sandigen Bodens in Grenzen halten. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freue mich schon auf den Cross in Kapellen am Wochenende. Willy Helfenstein |
06.01.2019 |
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1.Lauf des Rur-Eifel VolkslaufCup |
Am Sonntag, dem 06.01.19 nahmen Christian und Maximilian Dicken den ersten Lauf des Eifelcups in Gillrath-Geilenkirchen unter die Füße. Der Crosslauf über 1500m führt in einem kleinen Rundkurs herrlich über Schotterwege durch den Wald. Erstmals in ihren neuen Altersklassen am Start lief noch nicht alles nach Wunsch, aber trotzdem waren beide am Ende zufrieden mit ihrer Zeit. Die Konkurrenz ist dieses Jahr noch größer und stärker und so mussten sie sich mit Platz 10 ( U12 Christian 7:05 ) und Platz 8 ( U14 Maximilian 6:05 ) zufrieden geben. Die nächsten Eifelläufen kommen bestimmt und dann wird wieder angegriffen. |
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06.01.2019 |
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Siegerehrung Rur-Eifel VolkslaufCup |
Wie schon in den beiden vergangenen Jahren haben Maximilian und Christian in 2018 an mehr als 7 Läufen der Laufserie teilgenommen und kamen so in die Gesamtwertung des Cups. Nach 15 Läufen hatte Maximilian 423 Punkte auf dem Konto und wurde somit 3. der Ak U12. Christian startete bei 17 Läufen und erlief sich so mit 418 Punkten den 2.Platz der AK U10. In diesem Jahr geht es mit neuen Altersklassen weiter auf der Eifel-Tour. |