Leichtathletik
In den Anfangszeiten der Lauferei hielten Helfer mit Stoppuhren die Zeiten der Läufer fest. Später kamen PCs oder Laptops mit Zeiterfassungsprogrammen zum Einsatz. Seit mehreren Jahren sind mittlerweile Chips im Einsatz, um exakte Laufzeiten zu ermitteln. Weit verbreitet sind Startnummern mit integriertem Chip. Diese Systeme sind bequem, schnell, zuverlässig und funktionieren ohne Helfereinsatz. Allerdings gibt es ein Problem: Wohin mit den elektronischen Teilen nach dem Lauf?
Viele Veranstalter machen es sich einfach: der Elektroschrott landet im Müll, und der Preis wird auf die Startgebühren draufgeschlagen. Beim Grevenbroicher Citylauf sind wir von Beginn an einen anderen Weg gegangen: die Chips werden eingesammelt und wieder verwendet. Das spart Elektromüll und ist für die Teilnehmer billiger. Wie beim Flaschenpfand heißt es nach dem Lauf: Pfandgeld gegen Chip!
Chip auf der Rückseite der Startnummer
Im Gegenlicht sichtbar: die Metallplatine unter dem Schaumstoff
Auf diese Weise haben wir bei 8 Laufveranstaltungen mehr als 14.000 Chips vor der Vermüllung bewahrt. Die Startgebühren in den Schülerläufen – die ca. 50% aller Teilnehmer stellen – wären mit Wegwerfchip um 75% teurer gewesen (von 4 auf 7 €).
In diesem Jahr nun diente das Pfandsystem einem weiteren guten Zweck. Zu Beginn des Jahres trat der Rotary Club Grevenbroich an das Orga-Team heran, ob wir das soziale Projekt „Küchenzauber für Kids“ unterstützen würden (Worum es dabei geht, kann hier nachgelesen werden.) Dabei wollte man die Läufer darum bitten, ihre Startnummer und damit das Pfandgeld zu spenden.
Wir sagten zu, über unsere Kanäle über das Projekt zu informieren und bei der Veranstaltung die Möglichkeiten für die Spendensammlung zu schaffen. Die Resonanz bei vielen Teilnehmern war ausgesprochen positiv, und was dabei heraus gekommen ist, kann man hier im Artikel der NGZ nachlesen.
Bernd Juckel